Warum bekommen Pflegeeltern Geld für ihre Pflegekinder?

12 Antworten

Wenn ein Kind gezeugt wird, dann handelt es sich heutzutage um eine bewusste Entscheidung, es auch in die Welt zu setzen. 

Der Staat unterstützt dann nicht nur mit Kindergeld sondern noch auf vielfältige andere Weise. Da will ich jetzt erst gar nicht anfangen aufzuzählen, denn da würde der Platz hier nicht reichen. 

Geschwistern ist nicht nur zuzumuten, dass sie in einem Zimmer miteinander wohnen. Es ist aus mancherlei Gründen auch für ihre Entwicklung förderlich. 

Eine Pflegefamilie hat in der Regel eigene Kinder. Sie muss einige Bedingungen erst mal aus eigener Tasche erfüllen, bevor sie als Pflegefamilie anerkannt wird. So ist für jedes Pflegekind ein Zimmer bereit zu stellen. Und kein Mensch garantiert, dass dieses Zimmer auch dauerhaft von einem Pflegekind genutzt wird. Selbstverständlich ist das Zimmer so einzurichten, dass es für jedes Alter taugt. 

Dann verlangen viele Jugendämter den Nachweis einer Ausbildung, die Praxis im sozialen und oft auch im pädagogischen Bereich nachweist. Und oft genug wird noch die Teilnahme an speziellen Kursen eingefordert. Arbeiten gehen dürfen beide Pflegeeltern aber nicht, im Gegensatz zu Eltern.

Denn es kann vorkommen, dass abends ein Anruf kommt, ein Pflegekind soll noch am gleichen Abend kommen. 

Was glaubst Du wohl, warum ein Kind so plötzlich aus seiner Familie raus muss? Gewiss nicht wegen der Hühner. Es kommt oft in einem Schockzustand an, verwirrt, hat womöglich noch nie eine richtige Familie kennen gelernt, kennt weder Liebe noch Verständnis oder andere Softskills. 

So ein Kind braucht neben der Pflegefamilie sehr oft noch Begleitung zu speziellen Fachmenschen. Mit denen muss sich die Pflegefamilie dann abstimmen, damit aus diesem Kind doch noch ein relativ gesunder Mensch werden kann. 

Ich schildere mal Beispiele: 

Da kommt also ein 14-jähriges Kind an. Es kennt nicht, sich täglich sauber zu halten. Ihm ist unbekannt, dass die Wäsche regelmäßig gewaschen wird. Und wenn seine Wäsche gewaschen wird, dann bleibt es vor der Waschmaschine sitzen, damit es auch seine Wäsche wieder bekommt. 

Das Kind hat dann irgendwann gelernt, dass es einen eigenen Schrank voll mit extra neu angeschafften Sachen auch tatsächlich hat. Bis es diese Tatsache gelernt hat, hat es die Familie manche Kraft und manchen Kampf gekostet. 

Nun hat es Geburtstag. Wie die anderen Kinder in der Familie bekommt es einen Kuchen. Den verteidigt es. Denn es kennt nicht, dass ihm auch nur Essen welches ihm geschenkt wurde gehört. 

Selbstverständlich braucht das Kind Nachhilfe in wirklich allen normal aufgewachsenen Angelegenheiten des Alltags und für die Schule. 

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Ein achtjähriges Kind kommt an und verhält sich einem Geschlecht gegenüber komisch. Es lügt, betrügt, stiehlt. Vertrauen kennt es auch nicht. Nach gut einem Jahr, in welchem sehr viele alltägliche Dinge ersetzt werden mussten, stellt sich heraus, dass das Kind regelmäßig sexuell missbraucht wurde. 

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Ein drogenabhängiges Kind hat in einer Pflegefamilie die größte Chance, seine Erkrankung zu erkennen und somit die Voraussetzung zu schaffen, behandelt werden zu können. 

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In der Regel würde ein Heimplatz das Dreifache kosten. Ein Klinik-Aufenthalt, der sehr oft alternativ wäre, würde in der Woche ein Vielfaches kosten. 

Was Eltern ihren Kindern antun, dass passt nicht in einen Thriller. Pflegekinder sind Wegnahmen aus menschenverachtenden Verhältnissen. 

Es macht allerdings absolut keinen Sinn, nun auf böse Eltern losgehen zu wollen. Auch diese haben ihre eigene Geschichte, sind sehr oft selbst Opfer. 

Pflegefamilien durchbrechen also über Jahrtausende konditionierte und menschenverachtende Lebensweisen. Sie legen den Grundstein für eine friedlichere Gesellschaft. 

Davon abgesehen, rechne Dir einfach mal durch, was es kostet, ein Zimmer ungenutzt bereit zu halten, nur damit irgendwann vielleicht ein Mal da eine unbekannte und misshandelte, missbrauchte Person einzieht, die nicht mal Worte kennt, um das Erlebte darstellen zu können. 

Und dann ist das Kind vielleicht eine Woche da und es geht wieder. Aus mancherlei Gründen. Vielleicht wird es irgendwo in der Verwandtschaft aufgenommen. Vielleicht hat sich heraus gestellt, es sollte möglichst großen Abstand zum Geburtsort haben..... . 

Oder es steht Verwandtschaft von dem Kind vor der Tür. Manche soll es erleben, bei anderen ist die Polizei zu rufen. 

es ist ja so das die Pflege Eltern sich Pflege Eltern nennen und nicht Eltern, der Start ist froh dass er Fliege Eltern hat denn die Kosten sind geringer als ein Kinderheim Platz und die Pflege Eltern wollen was Gutes tun den Kinder kosten Geld ob sie jetzt so viel bekommen oder wenig kann ich auch nicht sagen hatte noch kein Pflegekind aber Kinder sind nicht gerade billig und der Zeitaufwand ist ja auch hoch die Fliege Eltern ergeben dann auch ja wieder die Kinder ab man muss sich das so vorstellen wie es ein Hort wäre

@ wooling92

Pflegeeltern das sagt schon das Wort aus. Das sind Kinder, die vielleicht aus zerrütteten Familien kommen und die vorübergehend bei Eltern untergekommen sind, weil die leiblichen Eltern nicht in der Lage sind, sich um ihre Kinder ausreichend zu kümmern.

Wenn solche Kinder in ein Heim kommen würden, dann kosten die ja auch Geld.

Auch eine Tagesmutter bekommt Geld, denn sie kümmert sich in der Zeit, wo die Eltern nicht da sind und dann sollte sie das auch nicht umsonst machen.

Bei adoptierten Kinder ist das was anderes, die bekommen den Namen der Familie und sind somit ab der Adoption ein Familienmitglied.

Du hast recht. Wichtig ist dass die Pflegeeltern das Kind auch lieb haben. Das ist das Wichtigste!

Aber auch für leibliche Kinder bekommen sie nicht nur das Kindergeld. Das Kindergeld reicht nicht aus, um alles zu bezahlen.

Sie sind für leibliche Kinder Unterhaltspflichtig.  Das heisst, derjenige, der Unterhaltspflichtig ist, muss den Rest bezahlen. Notfalls zahlt das der Staat. So ist das für alle Kinder geregelt.

Deshalb bekommen Pflegeeltern nicht nur das Kindergeld, sondern  einen höheren Betrag.

Ein kostet monatlich sehr viel mehr, als dass man die Ausgaben nur über das Kindergeld bestreiten könnte. Für viele Familien wäre es also nicht möglich, nur über Liebe und Idealismus ein zusätzliches Kind in der Familie zu finanzieren und dabei den Lebensstandard einigermaßen aufrecht zu erhalten.

Daher ist das Pfegegeld höher als das Kindergeld.

Ein Pflegekind zu betreuen ist in den meisten Fällen eine große Herausforderung, da die Kids nicht ohne Grund nicht in ihrer eigenen Familie großwerden können und viele dadurch "anstrengender" sind, als Kinder, die das Glück hatten, in eine liebevolle Umgebung hineingeboren zu werden.

Da der Staat dankbar ist, dass es Menschen gibt, die bereit sind, diese Aufgabe zu übernehmen, sorgt er dafür, dass wenigtens die Kosten einigermaßen gedeckt sind.