Warum badet ein Vogel beim Frost? Es ist doch zu kalt dafür?
Ich habe eine grössere Trinkschale für die Vögel im Garten. Wenn alles Wasser in der Umgebung zugefroren ist, fühle ich sie immer mit warmem Wasser auf, damit Vögel doch trinken können. Stattdessen badet eine Amsel darin und putzt sich dann vergnügt auf dem Zaun. Bei -5??? Ist es ok für den kleinen Vögel danach nass herum zu laufen/fliegen?
7 Antworten
Vögel sind sehr widerstandsfähig, was die Kälte betrifft.
Sie haben verschiedene „Positionen” wie sie ihre Federn aufplustern, damit die Wärme gehalten wird, und die Kälte abgewiesen wird.
Außerdem können Vögel schnell wieder warm werden, wenn sie fliegen.
LG EureMeinung 🙂
Vögel haben verschiedene Anpassungen, um mit kalten Temperaturen umzugehen.
Das Baden hilft Vögeln, ihre Federn zu reinigen und Schmutz oder Parasiten zu entfernen. Saubere Federn sind wichtig für die Isolierung und das Fliegen. Es kann helfen, die Körpertemperatur zu regulieren, auch wenn es kalt ist. Vögel haben die Fähigkeit ihre Körpertemperatur zu kontrollieren und können sich durch ihre Federn isolieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Vögel nach dem Baden oft in die Sonne fliegen oder sich an einem geschützten Ort aufhalten, um sich aufzuwärmen. Ihre Federn sind so beschaffen, dass sie schnell trocknen können, und sie verfügen über eine spezielle Drüse, die Öl produziert, um ihre Federn wasserabweisend zu machen.
Während es für einen Vogel unangenehm sein kann, bei frostigen Temperaturen nass zu sein, sind sie in der Regel gut an solche Bedingungen angepasst.
Wasser loest den Schmutz. Das ist gruendlicher als nur Ausschuetteln. Ausserdem sind Voegel auch bei Niederschlag unterwegs. Es macht ihnen nicht viel aus, nass zu werden.
Einem Vogel ist es nicht kalt
Das Gefieder säubern und ggf. Parasiten beseitigen ist wichtiger als ein paar Sekunden zusätzliche Kälte. Zudem ist der Vogel weniger empfindsam als ein Mensch mit großer Hautoberfläche und wird schnell beim Fliegen wieder warm. Bedenke, dass Wasservögel sogar die ganze Zeit im eiskalten Wasser schwimmen.
Darum schwimmt sie ja auch nicht im kalten Wasser, sondern badet nur ein paar Sekunden. Es ging mir nur darum, dass es noch extremer geht und das weißt du ganz genau oder du denkst nicht nach. Denke an die Sache mit „banana for scale” von gestern.
Ich habe mich jetzt mal auf der Seite der wildvogelhilfe informiert und dort ist man der Meinung, dass es tatsächlich unproblematisch ist, flaches offenes Wasser anzubieten. Von daher: I stand corrected! Ich hatte Unrecht!
Da musstest du dich extra schlau machen? Wie sind Vögel über den Winter gekommen, bevor der Mensch ihnen helfen wollte? Oder bevor es den Menschen überhaupt gab?
Äh, das ist ja gerade der Punkt: Ohne Mensch kein flaches offenes Wasser bei Minustemperaturen...
Das ist falsch. Bis alles zufriert, dauert es ne ganze Weile. Die Tiefsttemperatur am Boden eines Sees beträgt etwa +4°C und wenn er flach genug ist, verhindert das das Zufrieren der Oberfläche. Das ist erlebbare Physik. Geh mal ab und zu im Winter spazieren. Und wenns warm genug für Regenpfützen ist, ist es auch warm genug für ein Vogelbad. Und Flüsse und Bäche frieren noch schwerer zu...
Die FS beschreibt doch sehr schön, dass sie warmes Wasser anbieten muss, damit es wenigstens eine Weile frostfrei bleibt... Einen See kann man nicht mit einer Vogeltränke vergleichen und bei -5 Grad frieren Regenpfützen zu.
Junge – Tiere sind nicht blöd. Sie nutzen die Chancen, die sich ihnen bieten seit Millionen Jahren. Wenn alle Wasseroberflächen gefroren sind, dann baden sie eben nicht oder nutzen losen Sand.
Nur Menschen bilden sich ein, es ginge nicht ohne sie.
Ja, eben deshalb finde ich es nicht nötig, bei Minusgraden ein frostfreies Vogelbad anzubieten.
Ganz vergessen: Sie können auch in andere, wärmere Gegenden ziehen. Heute haben sie es in menschlichen Lebensräumen nicht mal mehr nötig. Viele Zugvögel werden zu Standvögeln.
Wasservögel haben die Möglichkeit, das Gefieder zu fetten. Diese Möglichkeit hat die Amsel nicht.