War Luthers Reformation nicht eher eine Revolution?

5 Antworten

Luther hat keine Reformation und keine Revolution gemacht.

  • Er hat die Bibel übersetzt. Da war er nicht der Erste und nicht der Beste.
  • Er hat mit seinen juristisch/religiösen Thesen (wieviele das auch immer gewesen sein mögen) der damals gängigen Praxis der Geldbeschaffung der Kirche im Deutschen Reich und allgemein der Kirche im Umgang mit Sünden, Reue, Vergebung etc. widersprochen. Manche der Thesen waren einfach nur Fragen.

Schon früher gab es Gruppen im Deutschen Reich und in der Schweiz die mit dem Einfluß der Kirche und deren treuen Landesherrscher nicht einverstanden waren. Das Hlg. römische Reich dt. Nation war ja nicht so wie ein moderner Staat.

hi,

bereits vor Luther wurden 18 deutsche Bibelausgaben gedruckt. Elf Jahre nach dem Erscheinen der Gutenberg-Bibel entstand 1466 mit der Mentelin-Bibel in Straßburg das Erste dieser Kleinode der frühen Buchdruckerkunst. Bis 1522 wurden Bibeln in Augsburg, Nürnberg, Köln, Straßburg, Lübeck und Halberstadt hergestellt. Sie fanden ihren Markt beim aufstrebenden Bürgertum der Städte, aber auch die große Zahl der »Leutpriester« brauchte Bibeln in der Volkssprache, denn Latein verstanden diese in der Regel nicht.

Wenige Wochen vor Erscheinen von Luthers Septembertestament 1522 wurde die letzte vorlutherische Bibel in Halberstadt verlegt. Der Erfolg des Reformators bescherte dieser wie den anderen Bibeldrucken ein schnelles Ende. Luthers Bibelübersetzung bediente zwei Zielgruppen. Da seine Übersetzungsgrundlage statt der lateinische Vulgata die Ursprachen waren, wurde sein Werk selbst von gegnerischen Theologen ernst genommen. Darüber hinaus war Luthers Bibel auch für Laien lesbar, löste er sich doch von der traditionellen Wort-für-Wort-Übersetzung des Lateinischen. Er wagte es, den Menschen »aufs Maul zu schauen« und Sinnzusammenhänge in einer verständlichen Sprache darzustellen. So waren die vorlutherischen Bibeldrucke nicht mehr verkäuflich.

Revolution des Glaubens? Ja da er dem Papst trotzte.

LG

Es war das Bestreben des Geistlichen Luther, der Bibel zu ihrer wahren Geltung zu verhelfen. Er legte Wert darauf, daß das einfache Volk Zugang zur Gottes Wort haben sollte. In sofern war es revolutionär, den Gottesdienst in deutscher Sprache abzuhalten, so daß jeder verstehen und mitdenken konnte. Die katholische Kirche hatte die Bibel - die im übrigen ihre falschen Lehren entlarvt - den Menschen sozusagen vorenthalten, da der gesamte Gottesdienst in Lateinisch - für das "dumme" Volk eine Geheimsprache - abgehalten wurde.

Nein da der Kern ja der gleiche bleibt.

Die katholische Kirche verändern zu wollen - was Luther ja ursprünglich wollte - ist immer eine Revolution.