Warum brauchen Bergsteiger häufig Sauerstoffmasken,während Passagiere in einem Flugzeug jedoch kaum Veränderungen feststellen?

8 Antworten

Der Kabinendruck wird standardmäßig durch die Air Condition auf einer Höhe von ca. 2.500 m (rund 8.000 ft) gehalten. 

Diese Höhe ist ein guter Kompromiss zwischen Leichtbau und einem Druck, bei dem auch für ältere Leute oder Kleinkinder keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu befürchten ist. 

Beim A350 ist es noch komfortabler. Hier wird die Kabinendruckhöhe auf  1.800 m begrenzt; der Innendruck ist also höher. Das ist durch die neuen Werkstoffe möglich, die trotz der größeren Druckdifferenz zwischen Kabinen- und Außenluftdruck stabil genug sind und für geringes Gewicht der Zelle sorgen. 

Ein Bergsteiger dagegen ist ja dem Umgebungsdruck ausgesetzt. Zwar hat die Luft bis in ca. 80 km Höhe die gleiche Zusammensetzung wie auf Meereshöhe, also immer noch 21 % Sauerstoff, aber die Sättigung des arteriellen Blutes ist durch den verringerten Sauerstoff-Teildruck zu gering. 

Dass es einigen Extrembergsteigern wie Reinhold Messner und Peter Haberler gelungen ist - und gelingt -, auch ohne O2-Versorgung auf den Mount Everest zu steigen, ist ja nicht die Norm und erfordert lange Vorbereitung und ständige ärztliche Kontrolle. 

Außerdem erfolgt der Aufstieg extrem langsam. In einem Flugzeug, das in rund 20 Minuten seine Reiseflughöhe von 11.000 m erreicht hat, würden auch die Jungs und Mädels Probleme bekommen. 

Der Druck im Flugzeug wird auf einen Wert wie auf einem 2000m hohen Berg gehalten - da braucht man noch keine Sauerstoffmaske.

Die Passagiere werden Veränderungen feststellen, sobald die Druckkabine, in der sie sitzen, ein Loch hat und der Druck in der kabine dann auch dem Außendruck entspricht (sehr gering).

Weil die Flugzeugkabine unter Druck steht. Deswegen kommt auch immer dieser Spruch von dem "unwahrscheinlichen Fall eines Druckverlusts". Dann braucht man eine Sauerstoffmaske und die Piloten müssen rasch an Höhe verlieren, bis man auch ohne Maske wieder atmen kann.

Weil es in Flugzeugen einen Druckausgleich und eine "normale" Atemluft gibt.