Warum haben nicht alle Kabel einen Ferritkern?
Viele Kabel haben ja einen Zylinder am Ende, einen sog. Ferritkern. Aber eben nicht alle Kabel, Tastatur und Netzteil schon aber die Maus dann wieder nicht, genau so wie DVI und HDMI manche ja andere nicht. Woran liegt das? Sind die Kabel intern geschirmt, wie Netzwerk Kabel?
6 Antworten
Jedes Kabel agiert wie eine Antenne, d.h. es ,,fängt" aus der Umgebung elektromagnetische Wellen auf und wandelt diese in Spannungen um, die über das Kabel transportiert werden. Der Ferritkern hat nur die Aufgabe, diese durch elektromagnetische Wellen induzierten Spannungen im Kabel zu verhindern, d.h. er entstört das Kabel und schützt das angeschlossene Gerät - macht nur Sinn an Kabeln, in denen besonders viele elektromagnetische Wellen aufschlagen oder an kabeln, an denen Geräte hängen, die für entsprechende Störungen sensibel sind.
Dieser Ferritkern, den es auch als Klappferit gibt, hat die Aufgabe, Mantelwellen zu blocken. Kabel, in denen hochfrequente Ströme fließen, beinflussen auch die umliegende Schirmung. Darin entsteht eine Mantelwelle, die mit dem Ferrit, welches "Spule" spielt und induktiv gegenwirkt, gedrosselt werden.
Der ist ja zur Abschirmung da. Das ist aber bei einer Mais oder einfachen Tastatur nicht nötig. Viele Kabel sind intern abgeschirmt.
Weil manche Geräte anfälliger sind als andere und vor Überspannung geschützt werden sollen. Wenn für den Betrieb nicht viel mehr "als eine Batterie" gebraucht wird spart man sich den Schutz.
Ich gehe davon aus, dass die auf Kabeln sitzen, bei denen man Störungen auf Grund von Frequenzen und/oder Spannungen "RAUS filtern" will...
Nicht zur Abschirmung sondern als Mantelwellenfilter!