Warum Erbe und Nachlass vor dem Tod regeln lassen - Sinn?
Hallo,
ich bin 27 Jahre alt und habe zwei Brüder 30 und 34. Der älterste hat einen sehr guten Draht zu meinem Vater. Ich und mein mittlerer Bruder eher nicht so. Hat andere Gründe, die ich hier nicht nennen möchte. Jedenfalls hat mein Vater eine Landwirtschaft und hat einige Felder verpachtet. Der Betrieb rut. Jetzt plötzlich nachdem meine Eltern seit mehr als vier Jahr geschieden sind möchte sich mein Vater und mein älterer Bruder zusammensetzen zusammentun und klären wie und was und das ja der Hof/ Landwirtschaft nicht auseinander gerissen werden sollte usw. wer etwas bekommen soll. Wir verstehen hier keinen Sinn dahinter. Das Verhältnis zwischen meinen Vater zu unserern älteren Bruder ist sehr gut. Wir denken einfach so, da wir seine Söhne sind, erhalten wir sowieso den Pflichtteil durch drei oder bin ich da falsch informiert? Mein Vater hat meinem Bruder auch schon vor ein paar Jahren die PV-Anlage übergeben. Welche Vorteile sollten wir haben, wenn wir jetzt schon was regeln? Wir sehen eher einen Nachteil, da wir wissen, dass mein Vater mir eigentlich nichts geben möchte, da er in mir einen Versager sieht, zu meinem mittleren Bruder eher genau so und nur der älteste Bruder der Beste ist.
Ich möchte einfach nur wissen, was es nutzen würde, wenn man sowas vorzeitig schon regelt. Es ist ja nicht einmal bekannt, was die Hofstelle plus Inventar überhaupt noch Wert hat.
Danke für eure Meinung.
7 Antworten
Wir verstehen hier keinen Sinn dahinter.
Entscheidend ist dass Euer Vater einen Sinn dahinter sieht.
Ich möchte einfach nur wissen, was es nutzen würde, wenn man sowas vorzeitig schon regelt
z.B. dass es dann geregelt ist. Für jemanden der es geregelt haben will ist der Zeitpunkt relativ unerheblich. Hauptsache er hat es geregelt.
Euer Vater will nur sichergehen, dass die Landwirtschaft bestehen bleibt und weiter von jemandem bearbeitet wird, der da Wert drauf legt. Das ist bei Landwirten durchaus üblich so. Der Hoferbe würde die Geschwister dann aber auszahlen müssen, dafür muss erst Recht sichergestellt sein, dass alles weiter läuft.
Offenbar möchte Euer Vater aber verhindern, dass das Ganze verkauft werden kann. Ob das Sinn macht oder nicht, er wünscht es so. So müsst Ihr Euch dann nach seinem Tod nicht streiten (wie auch immer der Hoferbe den Pflichtteil an die Brüder auszahlen soll..
Ich habe das schon getan, weil ich in der Vergangenheit gesehen habe wie sich Erben untereinander streiten.
Im idealfall setzen sich die Erblasser, meistens die Eltern mit den zukünftigen Erben, meistens die Kinder, zusammen und entscheiden gemeinsam, wie es weiter geht. Ich meine, es kann ja auch nicht im Sinne des Vaters sein, dass wenn ein Sohn den Hof übernimmt, dieser dann doch weitergegeben oder stillgelegt, umgewandelt z.B. in Wohnfläche oder was auch immer wird. Wenn ich schon als Erblasser ein Testament mache, dann möchte ich es doch auch erfüllt sehen.
So ganz blicke ich bei der Höfeordnung nicht durch. Man sollte tatsächlich mal prüfen (lassen) ob der Hoferbe, die anderen haben nur bedingtes Anrecht auf ihren Anteil, verpflichtet ist, den Hof zumindest über eine bestimmte Frist aufrecht zu halten.
So oder so! Das Beste wäre es wenn sich ALLE zusammensetzen und vernünftig darüber diskutieren.
Klar, der Erblasser hat, zumindest im gesetzlichen Rahmen das letzte Wort.
lg, Nicki
Du brauchst auch keinen Sinn sehen. Wenn sich dein Vater so entscheidet, darfst du dich eigentlich nicht reinstecken. Das Erbe muss irgendwann testamentarisch festgehalten werden, besonders wenn ein Hof im Spiel ist.
Nach dem Gesetz muss man damit rechnen, dass wenn keine Einigung getroffen ist, wenn das Erbe nicht vor dem Tod geregelt ist, dass dann die sämtlichen Sachen in Sachen der Landwirtschaft über eine Teilungsversteigerung getroffen werden.
Die meisten Verfahren kann man aber sagen, werden einen sehr geringen Verkaufswert erziehlen.
Nur das halt keiner die Landwirtschaft weiter aufrecht erhält, da von keinem Interesse besteht. Das sollte vesact sein!