Ich bin zwar Befürworter einer Energiewende, aber Skeptiker was die zeitnahe Umrüstung auf Wärmepumpen angeht.
Ich hab diverse Reportagen auch und gerade von den ÖRR gesehen, in denen so getan wird als bräuchte man heutzutage überhaupt keine Sanierung mehr sondern nur noch die richtige Wärmepumpe, und dann ist alles in Butter. Stichwort: Hochtemperaturwärmepumpe.
Und das v.a. in Zusammenhang mit der meist verbreiteten LuftVariante. Die Sole oder Grundwasservariante ist einfach oft nicht machbar. Daher sollen sich auch Antworten bitte hierauf beziehen.
Tja, und zu der LuftVariante liest man halt dann auch gern mal sowas:
https://gruenes.haus/stromvebrauch-waermepumpe/
"Eine Wärmepumpe verbraucht im Altbau im Schnitt 5.000 kWh Strom pro Jahr. Der Stromverbrauch variiert jedoch stark je nach Energieeffizienzklasse des Gebäudes und dem individuellen Wärmebedarf. In unsanierten Altbauten kann der Verbrauch sogar auf bis zu 10.000 kWh steigen."
Bei sagen wir 7500 kWh, was dem Mittelwert zwischen angeblichem Durchschnitt und den höchstwerten entspricht, zahlt bei einem Strompreis 30cent/kWh, wies hier im Basistarif der Stadtwerke ueblich ist, bereits 2250€ allein VERBRAUCH fuer die Heizung. Da ist die Wartung usw., die bei meinen Bekannten mit Wärmepumpe durchaus auch kostet, gar nicht mit drin. Und die Amortisation der höheren Anschaffungskosten gegenüber dem Brenner dauert so auch laenger, wenns ueberhaupt je dazu kommt ehe es den Geist aufgibt.
Dann kommen auch so schoene Geschichten dazu, dass die Wärmepumpe eben doch die meiste zeit nur auf 40grad laeuft, weil die Hochtemperaturoption einfach doch deutlich mehr Energie kostet, und man deswegen auch nicht schoen heiß duschen kann. Dann gehts wieder in den Keller, manuell umschalten, und anschließend das ganze retoure.
"Jaaa so ist das halt das muss so".
Gut, dann wirds aber auch keiner machen, sieht ja eh danach aus, das Heizungsgesetz von Habeck war ein absoluter Rohrkrepierer, klar lags auch an der FDP die kein Geld fuer Subventionierung locker machen wollte, aber es aendert einfach nichts daran dass Wärmepumpen nicht denselben Wärmekomfort bieten wie Verbrenner, und wenn doch, dann sind die Heizkosten mindestens genauso hoch wenn nicht hoeher und dadurch dass die Technik noch relativ jung ist auch noch teurer in Anschaffung und Instandhaltung.
Ich kann einfach diese Lügnerei nicht ab.
Ja, es ist Politik. Aber es ist für mich ein Unterschied, ob ich ein Wahlversprechen nicht einhalte, oder schon beim Aussprechen meiner Versprechungen falsche Fakten zugrundelege. Dann ist man naemlich auch nicht viel besser als, die die alternativen Fakten erfunden haben...
Noch wie sichs gehört zwei anekdotische Beispiele:
Schwiegereltern: "Ja die Wärmepumpe ist schon gut, aber wenn wirs schoen warm haben wollen und/oder dann noch einer duschen will schüren wir noch mit dem Holzofen ein, das klappt super" verfügen ueber keine Flächenheizung, haben aber das Haus energetisch ansonsten umfassend in 2010 saniert mit Dämmung und allem drum und dran.
Freunde: "Ja fuer heiß duschen erstmal die Wärmepumpe auf Stromfressen stellen dann gehts." verfügen ebenfalls ueber keine Flächenheizung.