Warum haben Soldaten keine Angst im Krieg und geraten nicht in Panik, wenn sie angeschossen sind?

BirdySky  05.02.2023, 12:49

und bist du ausgemustert worden?

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 12:50

Ja. Für Hasenfüße hatten die keine Verwendung.

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wer als Soldat in den entsprechenden Situationen keine Angst hat, ist fehl am Platze, das wäre bedenklich.

Dass Soldaten bspw nicht in Panik geraten, wenn sie verwundet werden, ist eher eine Behauptung.

Gut ausgebildete Soldaten werden auf diverse Situationen, so gut wie möglich, vorbereitet, das Gelernte wird stetig geübt. Inhalte der Ausbildung u.a. das Verhalten in Gefechtssituationen und der Umgang mit Verwundungen usw.

Daraus soll eine gewisse Routine entwickelt werden, eine Art Automatismus, um bei Stress so weit wie möglich handlungsfähig zu bleiben und die Angst zu kontrollieren.

Natürlich muss man zwischen Theorie und Praxis unterscheiden, eine Übung und eine etwaigen Gefahrenlage sind meistens nicht zu vergleichen.

Viele Handlungen und Vorgehensweisen erfolgen aus einer Art Instinkt und können so auch Leben retten.


ponter  06.02.2023, 13:15

⭐ Danke

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BirdySky  05.02.2023, 13:11

Ein Soldat braucht echte Gefühle.

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Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Sondern deren Überwindung. "Cool" lässt das auch niemanden. Krieg bringt sehr viel Leid und Tod mit sich. Und die, die überleben, sind häufig an Leib und Seele verletzt und für immer traumatisiert.

Ich war selbst 12 Jahre bei der Bundeswehr. Mir hat es da gefallen. Manchmal kam ich mir auch cool vor. Aber ich war auch jung und naiv, als ich dahin ging. Das lässt vieles an Bedenken gar nicht zu.

Ansonsten gibt es aber einfach Dinge, für die es sich zu kämpfen lohnt.


Woher willst du wissen, dass sie keine Angst haben?

Viele Soldaten kehren mit posttraumatischen Belastungsstörungen aus Einsätzen zurück und müssen z.T. sehr lange behandelt werden.

Aber du hast dich hoffentlich schnell wieder von deiner Ohnmacht erholt und hattest keine Spätfolgen, nachdem du die Aufforderung zur Vorstellung zur Musterung erhalten hattest.

VG.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 13:01

Feiglinge und Bangebuchsen, wie ich, werden ausgemustert.

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 13:04
@BirdySky

Es ist praktisch doppelt gemoppelt, ein Synonym für Feiglinge.

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Natürlich haben die Soldaten Angst. Ihre Ausbildung lässt sie aber in solchen Situationen einfach funktionieren. Nicht alle können das. Nicht wenige brechen auch einfach zusammen und schreien sich die Seele aus dem Leib.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst

alex13559  14.02.2023, 12:54

Ja. Ich bin kein Soldat, aber hatte viele Gespräche mit Afghanistan Veteranen und noch mehr WK2 Veteranen. WIE die Soldaten dann während des ersten Gefechts reagieren, kann man nahezu nicht sagen. Plötzlich werden die zaghaftesten, leisesten am "coolsten".
Manche drehen durch.

Diese Einschätzung habe ich aus ca. 80-90 Interviews mit Veteranen. Davon 5 aus der BW, Rest WK2 (davon 70% deutsch, 20% französisch, Rest: USA, England, Italien). Interviewzeitraum: 2003-2015.

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Jeder Soldat bekommt Angst wenn neben ihm eine Granate explodiert und hofft, dass er noch alle Gliedmassen danach hat.. Wer da keine Angst hat, ist kein Soldat.

Ohne Angst wird man leichtsinnig und das darf ein Soldat auf keinen Fall sein.

Wenn du da die Soldaten siehst die sich im Feld zum Gegenangriff bewegen, dann tun sie das auf Befehl und müssen es tun. Dazu haben sie sich mittels Eid verpflichtet.

Auch wenn dich da eine Gewehrsalve des Gegners trifft und dir dein Leben aushaucht, dann hast du eben Pech gehabt, oder du wirst als Krüppel ins Lazarett verbracht.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 17:58

Nervenbündel werden wohl alle, die lange Kriegseinwirkungen erdulden, auch Zivilisten.

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