Warum gibt es im Englischen Rassen?
Frage steht oben, Mir wurde immer gesagt, dass es keine Menschenrassen gibt, was ja auch stimmt, aber warum werden im englischen menschen in rassen eingeteilt?
2 Antworten
Google hilft:
Im Englischen hat sich der Begriff „race“ so etabliert, dass er nicht im biologischen Sinne verstanden wird, sondern eben diese sozial konstruierten Vorurteile und Unterschiede mit ihren gesellschaftlichen Auswirkungen beschreibt. Im Deutschen gibt es diesen soziologischen und rassismuskritischen Gebrauch des Rasse-Begriffs jedoch nicht.
“rassismuskritisch” im Sinn von wir reden dauernd von Rassen (die es natürlich nicht gibt), aber die Rassisten sind die anderen. Ich finde es echt erstaunlich, wie man es in den USA geschafft hat, Rassismus für Linke zu etablieren und sogar mit einem fortschrittlich aussehenden Mäntelchen zu dekorieren.
dass es keine Menschenrassen gibt, was ja auch stimmt
Natürlich gibt es Rassen, oder willst du etwa sagen ein weißer Europäer ist das selbe wie ein Asiate oder ein Schwarzer?
In Amerika ist man noch nicht so woke. Es besteht die Auffassung ist, dass eine kulturelle Herkunft auf verschiedene Eigenschaften/Risiken schließen lassen kann. Und auch viele Gesetze verlangen eine Erfassung dieser Daten.
Daher bekommst du auch bei jedem Arzt einen Fragebogen wo du u.a. angeben sollst, ob du Kaukasisch, Spanisch, Asiatisch, Afro-Amerikanisch oder Nativ-Amerikanisch bist. Denn das wird alles statistisch erfasst und Studien haben gezeigt, das verschiedene Rassen verschiedene Risikofaktoren von Krankheiten haben. Dein Arzt kann sich also besser um dich kümmern, wenn er die Herkunft weiß. Natürlich kannst du die Auskunft auch einfach verweigern.
Also dein Argument, dass es keine Rassen gäbe baut jetzt im Prinzip darauf auf, dass es noch mehr Rassen gibt. Super Eigentor. 🤦🏻♂️
Wie gesagt gibt es Studien dazu dass verschiedene Rassen verschiedene Risikofaktoren haben, Asiaten haben z.B. oft eine Laktose-Intoleranz, schwarze haben ein 30% höheres Risiko einer Herzerkrankung als weiße Amerikaner, Hispano-Amerikaner haben ein 1.5-faches Risiko eines chronischen Nierenversagens. Somit kannst du wohl kaum vom Tisch weisen, dass es Rassen mit verschiedenen genetischen Aspekten gibt, was sich bei verschiedenen Augenfarben wohl eher weniger unterscheidet. Es kommt drauf an wie ein Volk sich einem Kontinent und dessen Ökosystem in Jahrtausenden angepasst hat.
Ich kann kein Eigentor sehen. Eine genetische Rasseneinteilung hätte einerseits diffuse Grenzen, und wäre andererseits völlig anders als eine nach äußerlichen Merkmalen — das zeigst Du selber mit Deinen Beispielen.
- Lactoseintoleranz ist das schlechtestmögliche Beispiel, weil es weltweit der Normalfall ist. Würdest Du eine „lactosetolerante Rasse“ definieren wollen, dann müßtest Du Westeuropäer zusammen mit Leuten aus Westafrika, Südwestasien und Teilen Nordindiens zu er solchen zusammenfassen. Bingo!
- Die Herzinfartktneigung von Afro-Amerikanern hat doch wohl vorwiegend soziale Gründe, sonst müßte man dasselbe ja auch in den westafrikanischen Ländern finden, aus denen die Sklaven importiert wurden. Im übrigen ist das eine Krankheit, die sich vom Lebensstil nicht trennen läßt. Die weltweite Verteilung zeigt bizarre hot spots, z.B. in Irān.
- Ja, Genetik spielt für Prävalenz von Krankheiten eine wesentliche Rolle, aber das sind einzelne Loci. In den letzten Jahren wurde z.B. nachgewiesen, daß die Neanderthaler-DNA einen Haufen Effekte zeigt, sogar bei COVID; rote Haare sind auch ein Neanderthal-Erbe, und das korreliert mir Sonnenempfindlichkeit. Aber schau Dir mal an, wie die Neanderthal-DNA verteilt ist. Wahrscheinlich hast Du ganz andere Neanderthal-Gene als Deine Nachbarn, wie soll das eine Rasseneinteilung begründen?
- Andere Loci mit anderen Prävalenzen haben ganz andere Verteilungen.
Im Tierreich entstehen Subspezies durch Trennung von Populationen, aber Menschen leben nicht getrennt sondern v…geln quer über alle Grenzen. Wahrscheinlich habe ich mit so gut wie jedem heute lebenden Menschen einen gemeinsamen Vorfahren, der vor höchstens ein paar tausend Jahren gelebt hat.
Nein, eine genetische Rasseneinteilung ist zwar möglich, aber nutzlos. Jetzt kannst Du natürlich sagen, Du machst es lieber nach sozialen Kriterien, aber dann regurgitierst Du nur den rassistischen Blödfug Deiner eigenen Gesellschaft und landest bei so blödsinnigen Erkenntnissen, daß Afroamerikaner Schwarz™ sind, aber echte Afrikaner nicht.
Du hast offenbar keine Ahnung.
Ja, Menschen sehen verschieden aus. Oder willst Du etwa sagen, ein Braunäugiger sei dasselbe wie ein Blauäugiger, oder eine Rothaarige dasselbe wie eine Blondine? Aber niemand wird daraus einen „Rassenunterschied“ konstruieren.
Man könnte jetzt meinen, daß das bei Hautfarbe anders sei, weil die ja geographisch verschieden verteilt ist. In Afrika sind sie schwarz, in Europa weiß, in Ostasien gelb, in Amerika rot — ups, das war jetzt Diktion des 19. Jahrhunderts. Vielleicht eignet sich das, um die Menschen in Untergruppen einzuteilen?
Bei manchen Tierarten gibt es Unterarten, die wie Äquivalenzrelationen funktionieren: Jedes Individuum gehört genau einer Unterart an, z.B. gibt es außer Sibirischen Tigern auch Sumatra-Tiger oder Bengalische Tiger und weitere. Dabei gilt immer: Zwei Tiger aus der gleichen Unterart sind einander genetisch ähnlicher als zwei Tiger aus verschiedenen Unterarten.
Und genau das funktioniert bei Menschen nicht. Denn die menschlicher Diversität steckt vor allem in den Afrikanern. Auch wenn die alle dunkel aussehen, so sind sie einander genetisch total unähnlich — ein Nigerianer und ein Äthiopier haben miteinander viel weniger gemeinsam als Du mit einem Chinesen oder einem Inder oder einem Peruaner, Das liegt natürlich daran, daß sich die Menschheit in Afrika entwickelt hat. Alle Menschen außerhalb Afrikas stammen von den Nachkommen von ein paar Auswanderern ab, die nur ei nen kleinen Teil der afrikanischen Gene mitgenommen haben.
Wenn man Menschen nach genetischen Kriterien zu Gruppen („Rassen“) zusammenfassen wollte, dann bräuchte man -zig solcher Gruppen für Afrika, und eine oder wenige für den Rest der Welt. Wenn aber die Einteilung nicht nach genetischen Kriterien funktionieren sollte, dann ist sie willkürlich und bedeutungsleer.