Warum gibt es Armut in Städten und wie kann man es verhindern und lässt sich das überhaupt verhindern?

2 Antworten

Die Gründe sind vielschichtig, einer der häufigsten ist Faulheit. Daran kannst du als Staat kaum was machen.


MrsThalia  21.07.2024, 13:35

Unsinn, beispielsweise in Berlin haben sich die Mietpreise seit 2011 rund verdoppelt. Kein Gehalt eines Normalverdienenden kann somit alleine mit den gestiegenen Mietkosten mithalten.

Jemand der in der Pflege oft 50 Stunden die Woche Arbeitet ist alles aber nicht Faul.

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Biene192211  21.07.2024, 13:37
@MrsThalia

Der Mietpreis ist immer eine Sache von Angebot und Nachfrage. Immer. Es gibt also mehr als genug Normalverdiener die sich das leisten können.

Warum hast du nicht Medizin studiert?

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MrsThalia  21.07.2024, 13:46
@Biene192211

Leider ist der Markt tatsächlich etwas komplizierter als bloß Angebot und Nachfrage und gerade beim Wohnungsmarkt versagt der freie Markt im Hinblick auf Gesellschaftliches Wohl.

Nein, Normalverdiener bzw ehemalige Normalverdiener leiden zunehmend unter steigenden Wohnungs und anderen Lebenskosten.

Warum hast du nicht Medizin studiert?

Tatsächlich steht es mir noch völlig offen was ich später Mal mache, aber auch studieren muss man sich mittlerweile leisten können.

Davon Mal abgesehen ist diese Herangehensweise völlig Sinnbefreit, wir haben im Deutschen Bildungssystem alles aber keine Chancengleichheit. Zudem würde eine Gesellschaft nur mit Akademikern nicht funktionieren, es braucht genauso Leute die im aktuellen Niedriglohnsektor arbeiten und auch die haben in meinem Verständnis ein Recht auf ein anständiges Leben. Dazu gehört auch ein Dach überm Kopf..

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Biene192211  21.07.2024, 13:48
@MrsThalia

Ich bin in der Sozialhilfe groß geworden und habe erst einen Beruf erlernt, dann Abi gemacht und dann studieren gegangen. Es war noch nie so einfach seinen Weg zu gehen.

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MrsThalia  21.07.2024, 13:57
@Biene192211

Anekdotische Evidenz gegen Statistik:

Wenn kein Elternteil Abitur hat, besuchen demnach nur 28,2 Prozent der Kinder ein Gymnasium. Hat ein Elternteil Abitur, steigt dieser Anteil schon auf 57,9 Prozent, sind es beide Elternteile, liegt der Wert bei 75,3 Prozent

https://www.tagesspiegel.de/politik/chancenmonitor-2023-so-ungerecht-ist-deutschlands-bildungswesen-9674129.html

Und das ist nur auf den Aspekt des Abiturs bezogen, wir könnten auch noch über Migrationshintergrund, Lage des Elternhauses und vieles mehr reden.

Und selbst wenn es eine Chancengleichheit gäbe bedeutet das noch lange nicht das einem die armen Leute egal sein sollten.

Deswegen Frage ich nochmal konkret, sollten in deiner Welt beispielsweise Supermarktkassierer kein Anrecht auf eine Wohnung in nähe zum Arbeitsplatz haben? Denn das ist die Realität auf die wir zulaufen.

Wo ziehst du dann die Grenze, wenn ein Dach überm Kopf für dich also Verhandlungssache ist, wie sieht es mit Essen aus?

Ist das für dich auch verhandelbar ob jemand seine Kinder ernähren kann?

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Biene192211  21.07.2024, 13:58
@MrsThalia

Ja, aber neben dem Studium gibt es andere genauso adäquate Wege sich beruflich zu verbessern. Techniker, Meister, Wirt.

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MrsThalia  21.07.2024, 14:05
@Biene192211

Nicht jede Branche hat diese Möglichkeiten und man wird auch nicht direkt nach der Ausbildung Meister.

Nochmal, die Realität ist eben das es den Niedriglohnsektor gibt, der ist essentiell für unsere Wirtschaft. Und Leute die in diesem Arbeiten, teils 50 Stunden die Woche müssen um ihre Existenz bangen und deine Antwort darauf ist schlichtweg: "Sind eben alle faul"

Du blendest die Realität dabei völlig aus und eiferst einem Neoliberalen "Jeder ist seines Glückes Schmied" Weltbild nach.

So kann eine Gesellschaft aber zum Glück nicht funktionieren und wenn denn tatsächlich die fleißigen Leute erfolgreich werden, warum haben die reichsten nichts dafür getan sondern hauptsächlich geerbt?

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Biene192211  21.07.2024, 14:08
@MrsThalia

Weil die Reichen mit all dem besprochenen nicht zu tun haben. Ist nur noch ein verzweifelter Versuch auf ein anderes Gebiet zu lenken.

Noch mal ganz klar, wer beruflich in einer Sackgasse steckt, war, oder ist, zu faul daran etwas zu ändern.

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MrsThalia  21.07.2024, 14:13
@Biene192211

Doch schon, du wirfst armen Leuten faul sie seien einfach Faul, in der Realität stehen halt 50 Stunden die Woche gegen Vermögen erben.

Bringt aber auch nichts, leb in deinem Neoliberalen Weltbild, lass dich als Token feiern der es aus Sozialhilfe zum Bürgertum geschafft hat und trete weiter nach unten wenn's dich Glücklich macht.

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Goodgirl20 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 13:26

Aber es liegt doch meistens daran das keine berufliche Perspektiven / Chancen/ Möglichkeiten gibt und sich Arbeit auf Dauer nicht mehr lohnt da es so schlechte bezahlte Berufe gibt etc. Und keine Aufstiegschancen gibt und man in eine arme Familie geboren ist da können doch ungleiche Ausgangssituationen eine Rolle spielen oder ?

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Biene192211  21.07.2024, 13:29
@Goodgirl20

Nein, die Faulheit fängt leider schon in der Kindheit, Schule an.

Bist du fleißig, arbeitest du dich aus allem raus.

Bist du faul nutzt auch das beste Elternhaus nichts.

Wenn du in einem aussichtslosen Beruf, ohne Aufstiegschancen gelandet bist, dann nur weil du vorher faul warst.

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Goodgirl20 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 13:30
@Biene192211

Aber manche arbeiten hart und kommen kaum über die Runden das hat nichts mit Faulheit zu tun

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DonkeyShot  21.07.2024, 13:33
@Goodgirl20

Jeder hat die Möglichkeit. Ich bin in eher bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Trotzdem standen mir alle Wege offen. Es lag nur an mir ob ich hätte studieren wollen oder nicht.

Arbeit lohnt sich (fast) immer. Das sind meist keine schlecht bezahlten Jobs, sondern die Menschen haben heutzutage teils haarsträubend hohe Ansprüche.

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Goodgirl20 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 13:35
@DonkeyShot

Ja aber wenn Preise steigen und man hart arbeitet und mehrere Jobs ausübt aber nie seine Familie , sich selbst ernähren kann weil die Mieten Jahr zu Jahr steigen da bleibt man immer arm weil man nichts ändern kann und lebt in Städten unter Armut , da hat Politik voll versagt meiner Meinung nach es wird immer im Sinne der reichen agiert leider und Kinder leiden mit , da es für sie sehr schwierig bis kaum möglich ist etwas zu ändern

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DonkeyShot  21.07.2024, 13:36
@Biene192211

Hab hier schon sinngemäß gelesen: "Warum als Bäcker arbeiten wenn ich nicht wenigstens meine 3k rausbkomme?" Pfff...

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DonkeyShot  21.07.2024, 13:38
@Goodgirl20

Bei den Lohnforderungen ist es kein Wunder, dass die Preise steigen.

Die Politik hat damit nichts zu tun. Zumindest in der freien Wirtschaft. Außer beim Mindestlohn, der mMn zu hoch ist oder zumindst nicht noch weiter steigen darf. Wer soll das denn noch bezahlen? Das vernichtet nur Arbeitsplätze oder das Brötchen/Schrippe/Semmel kostet dann eben 2,50 €.

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Biene192211  21.07.2024, 13:39
@Goodgirl20

Nein, nicht die Politik versagt, sondern du. Wenn es eh nicht reicht, dann nicht lange bin der Situation bleiben, sondern die Situation ändern. Studium, neuen Beruf erlernen, Weiterbildung.

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Goodgirl20 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 13:52
@Biene192211

Ich bin trotzdem von meine Meinung überzeugt das es so ist leider soziale Ungleichheit nimmt zu und es ist leider nicht möglich etwas zu verändern

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Armut gibt es da mit Lebensnotwendigen Dingen wie einem Dach überm Kopf oder Lebensmitteln Profit gemacht wird.

In Städten ist das besonders stark Spürbar, Ländliche Gebiete sind Infrastrukturell stark angehängt, das wird sich mit FDP und zukünftig wahrscheinlich Union auch nicht bessern. Da verschlägt es Leute besonders in Städte und die Mietpreise steigen in die Höhe, weitaus schneller als es Gehälter tun. Dazu eine starke Inflation in den letzen Jahren.