Warum bin ich für einige Menschen so unwichtig bzw. die vergessen mich so schnell?

6 Antworten

Die Frage ist ja schon einige Zeit her, die Situation die du beschreibst, passt aber gerade gut auf meine. Daher will ich sagen, wie ich mir das Verhalten meines Freundes- und Bekanntenkreis erkläre. Ich würde mich auch eher als offenherzige Person beschreiben, die viel auf ihre Freundinnen zugeht, immer verfügbar ist und sich Zeit nimmt wenn sie merkt, dass es jemand anderem schlecht geht. Im Gegenzug spüre ich von solcher Zuwendung in meinem Freundeskreis wenig. Es scheint mir oft so, dass mir der Zusammenhalt in der Gruppe und auch die persönlichen Beziehungen zu den Einzelnen in der Clique wichtiger ist als den anderen.

Ich würde sagen es ist in Beziehungen häufig so, dass eine Person die andere mehr mag als umgekehrt. Das kann minimal, aber auch eine größere Differenz sein. Wenn sich das nach und nach herauskristallisiert tut das natürlich weh.

Was es aber häufig auch gibt, ist, dass ein Part in der Beziehung etwas dominanter ist als der andere. In einer solchen Beziehung war ich auch einmal. Es hat sich immer meine Freundin bei mir gemeldet wenn sie sich treffen wollte, nicht umgekehrt. Das liegt dann aber daran, dass sich das in der Beziehung so eingespielt hat. Es ist natürlich immer sehr viel gemütlicher sich umwerben zu lassen als selbst zu umwerben. Und jeder Part ist schon so an seine Rolle gewöhnt, dass er da schlecht rauskommt.

Ich schätze die wenigsten meinen das böse, sie sind einfach nur gemütlich. Wenn die Freundin wenig bis gar nicht fordert, dass man sich auch mal ihre Probleme anhört oder man merkt, dass man sich wenig selbst bemühen muss, dass Treffen zustande kommen, dann bemüht man sich auch weniger. Um zu testen, ob Freundschaften auch echte Freundschaften sind, muss man versuchen die Situation umzukehren und sich rar machen. Leute, die sich üblicherweise nur aus Gemütlichkeit weniger von selbst melden, melden sich dann. Und die, die sich nicht melden, sind dann traurigerweise wohl solche, bei denen das Interesse eher marginal ist.

Ich würde wie gesagt mehr einfordern. Nicht barsch nach dem Motto: "Jetzt höre mir doch endlich mal zu." Aber kommunizieren, wenn man jemanden zum Zuhören braucht und schauen, dass man auch seine eigenen Probleme mal vor den Freunden ausbreitet. Und trotz der Gefahr dann mal ein paar Abende oder Wochenenden alleine zu verbringen, seltener Vorschläge machen was zu unternehmen. Wenn den Freundinnen die Freundschaft wichtig ist, dann kommen sie irgendwann aus ihrer Komfortzone mit eigenen Vorschlägen.

Natürlich gibt es dann auch wieder Menschen, die aus Schüchternheit wenig von sich aus tun. Aber das erkennt man in der Regel. Und selbst die schüchternste Person wird in einem Kreis von engen Vertrauten auch mal offenherziger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

@ nurmalso46,

Erst einmal zu deinem erstes Satz.

Behalte deine herzensgute Einstellung, die gibt es heute eh zu wenig.

Du bist ganz sicher keine unwichtige Person, aber das sind keine Freunde die du da um dich hast. Freunde kümmern sich auch und rufen von sich aus mal an. Freunde geben sich gegenseitige Hilfe und sind auch für einen da.

Man kann gutmütig sein, sollte aber immer auch ein bisschen persönlichen Egoismus mitbringen.

Wenn man immer für andere mitdenkt, immer für sie da ist, sich auch noch entschuldigt (für was?), dann tut man zuviel des Guten.

sie melden sich nur wenn sie eine frage beantwortet haben wollen oder meine Hilfe brauchen.

Spätestens wenn man das merkt, sollte man die Reißleine ziehen

Wenn man nie NEIN sagt, dann wird man ausgenützt und Fakt ist auch, dass Menschen die nicht immer nur Ja sondern auch mal NEIN sagen können, mehr respektiert werden.

Du kannst gutmütig und großzügig sein, aber darauf achten, ob diese Menschen das auch verdient haben.

Versuche mal beim nächsten "Hilferuf" der anderen mal NEIN zu sagen, sprich du kannst jetzt nicht und dann wirst du merken, dass immer DU dienige ist von der etwas wollen und wo bleibst du?

Du schaffst das schon und du hast eine Freundin, aber solche Freunde die nur kommenn wenn sie was wollen, die nutzen dich aus und die brauchst du sicher nicht.

Halt die Ohren steif

Es gibt zwar Menschen, mit denen ist man befreundet - aber Freunde erkennt man daran, daß auch sie die Freundschaft pflegen, also mal anrufen oder vorbeikommen

1 -2 richtige Freunde sind vielmehr wert als 100 bei Facebook oder alle im Bekanntenkreis, die selber nie zum Hörer greifen

Krass! Es gibt tatsächlich noch andere Menschen die genau mein Problem haben :D 

Dann machst du bestimmt auch die Erfahrung, dass du kaum oder keine Leute kennenlernst, die sich für dich interessieren. Alle erzählen von sich, dem schönen Urlaub, dem nervigen Partner, den Stress in der Schule und so weiter. Aber einfach nie wird man mal selbst gefragt wo man im Leben gerade steht, wie es geht und was so anliegt. Ganz normale Dinge eben. Man hat immer das Gefühl, endlich auch mal was sagen zu wollen und wenn man das dann tut, meint man sich der Person aufzudrängen. Man spürt einfach kein Interesse von seinem Gegenüber. 

Ich frag mich echt manchmal wie die Leute überhaupt Kontakt halten können wenn alle so selbstbezogen sind :D 

Hey, mach dir keine Gedanken. Du bist nicht uninteressant und unbeliebt. Du hast erkannt, dass etwas in unserer Gesellschaft nicht stimmt. Du bist als eine der wenigen dazu zu beglückwünschen.

Das geht mir genau so!
Ich glaube, deine Freunde empfinden es als selbstverständlich, dass du diejenige bist, die sich meldet. Leider bist du so ne' Art Schmutzabtreter; sie melden sich nur, wenn sie was brauchen. Ich mag es zu bezweifeln, dass man solche Personen als "Freunde" bezeichnen kann. Wenn du dir selber einen Gefallen tun willst, dann frag eventuell mal bei denen nach o. entfern dich ganz und such dir neue Freunde :)
Viel Glück und Liebe Grüße :>


nurmalso46 
Beitragsersteller
 17.09.2015, 22:16

Ja eine Freundin habe ich ja xD aber die anderen sind halt so komisch, ich denke das ich den Kontakt abbrechen werde...

0