Warum gibt es Ungerechtigkeit auf dieser Welt?
Ein 19 jähriger Typ aus reichem Elternhaus hat ein einziges Mal Lotto gespielt und 492 Millionen gewonnen. Andere Menschen wachsen in Armut auf, andere verhungern sogar. Warum haben häufig Menschen Glück, die sich schon sehr glücklich schätzen können und auf das Geld nicht angewiesen sind? Genauso sieht das mit der Gesundheit aus - Einige werden 105, obwohl sie ihr ganzes Leben lang geraucht und gesoffen haben, andere werden nicht mal 5 Jahre alt.
Glaubt ihr, dass es wirklich einen Gott gibt? Warum sollte er solche Ungerechtigkeiten tolerieren?
Wieso ist das so? Hat das Leben überhaupt einen Sinn, wenn man weiß, dass sich Kämpfen nicht lohnt, da vieles auch einfach nur von Glück abhängt?
20 Antworten
Geld hat nur Wert, weil sich die Menschen kollektiv dazu entschieden haben.
Aber hat Geld wirklich Wert?
Was genau ist "Wert"?
Das einige Menschen 105 werden, und andere nur 5 ist auch nicht unfair.
Es gibt bsw Pflanzen die es nie zur vollen Reife schaffen. Ist das auch Unfair?
Oder ist das einfach der Lauf der Dinge?
Warum muss sich Kämpfen "lohnen" ?
Reicht es nicht einfach nur zu existieren, zu lernen und die Tatsache zu geniessen das man das Privileg hat am Leben zu sein?
Manche Menschen haben scheinbar ein völlig verzerrtes Bild davon was es bedeutet zu Leben.
Gerechtigkeit ist eine Illusion. In Wirklichkeit hat jeder Mensch so seine eigenen Vorstellungen davon, was gerecht ist und was nicht. Auch die Gesetze sind nicht gerecht, sondern lediglich auf das Funktionieren der Gesellschaft hin optimiert.
Was meinst du wohl, warum so viele Gläubige von dem Jüngsten Gericht träumen: dahinter steckt lediglich der Wunsch, selbst einmal auf der Gewinnerseite zu stehen; und den Reichen und vom Glück verwöhnten, die sie bisher immer beneidet haben, sowie denjenigen, von denen sie sich aus irgendwelchen Gründen gekränkt fühlen, denen geht es dann aber mal so richtig schlecht! Beweis: Halte doch mal Ausschau nach Gläubigen, die fest davon überzeugt sind, am Tag des Jüngsten Gerichts das Ziel zu verfehlen. Da wirst du nicht viele finden, vielleicht eine Handvoll – und die Hälfte davon tut auch nur so, als ob, um meine Aussage zu »widerlegen«.
Was ist gerecht und was nicht?
Ist das nicht subjektiv? Der eine sagt "meine Arbeit sit viel wichtiger als Deine, deshalb will ich mehr Geld"? Wer hat nun recht?
Als Gesellschaft sollte man aber dafür sorgen, dass jeder möglichst die gleichen Chancen hat, z.b. einen Beruf oder eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Das reduziert auch die Unzufriedenheit und die Gewalt
"Einige werden 105, obwohl sie ihr ganzes Leben lang geraucht und gesoffen haben, andere werden nicht mal 5 Jahre alt. "
Stimmt, aber wenn man nicht raucht und sauft ist die Wahrscheinlichkeit älter zu werden durchaus deutlich höher. Aber eine Garantie gibt es natürlich nicht, das ist wahr.
"Glaubt ihr, dass es wirklich einen Gott gibt? Warum sollte er solche Ungerechtigkeiten tolerieren? "
Nein, glaube Ich nicht.
Wenn es aber einen geben sollte: was sollte er tun? Da es immer subjektiv (und wir aus religiöser Sicht wohl einen Freien Willen haben) ist, wird er es kaum jedem recht machen können.
"Wieso ist das so?"
Ich sage es mal so: Wir könnten uns doch auch darauf einigen, dass jeder seine Probleme hat und jeder das Beste aus seiner Situation machen muss. Wenn man das berücksichtigt hat letztendlich ja jeder denselben Weg und der Startpunkt ist dann vielleicht gar nicht mehr so wichtig.
"Hat das Leben überhaupt einen Sinn, wenn man weiß, dass sich Kämpfen nicht lohnt, da vieles auch einfach nur von Glück abhängt? "
Ob es einen Sinn hat oder nicht, musst du für dich entscheiden.
Ein glücklicher Zufall ist nur ein Moment - was du daraus machst wieder eine andere Sache (und zwar ein Prozess). Ein Lottogewinn an sich ist sicher eine schöne Sache, macht aber alleine noch nicht glücklich und löst bei einem problemreichen Leben auch kaum alle Probleme.
Was wäre letztendlich die Alternative? Nicht kämpfen? Das bringt dich ja auch nicht weiter oder?
"Kämpfen" finde ich das falsche Wort! Wer kämpft, führt Krieg - mit seinen Fäusten. Das lass ich lieber. Das bringt mich nirgendwo hin. Ich bin überlegen, weil ich mir Wissen angeeignet habe. Das ist meine Macht. Viel Geld brauch ich nicht - ich komm mit ganz wenig klar. Und das noch mit Zufriedenheit. Denn die ist das höchste der Gefühle!
Die Natur kennt keine Gerechtigkeit. Das ist eine menschliche Erfindung, die es tatsächlich nur als Wort gibt. Denn was ist denn wirklich gerecht? Das ist doch von Mensch zu Mensch zuweilen verschieden! Unser Gesetz versucht, so etwas wie Gerechtigkeit greifbar zu machen. Das klappt nicht immer.
Also leb Du Dein Leben so, wie es für Dich am besten ist. Dann musst Du nicht leiden, wenn ein Reicher im Lotto gewinnt. Du kannst ihm das gönnen. Und Dich zurücklehnen: Denn Dir geht es auch gut. Ohne Million.
Viel Leid und Ungerechtigkeit kommt aber auch durch den Menschen. Warum bekommt z. B. der Lottogewinner solche großen Gewinne? Von ein paar Millionen könnte er sich auch ein gutes Leben machen und bräuchte nicht mehr zu arbeiten und der größte Teil des Geldes könnte automatisch für arme, kranke und behinderte Menschen gespendet werden. Aber dann würde vielleicht keiner mehr Lotto spielen...
Auch gibt es genug Nahrungsmittel auf der Welt, um alle Menschen locker versorgen zu können. Der Mensch verteilt diese aber ungerecht, so dass Menschen sogar verhungern. Das ist die Schuld des Menschen und nicht die von Gott.
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, ist die folgende Argumentation recht interessant: https://www.jesus.ch/lebenshilfe/krankheitsbilder/103989-warum_laesst_gott_das_leid_zu.html
Kampf – drei Fünftel der Bedeutungen hast du übersehen.