Warum haben wir Deutschen eine so schlechte Mentalität?

4 Antworten

Denkst du, dass Kinder in Russland nicht ausgelacht werden (manchmal)? Warum sollte das dort anders sein?

In Slatoust wurde Anatoli geboren. Er war als Zehnjähriger ziemlich klein und schmächtig, und seine ruhige Art unterschied ihn von den anderen. Er sammelte Briefmarken.

Allerdings hatte er eine besondere Begabung: er spielte Schach. Freilich war auch das keine einfache Sache. Der damalige Weltmeister (Mihail Botvinnik) sagte über ihn: "er hat keine Ahnung von Schach".

Auch da blieb ihm die Anerkennung erst mal versagt. Dennoch blieb er beharrlich bei dem Spiel, und 1975 wurde Anatoli Karpov Schachweltmeister (nachdem der an Paranoia leidende Bobby Fischer seine Schachkarriere an den Nagel gehängt hatte).

Man sieht: auch Russen sind nicht alle gleich.

Und warum sollte man sich schlagen, wenn man Konflikte auch zivilisiert lösen kann? Russland ist übrigens auch eine zivilisierte Nation, es ist nicht so, dass dort alles nur mit den Fäusten ausgetragen wird.

Russland hat viele großartige Künstler (Musiker, Schriftsteller) hervorgebracht, gute Sportler, und eben auch viele gute Schachspieler.

Mir scheint, du hast eine stark vereinfachte Sichtweise der Dinge.  

Ich kann dem TE nur recht geben, allgemein kann man sagen das die Mentalität und die Gesellschaft in Deutschland ziemlich kaputt ist. Natürlich sind nicht alle Leute gleich, das muss man auch dazu sagen. Ohne Zweifel ist von der Mentalität, Deutschland besonders kaputt, was die westliche Welt betrifft.

Ich kenne viele Ausländer und hatte schon Leute aus vielen Ländern kennengelernt, kein Vergleich mit Einheimischen, meiner Erfahrung nach.

Ich glaube, soziale Medien und der Kiez bilden nicht die Lebensrealitäten und schon gar nicht die Charaktereigenschaften einer Mehrzahl der Deutschen ab. 

Die Deutschen sind immer die Ersten, die bei Katastrophen Geld spenden, die Ersten, die Flüchtlinge aufnehmen, die Ersten, die sich auch Gedanken darüber machen, wie es den Menschen im eigenen Land geht, die Ersten (und oft die Einzigen), die immer alles richtig machen wollen.

Das ist meine Erfahrung mit uns (nach mehreren Lebensjahrzehnten). 


Im ersten Teil verallgemeinerst du gnadenlos. Wer will, kann überall herzliches, freundliches, hilfsbereites Verhalten erleben.

Am Ende sprichst du etwas Richtiges an. Den jungen Deutschen wird die Verteidigungsbereitschaft seit Jahrzehnten aberzogen. Man lehrte sie Toleranz jedem Verhalten gegenüber und sagte ihnen, dass alle Probleme im Stuhlkreis gelöst werden können. Eigentliche eine sehr schöne Haltung. Wenn die Welt ideal wäre, wäre das goldrichtig. 

Wenn die jungen Deutschen jetzt aber auf Russen, Türken oder Araber stoßen, merken sie, dass diese anders ticken. Angegriffen sind die Deutschen oft hilflos, weil zurückschlagen ja etwas "ganz Schlimmes" ist. Für die anderen erscheint dann der Deutsche als "ehrloses" Weichei.