Warum bleibt ein Vater?

10 Antworten

Menschen entwickeln Gefühle für ihren Nachwuchs. Darum bleibt ein Vater, auch wenn er gehen könnte. Das ist bei Tieren anders. Sie sorgen gut für ihre Jungen, aber wenn sie weg sind, sind sie weg.

Manche Väter zumindest, sollte man einschränkend sagen. Andere wollen von ihren Kindern irgendwann nichts mehr wissen, aus verschiedenen Gründen. Manchmal geht übrigens auch die Mutter.

Die Idee, dass eine Ehe ein Leben lang halten soll, ist eine sehr romantische, die der Realität oft genug nicht standhält. Angesichts der enorm gestiegenen Lebenserwartung "schaffen" das wohl nur noch die wenigsten.

Wir (damit meine ich meine Generation, ich bin Jahrgang 1971) erleben eigentlich zum ersten Mal, wie es geht, wenn man nicht länger zusammenbleiben MUSS. Früher konnten vor allem Frauen gar nicht daran denken, eine Ehe zu verlassen, so schlimm es auch war. Und wir sehen: Der Mensch neigt zur seriellen Monogamie, wenn er darf, wie er will. Das heißt, er geht auf der Basis von einem Gefühl (bei uns hoch im Kurs: Verliebtheit) eine Bindung ein. Lässt dieses Gefühl nach und man stellt fest, dass man eigentlich inkompatibel ist, sich anders entwickelt oder sich entfremdet hat, zieht man weiter, es sei denn, man wird durch Sachzwänge zurückgehalten.

Das ist natürlich eine Verallgemeinerung und Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber ich kenne vieler solcher Beziehungen.

Zusammenfassend: Die Basis menschlichen Handelns sind, anders als bei Tieren, Gefühle. Und die können sich so oder so verändern. Das macht Menschen so kompliziert ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als Menschen noch in "Kleingruppen" und nomadisch lebten, gab es keine Ehe, so wie sie es heute gibt.

Natürlich fanden sich auch Paare, die "Immer" zusammenblieben, aber ob es die Treue gab, wie sie von den monotheistischen Religionen gefordert wird, ist doch sehr zweifelhaft.

Vaterschaft war niemals eindeutig, Mutterschaft schon.

Die ganze Gemeinschaft kümmerte sich um den Nachwuchs, unabhängig von Gechlecht oder Verwandtschaft, weil jedes Kind das überlebte ein Geschenk war. Das Kindbett war die häufigste Todesursache bei Frauen.

Die Ehe ist eine praktische Erfindung um klarzustellen, von wem die Kinder gezeugt wurden- auch wenn das nicht wirklich funktionierte. Als die Menschen sesshaft wurden und sich die Ernährungslage verbesserte, blieben mehr Kinder am leben und es wurden auch mehr gezeugt.

Aber die eigentliche Natur des Menschen ist nicht monogam.

Wenn ein Kerl so richtig lecker nach Testostoron riecht und körperlich und geistig etwas zu bieten hat, dann bekam er auch viel Beischlaf und zeugte viele Kinder, gute Gene eben. Das versprach gesunden und starken Nachwuchs für die Gemeinschaft.

Es hat sich in der Evolution jeweils so entwickelt, wie es für die Verbreitung der eigenen Gene am günstigsten ist.

Manche Tiere produzieren sehr viel Nachwuchs und überlassen den sich selbst, wobei oft sehr wenige überleben. Reicht aber meistens.

Manche Tiere wie auch Menschen produzieren sehr wenige Nachkommen und müssen die lange Zeit umsorgen. Dazu ist meistens auch der männliche Partner nötig. Aber eben icht immer. Viele Tiere und auch Menschen sind nicht monogam, bzw. Männchen haben ihren Harem. Da reicht offenbar die Gemeinschaft eines Rudels oder einer Gruppe (wie bei Homonoiden), um die Aufzucht sicherzustellen.

Nein, deine Aussage ist falsch.

Auch in der Natur gibt es Tiere die immer zusammen bleiben, oder zumindest bis einige Zeit nach dem gemeinsamen Aufzug der Kinder.

Es ist also alles andere als unnatürlich.
Die Ehe hingegen ist unnatürlich und von der Kirche erfunden, in einer Beziehung ist es also nicht nötig zu heiraten, jedoch ist es ein Zeichen der Verbundenheit und Abhängigkeit voneinander.

Außerdem hat das trennen nach der Paarung bei vielen Tierarten evolutionäre Vorteile. Bei Menschen und einigen anderen Tieren hingegen hat das zusammen bleiben evolutionäre Vorteile, da das Männchen die Familie beschützen kann zum Beispiel, außerdem können beim zusammen bleiben noch weitere Kinder gezeigt werden, was ein weiterer evolutionärer Vorteil ist.

Es gibt auch Tiere, welche immer zusammenbleiben und sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmern, z.B. Krähen.