Warum geht man auf die walz?

2 Antworten

Hallo annimarxa.

Die Wanderzeit war in früheren Jahrhunderten eine gebräuchliche Methode, in seinem Beruf wie auch in der persönlichen Entwicklung Erfahrungen zu sammeln.

Heute wird sie nur noch von wenigen gewählt - oft mit reduzierten Anforderungen. Während auf der traditionellen Wanderzeit das Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln und Kraftfahrzeugen ein No-Go war, gönnen sich viele heute diesen Luxus. Auch legen manche Wandergesellen bei Familienfesten oder besonderen Anlässen "Heimat-Urlaub" von der Walz ein.

Meist wandert man mehrere Jahre, ohne die Heimatregion in dieser Zeit besuchen zu dürfen. Man ist ganz auf sich selbst und seine Kenntnisse/Fähigkeiten angewiesen. Man erhält Unterstützung durch die Betriebe, bei denen man um Arbeit anklopft.

Ist dort keine Arbeit, bekommt man meist ein paar Euro zugesteckt, mit denen man einige weitere Tage "durchkommt".

So weit auf sich selbst zurückgeworfen, kann man sehr schnell selbständig werden, Kompetenzen im Umgang mit vielen anderen Menschen erwerben und - nicht zuletzt - vielfältige Kenntnisse aus den Dutzenden Betrieben mitnehmen, bei denen man während der Wanderschaft arbeitet.

Jeder Betrieb hat seine Gepflogenheiten und Erfahrungen - beschränkt man sich lediglich auf den eigenen Ausbildungsbetrieb, ist man als Fachkraft bei Weitem nicht so erfahren, als wenn man drei Jahre und einen Tag bei unterschiedlichsten Fachbetrieben unter immer neuen Vorzeichen und Schwerpunkten gearbeitet hat.

Herzliche Grüße

krato333

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ist eine Tradition, Abenteuer Lust, Rebellion.

Es ist nichts schlechtes, macht sich ganz gut im Lebenslauf. Es ist allerdings kein muß.

Das hat man früher gemacht um neue Techniken zu erlernen, ist aber seit über 100 Jahren eigentlich unnötig. Das stammte noch aus früheren Zeiten wo man sich so wissen aneignete