Warum dauert der Autobahnbau so lange?
Hallo! Über teils Jahre werden kurze Autobahnspuren erneuert mit den üblichen Baustellen und 2 Spuren mit 60-80 kmh Begrenzung, aber es kommt nicht voran, es gibt Strecken, die fahre ich jeden tag aber ich habe fast noch nie einen Arbeiter, oder Fahrzeuge dort gesehen, vllt mal eins und 2 bauarbeiter. Das kann doch nicht sein?
Warum zieht man solche 5 bis 10 km Strecken nicht in 2-4 Wochen hoch mit 500 bis 1000 Strassenbauern und gut ist? Wie dumm sind die Leute eig. die das alles planen?
Es bleibt sich doch gleich ob ich in ganz Deutschland 100 strecken gleichzeitig aufbaue aber es 100 mal so lange dauert oder ob ich jede einzeln hintereinander aufbaue, aber mit dem grossen Vorteil dass halt nur eine im aufbau ist und nicht alle 100.
Kann man dagegen eig vorgehen?
2 Antworten
das geht nicht, du kannst nicht z.b. ein Flughafen bau > Startbahn mit einem Strassenbau vergleichen. Hier gibt es ganz andere spielregeln. Ob da jetzt 500 oder 5000 leute bauen spiel keine rolle ohne Maschinen und Planung geht das nicht.
und warum wird dann bitteschön dort nie gearbeitet? fehlen Maschinen? oder Planung? irgendwas läuft da gewaltig schief!
Es sollte hohe strafen geben, wenn die autobahn nicht in 4 wochen steht dann massive vertragsstrafen drauf setzen. ich wette mit dir um alles geld was ich habe dass die das dann in 4 wochen schaffen, aber locker
Zum einen hat man dich die finanziellen Mittel alles durchzuführen. Im Finanzplan ist ja geregelt, wieviel für den Straßenbau ausgegeben werden darf, so daß man nur soweit vorankommen kann, wie es das Budjet hergibt. Zum anderen muß so eine Autobahnstrecke auch bestimmte Qualiätsstandards erfüllen. Ich bin da jetzt kein Experte, ich weiß es nur grob, weil bei mir in der Gegend Brücken saniert werden und die lokale Zeitung immer mal wieder über den Fortschritt berichtet. Aber das geht auch nicht wirklich schnell. Gearbeitet werden kann nur bei bestimmten Witterungsbedingungen und das ist dann so, daß wenn eine Asphaltschicht aufgetragen wird, diese erst ein paar Wochen trocknen muß, bevor die nächste Schicht drauf kommt und solang darf da auch keiner rüber. Das muß wohl auch überwacht werden, daß sich da keine Risse bilden in denen sich Feuchtigkeit sammeln könnte, da es im Winter sonst zu erneuten Schäden kommt (wegen Frostsprengung usw.) Deshalb arbeiten die Bauerbeiter in der Regel an mehreren Baustellen und das aber verschachtelt. Also wenn die an einer Baustelle an einer Phase angekommen sind, wo es für eine Weile nur "abwarten" heißt, verlegen die an die nächste Baustelle und arbeiten erst einmal dort weiter. Und bevor dort nicht auch so eine Wartezeit entsteht, können die natürlich nicht an der ersten Baustelle weiterarbeiten usw.
Wenn das Budjet aber so ausgelegt ist, daß es denen monatlich zur Verfügung steht... Die können auch nicht erst einmal ein halbes Jahr lang sparen und dann anfangen. Dafür gibt es zuviele sanierungsbedürfte Straßen und das schafft man sonst nicht in einem Sommer (es wird eh schon zu viel vernachlässigt). Das wäre doch auch Unsinnig, wenn sich alle Bauarbeiter erst einmal arbeitslos melden müßten um abzuwarten, bis das Geld für den Straßenbau zusammengespart ist. Das Geld, was der Staat denen an Sozialleistungen zahlen müßte, würde dann ja erst recht beim Straßenbau fehlen. Hinzu kommt, daß sich viele von denen dann andere Jobs suchen. Und wenn die dann auf einmal gebraucht werden, stehen die nicht mehr zur Verfügung. Es ist zwar für manche Autofahrer ärgerlich, aber es ist ziemlich sicher effizienter, wenn die kontinuierlich weiterarbeiten. In der Regel ist auch ziemlich genau geplant, was an welcher Baustelle wann gemacht werden soll und entsprechend wird ja auch geplant. Und wie gesagt, das mit dem Budjet ist nur ein Aspekt. Daß die Bauerabeiter und die Maschinen an mehreren Baustellen gleichzeitig eingesetzt werden und man die verschachtelt einsetzt und guckt, wann man irgendwo Wartezeiten überbrücken muß und in dieser Zeit aber trotzdem wenig Leerlauf haben will (das ist ja auch eine Sache der Kosten-Leistungs-Rechnung) ist nun einmal eine Tatsache und es ist nicht möglich, alles ganz exakt passend zu machen, so daß Wartezeiten ggf. auch länger andauern. Als Autofahrer hat man dann natürlich den Eindruck, es würde sich gar nichts tun.
das ist nicht nur bei dir so. Oftmals rege ich mich darüber auf, wenn Leute an irgendwelchen Sachverhalten Kritik üben und meinen, es kommentieren zu müssen und gar nicht überlegen, ob es aus ökologischer oder volkswirtschaftlicher Sicht nicht doch der richtige Weg ist. Bei dir finde ich ja positiv, daß du wenigstens nach den Hintergründen fragst, anstatt einfach nur zu meckern.
achso verstehe.. ok das habe ich nicht berücksichtigt. vom Budget her sollten die aber auch am besten nur dann anfangen wenn es komplett ausreicht für den kompletten bau, und nicht mittendrin aufhören und nen halbes jahr warten nur weil dann geld fehlt und alle autofahrer sind die dummen