Strafen im Mittelalter als Lesben?
Hi :)
Ich schreibe gerade ein Buch über zwei Frauen im Mittelalter die sich lieben. Im Mittelalter wurde das ja nicht anerkannt. Was gab es damals dann für Strafen?
8 Antworten
Ich würde sagen das fiel unter Sodomie und wurde als solche bestraft. Gerade im Mittelalter waren Prozesse deswegen allerdings recht selten, vor allem bei Frauen.
Für weitere Lektüre: Sodomiterverfolgung – Wikipedia, § 175 – Wikipedia
Die schnellste und einfachste Antwort kommt von der Kirche. Frauen die sich damals geliebt haben sind als vom Teufel besessen abgestempelt worde. Ich weiß von einer Geschichte das eine Baronin sich in ein Bauernmädchen verliebt hatte, diese dann allerdings als Hexe verbrannt wurde. Warum, weil die Baronin sie der teufelei beschimpft hatte und deswegen verführt wurde. Liebe sollte ja nur "normal" von Frauen für Männer sein. Sowas gab es aber auch schon bei Männern. Da waren es oft Dämonen die besitz ergriffen und Männer gelenkt haben sich so zu verhalten... Riesen Thema, was man hier nicht so ausführlich beschreiben kann. Es gibt zu diesem Thema auch unzählige Bücher.
Frauen spielen in der Kirche und speziell im Mittelalter ohnehin eine untergeordnete Rolle. Ich bin mir nicht sicher, ob denen überhaupt eine Sexualität zugestanden wurde, sie waren dazu da Kinder zu empfangen.
Sprich alles was Frauen betrifft und den Rahmen des für damalige Verhältnisse gesitteten überschreitet, wurde als Hexerei und Bund mit dem Teufel angesehen.
Dementsprechend wird man sie letztlich verbrannt haben, nach dem man ihnen so lange Schmerzen zugefügt hatte, bis sie alles gestehen.
Man wollte ja auch niemanden falschen verurteilen.*
*sarkasmus
P.S. Wenn du eine Geschichte schreibst und das Mittelalter nicht detailiert studieren willst, dann würde ich vorschlagen in einer pseudomittelalterlichen Welt zu schreiben. Sprich in einer Fantasywelt, die an das Mittelalter angelehnt ist. Da hast du dann auch alle Freiheiten und keiner kann dir sagen, das war im Mittelalter aber alles ganz anders.
Zu dieser zeit wurden Mädchen durch ihre Familien verheiratet. Und dort war es ihre "Christenpflicht", hinzuhalten, wenn er wollte.
So wie es seine Christenpflicht war, sie zu begatten und wenn sie nicht gehorchte, ihr ein paar Maulschellen hinzuhauen.
Die wurden nichtmal ansatzweise befragt, ob sie vielleicht was anderes wollen, oder überhaupt was wollen.
Und Frauen, die zu selbstbewusst auftraten, waren schnell auchmal "mit dem Teufel im Bunde". Das bedeutete eine recht warme Zukunft, da man sie nach, wie man es nannte, "peinlicher Befragung" (Folter), bis zur Lethalität öffentlich erhitzte.
Eine eigene Rechtsnorm gab es da nicht für intergeschlechtliche Betätigung zweier Frauen. Hat der Herr des Hauses sie erwischt, hat er sie entweder beide begattet oder beide im Kreis herum geprügelt.
"bis zur Lethalität öffentlich erhitzte" Danke für diesen, bin fast vom Stuhl gefallen vor Lachen. Diese Formulierung muss ich mir merken :-)
Regional sehr unterschiedlich.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Homosexuality_in_medieval_Europe
Im Abschnitt ,,Punishment'' findest du Infos.