Warum geben Therapeuten ihren Patienten?
Hallo,
ich habe es schon öfter erlebt, das mir Freunde erzählt haben, die sich in therapeutischer Behandlung befinden, das ihnen von Ihrem Therapeut immer recht gegeben wurde. Oder das die Therapeuten meinten sie sollten doch Therapeut werden. Finde ich sehr komisch wieso ist das so? Leider habe ich bis jetzt nichts dazu im Internet gefunden.
Ich danke euch im Voraus.
BG
Toni
10 Antworten
Sie geben ihnen immer recht? Das sehe ich so nicht. Denn hinterfragen ist nicht Rechtgeben.
Allerdings sind sehr viele Patienten eines Therapeuten entmutigt, ihr eigener überstrenger Richter, der abwertend und gemein ist. Da setzt der Therapeut diesem überstrengen und oft grausamen Introjekt einfach mal einen Widerstand entgegen.
Und ja , es gibt einzelne Patienten, die so sensibel sind und fein wahrnehmen können, dass sie - Persönlichkeitsstörungen ausgenommen - durchaus das Zeug zum guten Therapeuten haben. Natürlich nicht sofort, sondern erst nach der Ausbildung - wenn sie die denn machen dürfen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was Du eigentlich meinst. "Warum geben Therapeuten ihren Patienten (...) ??? Fehlt das nicht was?
Oder meinst Du mit gegeben, dass der Therapeut zu viel redet und vorschlägt oder macht jenes u.s.w.??
Im Sinne von: Der Ratsuchende kann gar nicht so viel sprechen, weil der Therapeut nur am reden ist??
Wenn das der Fall ist, bitte kurze Rückmeldung
OH wer lesen kann ist klar im Vorteil....hab mich zu sehr an Deine Überschrift gehalten ;-)
Nun sagen wir mal so: Wenn der Therapeut immer Recht gibt - dann sollte das dem Patienten auffallen. Damit macht / kann der Therapeut viel kaputt machen. Jeder Patient muss an verschiedenen Punkten "abgeholt" werden und eine individuelle angemessene "Bestätigung" kann sinnvoll sein. Aber es ist ein schmaler Grat zur "Besserung auf Kredit", welches nur ein kurzer Erfolg ist
Hab ich zwar noch nie gehört, weder m Studium Psychologie Nebenfach noch von Leuten, die in Therapie sind. Aber da dürfte es wohl um die positive Bestätigung gehen, der Patient erfährt, er macht seine Sache gut/richtig und dadurch bleibt er am Ball— sprich arbeitet weiter mit und an sich.
Mir ist das zwar total neu, aber positive Bestärkung ist ein weit verbreitetes Erziehungs- bzw Trainingsmittel (Tiere, Kinder und vllt auch therapierte Patienten)
Hm, ich habe dreimal eine Therapie versucht und so etwas nie erlebt. Eine Therapeutin hat mich immer bedauert und gelobt, die wollte mich wohl aufbauen, was ich damls auch wirklich brauchte.
Recht geben könnte ein Weg sein, sehr unsicheren Menschen, die vor allem Misserfolge erleben (subjektiv) mal ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Oder ein Weg, Menschen, die von sehr viel Negativität und Kritik umgeben sind, mal aufzuzeigen, dass sie nicht nur Fehler haben.
Zu sagen, jemand, der gerade den Therapeuten in Anspruch nimmt solle selbst Therapeut werden hätte für mich ein Beigeschmäckle. Also ICH als "Kunde" weiß genauso viel wie SIE als Fachmann? Warum bin ich dann hier? Kann ich mich auch gleich selbst therapieren?
Das klingt ja nicht vertrauenserweckend.
Oder war es ironisch gemeint? Dann wäre es nach meinem Empfinden nicht sehr professionell (Ironie hätte mMn in einem Therapiegespräch nichts zu suchen).
Also ICH als "Kunde" weiß genauso viel wie SIE als Fachmann?
Das besagt der Satz mitnichten. Ich kann auch einem Abiturienten sagen, er solle Arzt werden. Werden, wohlgemeint. Damit meine ich nicht,. dass der Abiturient gleich eine Herzverpflanzung machen kann.
Nein ich meinte der Therapeut gibt dem Patienten in allem was er tut recht. Obwohl der Patient damit falsch liegt.