Warum entscheiden sich Menschen dafür, in von Naturrisiken betroffenen Gebiten zu leben?

6 Antworten

Nun, ich nähere mich einer solchen Frage mit

  1. Toleranz, dass es möglich und legitim ist, zu anderen Entscheidungen zu kommen als ich
  2. Der ganz einfachen Überlegung, dass es natürlich Gedankenlosigkeit sein kann, vermutlich aber eher Ergebnis einer Abwägung von Vor- und Nachteilen.

Das bedeutet, dass die Vorteile (einige davon wurden oben schon genannt, es gibt sicher noch viele weitere) die Bedrohung - verbunden mit der Eintrittswahrscheinlichkeit derselben - überwiegen.

Dazu könnte auch noch eine Rolle spielen, dass die Betroffenen das Gefühl haben, sie seien gute gegen die Bedrohungen geschützt. Wenn jemand, der in den Sturmgebieten in den USA lebt, ein gemauertes Haus bewohnt, ist er wahrscheinlich relativ gut geschützt im Vergleich zu den Holzbauten der Nachbarn, die sich dann im Sturm zerbröseln. Das ist natürlich nur ein Beispiel von vielen anderen, vermutlich nicht das beste.... ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es sind doch alle Gebiete "von Naturrisken betroffen".

Denke doch an die aktuelle Situation.

Vermutlich hängt dies damit zusammen, daß diese sich weigern, nach Immanuel Kant ohne Anleitung eines anderen umfassend von ihrem Verstand Gebrauch zu machen - und dann bricht halt wieder einmal ein Vulkan aus, es gibt ein Erdbeben oder ein Seebeben, ein Fluß tritt über die Ufer, es gibt einen größeren Erdrutsch oder eine Lawine; und dann ist bei den Überlebenden das Gejammer groß.

Viele entscheiden sich nicht aktiv dafür, dort zu leben, sondern werden dort geboren und aufgezogen oder sind bspw. aus beruflichen Gründen mehr oder weniger gezwungen, sich in solchen Regionen niederzulassen.

Die wenigen, die doch aus eigenen Überzeugungen dort hinziehen wollen, interessiert die Gegend vielleicht sehr oder sie heiraten in eine Familie ein.


User594139  21.03.2020, 14:57

Sie machen sich nicht die Mühe woanders hinzuziehen oder mögen ihr Heimatland.

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champion2013  21.03.2020, 14:59
@User594139

Letzteres trifft sicherlich auch oft zu, schließlich ist man dort aufgewachsen und hat auch die guten Seiten der Region kennengelernt, zumal die eigene Familien dort lebt.

Ob man hier (bezüglich ersterem) allerdings von Mühe bzw. Faulheit sprechen kann, ist eher fraglich. Nicht jedem steht die Möglichkeit offen, in ein anderes Land oder eine andere Stadt zu ziehen.

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Sie sind extrem heimatverbunden. Die Risiken schieben sie innerlich an die Seite. Ist wie Krebs bekommen oder nicht. Kann gut gehen oder nicht.