Warum gibt es keine Berufsausbildungspflicht?
Hallo zusammen
es gibt viele Jugendliche ohne Berufsausbildung nicht wegen mangelnden Interesse sondern weil die Firmen so wählerisch sind.
Die Statistik besagt dass man ohne Ausbildung sich in einer Spirale ohne Ausweg befindet zwischen Minijobs und Jobs mit Mindestlohn bewegt.
Warum ändert es keiner?
5 Antworten
Was nützt eine Pflicht, wenn sich niemand geeignetes findet - bezogen auf beide Parteien.
Um eine Pflicht einzuführen, dürften Betriebe nicht mehr wählerisch sein. Junge Menschen die von der Förderschule und der Hauptschule kommen, haben da sonst keine große Chance. Die Anforderungen die von einigen Betrieben gestellt werden, sind teilweise viel zu hoch gelegt.
Nach dem Motto: Nicht älter wie 20, aber schon 40 Jahre Berufserfahrung + der Besitz von (am besten allen) Führerscheinklassen.
Was mit 20 keiner hat.
Betriebe müssen noch lernen, dass Papier und Noten im Grunde nichts Aussagen. Mein Chef sagt immer, dass er sehen will was man drauf hat. Alles andere interessiert ihn nicht. Was nützt ihm jemand mit einem 1er Durchschnitt, der gut labern, aber nicht anpacken kann.
Takko erwartet das Abitur, damit man dort als Verkäufer arbeiten kann. Hab mich vor ein paar Jahren dort beworben. Das war deren Antwort. 🤦♀️
Ich persönlich bin ganz froh darüber, dass ich keine Ausbildung gemacht habe. Ich habe so eine feste Anstellung gefunden und verdiene deutlich mehr als nur den Mindestlohn. Genau wie einige andere in meiner Familie. Davon arbeiten sogar welche bei der Stadt - ohne eine Ausbildung gemacht zu haben.
Es geht alles und es geht nichts. Es kommt ganz darauf an, was man selber aus der Situation macht.
Aber eine Ausbildungspflicht, wäre Unsinn. Jeder Mensch geht einen eigenen Weg. Da kann man nicht einfach festlegen, wie dieser auszusehen hat.
Ich wollte ihn ja gehen aber die Betriebe haben mir ja Steine in den Weg gelegt
Weil damit Tür und Tor geöffnet würde für schlechte, lieblose Ausbildungen, die die Mindestanforderungen nicht erfüllen. Ein Auszubildender ist auch recht teuer. Er kann noch nicht viel, verbringt Zeit in der Schule, macht Fehler und verursacht dadurch Kosten. Zudem muss jemand abgezogen werden, der sich um den Azubi kümmert. In der Zeit hätte es der Mitarbeiter dreimal selber machen können, kann seine Sachen nicht vollwertig erledigen und steht nicht frei für alle Aufgaben.
Busfahrer ist ein wichtiger und verantwortungsvoller Beruf. So weit ich informiert bin, ist der Führerschein dazu sehr teuer und es wird Berufserfahrung vorausgesetzt, da man teure Fahrzeuge fährt und gleichzeitig sich mit den Fahrgästen befassen muss.
Somit finde ich es ok, dass die Meßlatte dafür sehr hoch gesetzt wir. Schließlich ist ein Busfahrer auch Herr über das Leben von anderen Menschen.
Es gibt noch viele andere Berufe. Dein Schicksal und ein Leben kann jetzt nicht nur von diesem einen Berufswunsch abhängen. Einen Plan B zu haben, ist immer gut im Leben. Deine Erklärung zu dem Thema finde ich nicht logisch. Wenn man nicht schwimmen kann, liegt es nicht an der Badehose.
Naja. Man ist als Schüler selbst dafür verantwortlich, den Stoff zu lernen und gute Ergebnisse abzuliefern. Daraus resultieren gute Noten und eine bessere schulische Qualifikation. Leider ist dieses Verständnis nicht bei jedem angekommen. Das führt bisweilen dazu, dass es scheint, Unternehmen seien „wählerisch“. Aber: wer sich in der Schule lieber zurücklehnt und entsprechend benotet wird, muss sich am Ende nicht wundern, wenn’s mit dem Traumjob nichts wird. Und ein Unternehmen will natürlich immer die besten Angestellten mit der besten Qualifikation haben. Denn von denen kann man auch eine entsprechend qualitativ hochwertige Leistung erwarten.
Darum habe ich Abi mit 2,1 und hab nie einen Ausbildungsplatz bekommen?
Hast du dich mal mit dem Begriff der "multiplen Intelligenzen" befaßt? Ein Zeugnis sagt hauptsächlich was über die gängigen Intelligenzen aus, die man auch per IQ messen kann. Doch es gibt noch andere. Z. B. den EQ usw.
Trotz einem hohen IQ kann es passieren, dass die Person sich "schlecht verkauft" oder im Vorstellungsgesprächt nicht spürt wohin die Sache driftet.
Nicht unerheblich wichtig ist dabei das Elternhaus oder die Unterstützung, die der Suchende bekommt. Ein guter Ratschlag zur richtigen Zeit entscheidet nicht selten, ob man sich richtig vorbereitet hat oder nicht. Nur etwas "ganz doll wollen" oder "unbedingt haben wollen" reicht meistens nicht. Die Lebenserfahrung und Hilfestellung von z. B. Eltern oder Freunden ist nicht zu unterschätzen. Sofern, die Person die Größe hat, diese anzunehmen und abzuholen.
Mittlerweile sind es nicht mehr die Firmen, die wählerisch sind, sondern die Damen und Herren Auszubildenden.
Was ich in den letzten Jahren erlebt habe, sieht eher danach aus, dass zum einen die Mehrzahl der potenziellen Azubis in ziemlich wenige Berufe drängt, die eh schon überlaufen sind, dass Handwerks- und Außenberufe händeringend nach Azubis suchen, weil sich kaum einer noch die Hände schmutzig machen will, und dass ein guter Teil der Jugendlichen schlicht und ergreifend nicht ausbildungsfähig ist, weil sie von der Schule abgehen, ohne einigermaßen lesen, schreiben und rechnen zu können.
Andere ausbildungswillige und -fähige Jugendliche wiederum dürfen wegen "mangelnder Bleibeperspektiven" erst gar keine Ausbildung machen oder werden mittendrin herausgerissen und abgeschoben.
Niemand wirklich niemand möchte in den Handwerk, da man dort wie Schmutz behandelt wird, man sich in 10 Jahren alle Knochen kaputt macht und man ein echten Hungerslohn bekommt. Dann soll man sich auch nicht wundern, dass die Meisten Jugendlichen eher im warmen Büro sitzen, als sich ihren Körper kaputt zu machen und ein Mist verdient. Teilweise ist das auch die Schuld der einzelnen Betrieben.
Ah, und die Berufsausbildungspflicht sollte dann also nur für warme Bürojobs gelten?
in was für einer Welt lebst du denn? Natürlich muss man sich in handwerklichen Berufen körperlich anstrengen aber das ist heutzutage auch nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Man fährt bequem mit dem Auto zur Baustelle und da macht man dann seine Arbeit.
Wenn die lauchartigen Schulabgänger dazu nicht in der Lage sind dann sollen sie doch einfach irgendeinen Luschijob machen. Ich kenne genügend Leute die dmait ganz zufrieden sind und der Verdienst ist gar nicht mal so schlecht.
Warum gibt es keine Berufsausbildungspflicht?
Wie kommst Du auf diese Idee?
https://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht_(Deutschland)#Berufsschulpflicht
Also ich wollte Busfahrer werden hat nicht geklappt und auch DB Berufsausbildung. Auch ein Fehlschlag. Jetzt muss ich alle 6 Monate Alg2 beantragen. Wäre mir nicht passiert wenn ich die Berufsausbildung bekommen hätte.