Warum drehen sich Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel entgegen des Uhrzeigersinns?

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Wegen der Corioliskraft werden Winde in Richtung Tiefdruckgebiet nach rechts abgelenkt, sie wandern also rechts am TD vorbei. Nun gibt es aber einen Druckgradienten in Richtung TD, der die Winde in Richtung TD ablenkt. Ist dieser nun stärker als die Corioliskraft, so werden die Winde stärker nach links als nach rechts abgelenkt und wandern demnach gegen den Uhrzeigersinn um das TD.

p.s. Gilt alles für die Nordhalbkugel.


Helmpflicht 
Beitragsersteller
 16.12.2010, 13:21

Heißt das, dass die Drehrichtung von Tiefdruckgebieten nicht wegen sondern trotz der Coriolis-Kraft entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet ist? Oder hat der Druckgradient ebenfalls seine Ursache in der Coriolis-Kraft?

lks72  16.12.2010, 14:50
@Helmpflicht

Gäbe es keine Corioliskraft, dann würden die Winde ja einfach gerade vom Hochdruck- ins Tiefdruckgebiet strömen. Auf dem Weg dorthin werden sie aber zunächst von der Corioliskraft nach rechts abgelenkt, also gegen den Druckgradienten. Die Corioliskraft wirkt ja immer senkrecht nach rechts zur Bewegungsrichtung, der Druckgradient hat aber am Anfang nur einen schwachen Linksanteil, der Hauptanteil geht nach vorne, dieser Linksanteil wird dann aber immer dominanter, wenn die Winde quasi genau rechts des Tiefdruckgebietes sind.

p.s. Wäre mit einer Zeichnung natürlich einfacher zu erklären, ich hoffe aber, es geht auch so.

Helmpflicht 
Beitragsersteller
 17.12.2010, 09:49
@lks72

Jetzt hab ich's kapiert. Vielen Dank! :-)

Ihr solltet erst mal begreifen, daß es hierbei um einen EFFEKT geht.Kräfte kann man messen, schätzen oder auch berechnen Kräfte haben eine Richtung und einen Betrag ( Vektor). Wer falsch rangeht kommt damit nicht klar.Was Du da erklärt haben willst, hat nichts mit dem Coreolis - Effekt zu tun, es ist die Eigenrotation eines Luftgebietes, und das hat eine chaotische Physik.Beobachtungen und Prognosen machen da eine Aussage.

Corioleskraft durch die Erddrehung


lks72  16.12.2010, 12:26

Nein, die Corioliskraft lenkt die Winde auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn ab.

Entscheidend dafür sind zum Beispiel Meeresströmungen.