Warum haben kalte Farben eine höhere Farbtemperatur?
Die in Kelvin gemessene Farbtemperatur steigt von Rot über Weiß nach Blau. Dabei geht es um die Farbe von ausgestrahltem Licht.
Im Gegensatz dazu bezeichnet man aber Rot als warme und Blau als kalte Farbe. Wie kommt man auf diese Idee? Wäre es nicht sinnvoller, die Farbe mit einer höheren Farbtemperatur als warm zu bezeichnen?
Warum bewirkt eine höhere Temperatur eines Strahlers, dass dessen Licht als kälter empfunden wird?
Ich kann mir vorstellen, dass die Bezeichnungen "warm" und "kalt" für Farben älter als der Begriff der Farbtemperatur sind und diese somit nicht von dieser abgeleitet sind. Mich wundert aber dieser paradoxe Zusammenhang. Haben diese beiden Dinge also doch etwas miteinander zu tun?
4 Antworten
Je höher die Temperatur, desto blauer die Farbe. Wenn Du Eisen zum glühen bringst, dann wird es erst Rot, dann Gelb und irgendwann blau - wie Du beim Schweißen sehen kannst. Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz
Siehe Plancksches Strahlungsgesetz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Strahlungsgesetz#Das_Strahlungsgesetz
Du betrachtest die Farben aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Einerseits aus dem Blickwinkel der physikalischen Eigenschaften (thermische Strahlung), und andererseits aus dem Blickwinkel der physiologischen Empfindung (sensorische Wahrnehmung). Du kannst diese zwei völlig verschiedenen Blickwinkel nicht übereinander legen, in der Hoffnung, dass sie sich dann annähern oder gar gleichen. In dem Moment wo sie sich gleichen würden, wären deine Erklärungen völlig hinfällig.
Farbtemperatur bezieht sich auf die Farben eines thermischen strahlers. Je heißer, desto blauer.
"Rot=warm, blau=kalt" bezieht sich auf unser subjektives empfinden.