Warum haben die Araber und Muslime im ersten Weltkrieg das osmanischen Reich verraten/ in Stich gelassen?

3 Antworten

Die Araber wurden von englischen Agenten (Thomas E. Lawrence) belogen. Man versprach ihnen ein eigenes Land, obwohl das osmanische Reich von Frankreich und England durch das Sykes-Picot-Abkommen schon lägst aufgeteilt war.

Die arabischen Stammesführer wurden bestochen und ihre Krieger wurden zu Terroristen ausgebildet.

Der Betrug, das Abkommen und die Ausbildung sind bis heute der Grund für die meisten Konflikte in diesem Gebiet.

In Europa richteten die Engländer und die Franzosen mit dem Vertrag von Versailles das gleiche Unheil an. Kaum eines der neu geschaffenen Länder (Polen, Jugoslawien, Ungarn ...), bzw. der Restländer (Deutschland und Österreich), die nach deren Zerschlagung übrig blieben, war in der Lage eine stabile Regierung zu bilden.

Der WW2 bis hin zum serbisch-kroatischen Krieg sind Folge davon.

Der erste Weltkrieg war kein Religionskrieg.

Die Osmanen versuchten zwar im Verlauf die religiöse Karte zu spielen, hatten damit allerdings nur begrenzten Erfolg.

Auch war die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des osmanischen Reiches begrenzt.

Ausserdem waren die arabischen Muslims die türkische Herrschaft leid.

Ganz einfach, es war kein Glaubenskrieg. Auch wenn hier & da mal etwas in diese Richtung gesagt wurde.