warum benötigen einige Kameras keine Batterie?

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Hallo

bis in die 70er waren mechanische Kameras "üblich" die auch ohne Batterie funktionierten. In den 50er gab es erste eingebaute Belichtungsmesser zt mit gekoppelter Nachführung und Blendenautomatik. Diese Belichtungsmesser nutz(t)en eine Selenzelle die selbst den Strom erzeugte. Selenzellen waren aber gross und werden durch Alterung "Müde" so das schon in den 60ern erste CDS Lichtmesssysteme in Kameras verbaut wurden und die brauchten Fremdspannung. Das wurde meist durch die damals so bliebten Quecksilberknopfzellen erzeugt. So ab 1970 hatte jede bessere Kamera einen eingebauten CSs Bleichtungsmesser und Seiko hat erste "elektronisch" kontrollierte Verschlüsse entwickelt die dann gleich bei Pentax, Olympus, Minolta, Mamiya, Yashica/Contax SLR eingebaut wurden. Im Profisegment war man aber noch bis in die 80er bevorzugt mit Batterielos arbeitenten Kameras unterwegs so das es bei den "Profikameramarken" Pentax und Nikon recht seltsame Konstruktionen gab wo mechanische Verschlüsse teilelektrifiziert wurden (LX, FM und FA Typen, F3). Die letzte "mechanische" Nikon, die FM3a, wurde bis 2007 gebaut. In Gegenden wo es Saukalt ist, extreem heiss und feucht werden heute immer noch mechanische Kameras meist deutsche "Robots" sowie Nikon und Leica verwendet. Es gab Arktisexpeditionen wo DSLR trotz umbauten der Hersteller nach wenigen Tagen einfach "tot waren. Nicht umsonst gibt es Nikon und Leica in Arktisausführung (mit spezielem Fett)

In den späten 70ern kamen auch die ersten "elektronischen" Kameras die nicht mehr ohne Batterie funktionierten. Meist gab es noch eine mechanische Notverschlusszeit. In den 80ern kamen die ersten Kameras mit eingebauten Filmmotor und fast Zeitgleich der Autofodus

Die Zündung externen Blitze ging über die M und X Syncrokontakte auch Batterielos mit einer Reibstein oder Piezo Zündung. Nach dem Krieg wurde der X- Kontakt eingeführt der erstmals keine echte Zündspannung für Fremdblitze lieferte weil man die Zündspanung auf 400 Volt und wenige Milijoule kappte.

Das führte dazu das Blitze Batterien brauchten bzw die ersten Elektronicblitze auf den Markt kamen. Das ermöglichte dann Jahre später das man den X-Kontakt mit simpler Batteriespannung (1,5-9V) belegt hat.

Bei alten kammeras früher war der Blitz chemisch und konnte nur einmal verwendet werden.

Sonst konnt man die blenden Werte manuell einstellen und der Film wurde per Hand weiter transportiert.

Die Batterie ist für den Blitz. Ansonsten läuft alles mechanisch mit Rädchen etc. Das Foto an sich wird in dem Moment gemacht, in dem das Licht auf den Film fällt, egal ob mit oder ohne Strom. Der Druck auf den Knopf öffnet die Blende der Kamera, das LIcht wird durch die Linse gebündelt. Bei der alten Kamera meiner Mutter musste man dann manuell einen Hebel ratschen, um den Film weiterzutransportieren. Mehr ist da nicht dran.

Es gibt rein mechanische Kameras, wobei es hier in erster Linie um den Filmtransport und vielleicht noch um Linseneinstellungen geht. Das eigentliche BElichten kommt ohne strom aus.Der Blitz war dann meist chemisch. Heute ist fast alles elektrisch angetrieben und bei Digitalkameras kommst du eh nicht mehr ohne Strom aus.