Warum haben die im Mittelalter ihren Dreck einfach auf die Straße gekippt?
6 Antworten
Es war halt noch alles sehr dezentral und einen Grund für ein Abwassersystem sah man nicht. So hat man es einfach auf die Straße gekippt oder in dafür vorgesehen Stellen und abgewartet, bis der Regen es wegspült.
Sowas wie "Bakterien" verstand man noch nicht. Jedoch gab es damals schon schlaue Leute, die da durchaus eine Verbindung gesehen haben. Erst mit den fatalen Ereignissen der Pest, hat man tatsächlich angefangen etwas zu ändern.
Man dachte das Krankheiten durch schlechte Luft übertragen wird weshalb man den Müll den man übrigens auch als Dünger nutzen konnte nicht einfach aus dem Fenster gekippt hatt
Ich denke es war ihnen egal und sie wussten nicht auf die Schnelle wohin damit
Nein, das war denen nicht egal. Die dachten Krankheiten würden durch schlechte gerüche übertragen und der Apfal von denen konnte man teilweise auch als Dünger nutzen. Die haben den nicht einfach auf die Straße gekippt
Weil Müllabfuhr und Kanalisation nicht erfunden waren. Und zwischen 7 und 9 morgens ertönte aus den oberen Geschossen "Habt Aaacht!" und wer dann nicht schnell weg war und auch noch nach oben guckte, hatte den Nachttopfinhalt im Auge. Lecker.
Allen Konsumsüchtigen müsste man mal eine Original Erfaheungswoche Mittelalter gönnen. Heilsam.
Das ist so ein Mythos über das Mittelalter, der wohl in der Romantik aufkam als man das Mittelalter "finster" machte - aber das war es gar nicht.
Früher wurde nichts weggeworfen, weil man alles nochmal brauchen konnte. Abfälle von Garten/Holz und Pflanzen/Gemüse/Obst wurde kompostiert und kam als Kompost wieder in den Kreislauf. Fleisch/Essensreste wurden an Tiere verfüttert. Kaputte Kleidung wurde repariert bis man durchblicken konnte, dann diente es immer noch Jahre oder Jahrzehnte als Putzlappen. Holzgefäße wurden umgeschnitzt, wenn sie kaputt gingen; aus etwas Großem kann man immer noch etwas kleines machen. Auch Ausscheidungen wurden als Dünger auf die Felder gebracht. Einzig Irdenes bzw. später Keramik konnte man nicht mehr ersetzen und wurde weggeworfen (siehe Monte Testaccio in Rom).
Das alles galt natürlich fürs Land. In der Stadt war es schon schwieriger, weil ohne Felder braucht man keinen Dünger usw. Aber es gab schon in der Antike sowas wie Müllsammler, die die Straßen sauber hielten. Ein Außenseiterjob für Ausgestoßene.
Das ist ein Weitverbreiteter Irrglaube, die haben ihren Dreck nicht auf die Straße gekippt, der wurde teilweise als Dünger genutzt. Die dachten ja auch das Schlechte gerüche Krankheiten übertragen was auch ein Grund war warum die viel Wert auf Hygene gelegt haben. Der Dreck der auf den Straßen lag kam im alten von Tieren wie beispielsweise Pferden und wurde auch entfernt. In einigen Städten wie Wien oder Frankfurt gab es sogar ein abwessersystem also eine art Kanalisation