Warum hasst der ku - klux - klan die dunkelhäutigen in der USA und was ist der Grund dafür?

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Ja, warum? Rassismus und folgendes Mobbing entstehen oft durch eigene Minderwertigkeitsgefühle und Ängste zu kurz zu kommen. Man möchte nicht teilen und meint die anderen nähmen einem etwas weg. Deshalb sorgt man für Strukturen, in denen es "die anderen" schwer haben. Rassismus ist leider keine Einbahnstraße. Die Bezeichnung von Menschen, denen Hautfarben egal sind als "Oreos" oder "Bounties" (deutsch) sprechen Bände, wie tief Rassismus in den Gesellschaften verankert ist. Ein Denken, dass noch aus Zeiten des Kolonialismus stammt und echt erbärmlich ist. Ein Denken, dass Trump an die Spitze der USA gespült hat.

Margaret Mitchell erklärt das in ihrem 1936 erschienenen Südstaaten-Roman Vom Winde verweht, der 1937 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, wie es dazu kam, indem sie die die Sicht einer reichen Südstaatlerin nach dem verlorenen Bürgerkrieg schildert. Die gleichnamige Verfilmung aus dem Jahre 1939 mit Vivien Leigh und Clark Gable in den Hauptrollen ist einer der bisher erfolgreichsten Filme aller Zeiten, weil  Vivien Leigh es erreicht, dass die Zuschauer mit Scarlett O’Hara mitfühlen. (Die Links führen durchweg zur Wikipedia hin.)

 "Nur für die Sklaven gab es noch Gesetz und Recht. Der Süden lag vor den Yankees im Staub, und dabei sollte es bleiben. Es war, als habe eine boshafte Riesenhand dieses Land niedergeworfen, und die Herren von einst waren hilfloser, als ihre früheren Sklaven je gewesen waren. (S.10 832)Die Zeitungen wurden so scharf beaufsichtigt, daß öffentlich nicht gegen die Ungerechtigkeit und Räubereien des Militärs Verwahrung eingelegt werden konnte, und wenn ein einzelner sich zur Wehr setzte, stand Gefängnis darauf. In den Gefängnissen wimmelte es von angesehenen Bürgern, und sie blieben dort ohne jede Hoffnung auf baldige Aburteilung. (S.10 840)

Mit Hilfe der gewissenlosen Abenteurer, die in der Freilassungsbehörde saßen, und unterstützt durch den Haß der Nordstaaten, der in seinem Fanatismus fast etwas Religiöses hatte, fanden sich die früheren Ackerknechte plötzlich im Besitz der Macht. Sie benahmen sich dabei so, wie es von Köpfen niedrigsten Verstandes zu erwarten war. Gleich Affen und kleinen Kindern, die man auf Kostbarkeiten losläßt, von deren Wert sie keinen Begriff hatten, kamen sie außer Rand und Band, sei es aus viehischer Zerstörungswut, sei es einfach aus Unwissenheit. [...] Früher hatten ihre weißen Besitzer ihnen befohlen; jetzt hatten sie eine neue Klasse von Herren, die Behörde und die Schieber, und deren Befehl lautete: »Ihr seid so gut wie jeder Weiße, also handelt danach. Sobald ihr den Wahlzettel für die Republikaner abgeben könnt, bekommt ihr das Eigentum der Weißen. Es ist so gut, als hättet ihr es schon. Nehmt es, wenn ihr wollt.« (S.10 860)

Die Männer wurden auf der Straße von betrunkenen Schwarzen angepöbelt, Häuser und Scheunen nachts in Brand gesteckt, Pferde, Rinder und Hühner wurden bei helllichtem Tage gestohlen, Verbrechen jeder Art begangen, und nur wenige Frevler kamen vors Gericht. All diese Schandtaten und Bedrohungen waren jedoch nichts im Vergleich zu der Gefährdung der weißen Frauen, die, zum großen Teil durch den Krieg des männlichen Schutzes beraubt, allein, in abgelegenen Gegenden und an einsamen Landstraßen wohnten. Die große Anzahl der Sittlichkeitsverbrechen an Frauen, die fortwährende Gefahr für das Leben ihrer Gattinnen und Töchter brachte die Männer des Südens in kalte, bebende Wut…" (S.10 885)

Es hat sich sehr viel geändert, doch Hass flammt immer wieder auf. Diesmal haben sehr viele Schwarze den Republikaner Donald Trump gewählt, der der Partei angehört, der auch Abraham Lincoln, der Befreier der schwarzen Sklaven, angehörte, aus Empörung über die demokratische Partei. Von Deutschland aus gesehen ist das verwirrend; aber die Zeiten ändern sich.

Viele Deutsche schwärmen für den russischen Generalsekretär G. und verachten den US-Präsidenten T.. Das wäre auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges undenkbar gewesen.

Jetzt hat es einen schwarzen US-Präsidenten gegeben, der der Partei der damaligen Südstaaten angehört und der mächtige weiße US-Präsident ist ein Rassist und wurde von armen und reichen Weißen und auch von Schwarzen und Latinos gewählt..