War Pater Pio wirklich ein wunder?

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Er war ein Mensch und ja jeder ist ein kleines Wunder.

Die Röm. Kath. Kirche lebt seid jeher damit Menschen aus ihren Reihen zu verklären und mit ihrer angeblichen Heiligkeit auch die Autorität der Kirche zu stärken.

Die Beweise für Wunder sind nie stichhaltig, und manchmal reicht ja auch ein Fuss dessen Adern doch nicht akut werden sondern die Beschwerden angeblich abklingen.

Die Erzählungen um Patern Pius haben es extrem in sich aber ich glaube es ist für jeden besser sich davon fernzuhalten, Aberglaube zu bedienen ist gefährlich.

Nur Einer verdient die Ehre jener die Jesus treu dienten, ihr Herr!

Gutes tun konnte der Mann sicher.

Die Katholische Kirche macht einer grösseren Gruppe innerhalb der Kirche, die eine Person besonders schätzt, gerne ein Geschenk. Dies durch die Anerkennung von angeblichen Wunderhandlungen. Dies als Voraussetzung dafür, dass dieser Mensch heilig gesprochen wird.

Der Papst gibt dabei eine Garantie, die er so gar nicht geben kann, nähmlich die, dass der Heilige oder die Heilige sicher von Gott angenommen wird.

Hat er denn etwas Gutes getan?

Wikipedia:

Eine psychiatrische Untersuchung wurde durch den Psychiater, Franziskaner und Priester Agostino Gemelli im Jahr 1920 durchgeführt. Er kam zu dem Urteil, dass Francesco Forgione ein Mann sei von „eingeschränktem Wissensbereich, niedriger psychischer Energie, monotonen Ideen, wenig Willen.“[58] Gemelli beurteilte Pio ausgesprochen kritisch: „Es handelt sich um einen Fall von Suggestion, unbewußt eingeplanzt von Vater Benedetto in den schwachen Geist von Padre Pio, die die charakteristischen Manifestationen von mechanischem Nachplappern und Nachahmen ergibt, die typisch für den hysterischen Geist sind.“[59]

Im Auftrag des Heiligen Offiziums untersuchte Gemelli Pater Pio im Jahr 1925 erneut und verfasste im April 1926 dazu einen Bericht. Gemelli sah als Ursache der Wunden die Verwendung einer ätzenden Substanz an. Pio habe sich diese Wunden also selbst beigefügt. Der Jesuit Festa hatte zuvor versucht, Gemellis Äußerungen zu Stigmata im Allgemeinen in Frage zu stellen.[60] Gemelli antwortete auf diese Kritik in seinem Bericht und griff bei der Erwiderung auf seine Kenntnis von selbstbeigebrachten Wunden zurück. Er präzisierte daher seine Aussagen über die Beschaffenheit von Pios Wunden: „Jeder mit Erfahrung in forensischer Medizin und darüber hinaus mit der Vielfalt von wunden Stellen und Wunden, die selbstdestruktive Soldaten während des Krieges präsentierten, kann keinen Zweifel haben, dass diese Wunden von Erosion durch den Gebrauch einer ätzenden Substanz verursacht sind. Die Basis der wunden Stelle und ihre Form ist in jeder Weise ähnlich zu den Wundstellen, die bei Soldaten beobachtet werden konnten, die sie mit chemischen Mitteln am Abheilen hinderten.“[61]

Erneut beurteilte Gemelli die geistigen Fähigkeiten Pater Pios als limitiert: „Er [Pio] ist der ideale Partner, mit dem der frühere Provinzialminister Pater Benedetto ein Inkubus-Succubus-Paar bilden kann … Er ist ein guter Priester: ruhig, still, bescheiden, mehr aufgrund des mentalen Defizits denn als aus Tugend. Eine arme Seele, fähig, ein paar stereotype Phrasen zu wiederholen, ein armer, kranker Mann, der seine Lektion von seinem Meister Pater Benedetto gelernt hat.“[62] Gemelli schrieb 1940 und auch später mehrfach an das Heilige Offizium über die seiner Ansicht nach unberechtigten Ansprüche auf Heiligkeit Pater Pios.[63]

Wie Jesus ist auch Pater Pio ein gutes Beispiel für Frömmler, die von den Gläubigen immer höher gehoben werden, je länger sie schon tot sind. Ihre Zeitgenossen hielten wenig von ihnen.