Warum haben die Amerikaner keine Türklinken
sondern Drehknöpfe?
4 Antworten
Die Türklinke wurde in den USA lange als ein Zeichen der europäischen Dekadenz angesehen. Doch nun ist die Türklinke drauf und dran, den amerikanischen Türknauf abzulösen. In immer mehr Häusern findet man Klinken statt Knöfpen.
In Europa setzte sich die Türklinke durch, weil Zugänge in öffentliche Gebäude barrierefrei sein mussten und auch für behinderte Menschen leicht benutzbar zu sein hatten. Die Klinke erwies sich hierfür als praktikabler, so die US-Zeitung "San Jose Mercury News".
Die Industrie der USA hat es allerdings lange nicht hinbekommen, die Türklinke aus Europa erfolgversprechend zu kopieren. Heute haben die Türklinken einen Marktanteil von nur 15 Prozent in den USA - auch weil sie rund 20 Prozent teurer sind als die Türknöpfe.
quelle: shortnews.de
Öffentliche Gebäude in den USA haben i.d.R. weder Knöpfe noch Klinken, sondern werden von außen per "henkel" aufgezogen und von innen per Push-Leiste aufgedrückt. Im Falle einer Panik ist es wohl hundertmal besser, man muss nur gegen etwas lehnen, als einen Türdrücker zu bedienen.
beim thema europäsche dekadenz fallen mir immer wieder die "europäischen schaniere" ein, viele amerikanische möbel haben nämlich schanierbänder, die man von außen sieht...
lg, Anna
Der Drehknopf ist eigentlich was ganz raffiniertes:
Man kann in beide Richtungen drehen, um die Tür zu öffnen.
Man kann die Tür einfach verriegeln, indem man den Knopf herauszieht.
Man kann mit Hilfe eines Zahnstochers verriegelte Türen öffnen und braucht somit keinen Schlüssel für jede Tür.
Haustiere tun sich schwer, den Drehknauf zu bedienen.
An einem Drehknauf kann man sich nicht so weh tun wie an einer Klinke.
Ich frage mich des öfteren, wieso man in Deutschland immer noch eine Türklinke bevorzugt.
Was ich mich aber noch öfter frage: wieso man in Deutschland den Schlüssel verkehrt herum (Bart nach unten) ins Schloss steckt.
Die amerikanischen Drehknöpfe sind aber auch um ein vielfaches anfälliger für Defekte. Besonders wenn du keine Luxusmarke kaufst sondern "Durchschnittsqualität" aus dem Baumarkt. Während man die europäischen Türklinken über viele Jahrzehnte hinweg nutzen kann (schau mal in deutschen Altbauten... funktionieren meist alle noch) halten die Ami-Drehknöpfe nur ein paar Jahre. Und wenn man dann plötzlich den Griff in der Hand hält, die Tür nichtmehr aufgeht und ein Kleinkind eingesperrt ist.... viel Spaß dabei.
Der allergrösste Nachteil eines Dreknaufes ist: Man muss die Klappkiste absetzen, und kann erst dann die Tür öffnen. Eine Sache, die man sonst per Ellenbogen erledigt. Für mich der Grund Nr.1, niemals Knäufe zu verbauen.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Engländer diese Türöffner aus ihren Kolonialstaaten "mitgebracht" haben, und Engländer sind nach Amerika ausgewandert und haben diese Tradition dort fortgeführt.
Mittlerweile findet man aber auch in Amerika immer öfter Türklinken.
Vll stehen sie eher auf kurze dicke, als auf lange dünne?