War die Schule früher schwieriger?

2 Antworten

Die Schule war nicht viel schwerer oder einfacher. Manche Themen wurde nur anders unterrichtet - vor allem Mathe und die Naturwissenschaften. Hier kamen viele Erkenntnisse aus den 60er, 70er und 80er Jahren. Bis es die "Neuheiten" in den Schulunterricht geschafft haben dauert es Zeit. In Bio bsp.: Der Aufbau der DNA wurde in den 1953 entdeckt. Bis dahin wurde sowas in Bio nicht unterrichtet (es hieß auch anders; hatte sich dann mehr mit Pflanzen und der Landwirtschaft beschäftigt), alles was mit Genen zu tun hat, kam dann erst in den 60er, 70er Jahren in der Schule an - und hat sich bis heute nochmals enorm geändert.

Das gleiche gilt für Chemie und Technik. Klassische Physik hat sich kaum verändert, Informatik ist ganz neu (also seit den 2000er Jahren). Dadurch haben sich auch die Anforderungen an den Matheunterricht geändert. Anstelle von Geometrie wird Analysis immer wichtiger.

Geschichts- und Politikunterricht ändern sich auch massiv. In den 60er, 70er Jahren war der zweite Weltkrieg noch ein wenig Tabu in der Schule, was sich mittlerweile total geändert hat.

Deutschunterricht ist größtenteils gleichgeblieben. Früher gab es aber öfters Diktate und ähnliches.

Englisch, bsp. Franz. und Latein sind ebenfalls wichtiger geworden. Auf Hauptschulen gabs das gar nicht (laut meiner Oma in den 50ern). Und in den 70er, 80er Jahren war das auch nur sehr simple (laut meinem Vater). Was heute in Englisch gelehrt wird ist deutlich umfangreicher.

Insgesamt ist es also scheinbar mehr Stoff geworden, der beigebracht wird. Trotzdem scheint den Eltern/Großeltern viel zu fehlen, was uns nicht mehr beigebracht wird. Kopfrechnen mit großen Zahlen, Bäume, Beeren, Pilze erkennen, Allgemeinwissen, etc.

Dafür kommt vieles hinzu was trotzdem wichtig ist: Grundkentnisse in den Naturwissenschaften über einen breites Spektrum, Englisch als Zweitsprache (und nicht als unwichtiges Fach), Grundkenntnisse in Informatik (wie Nutzt man einen PC: Internet und Office), etc.


Marina37615 
Beitragsersteller
 18.12.2021, 15:42

Danke für die Antwort. Dass man früher, nicht so viel Fremdsprachenunterricht hatte, hab ich von meinen Eltern auch schon gehört.

In meiner Schulzeit gab es so ab Ende der 90er, glaub ich Informatik.

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Monitorsuche  18.12.2021, 15:46
@Marina37615

Manche Schulen sind immer etwas schneller, andere etwas langsamer. Aber ja, Informatik kam ab den 90er Jahren in die Schulen, auch wenn die wenigsten Schulen Internet hatten und einen sicheren Umgang im Internet beibringen konnten, dafür wurde halt einfaches programmieren gelehrt.

Ich hab es bei mir und meiner Schwester selber erlebt (3 Jahre auseinander), dass der Matheunterricht komplett geändert wurde. Ich durfte alles mit Taschenrechner in der Oberstufe machen, später kam dann ein Taschenrechnerfreier Teil in die Klausuren, den Taschenrechner konnte man sich dann erst holen, wenn der erste Teil bearbeitet und abgegeben war.

Wir hatten insgesamt mehr Stoff in Mathe, aber alles mit Taschenrechner, meine Schwester hatte weniger Stoff, musste es aber auch im Kopf können.

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Marina37615 
Beitragsersteller
 18.12.2021, 15:56
@Monitorsuche

Danke. Was in meiner Schulzeit in Informatik gemacht wurde, weiß ich fast gar nicht. Das war ein Wahlfach. Ich selber, hatte andere Fächer gewählt. Von manchen bei mir in der Klasse, hab ich aber auch gehört, dass sie da programmiert haben. Ob da noch andere Sachen gemacht wurden, weiß ich nicht.

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Ich glaube nicht, dass man wirklich von schwieriger oder leichter sprechen kann. Früher, zur Zeiten deiner Eltern, gab es weniger Stoff. Die Lehrer hatten mehr Zeit etwas zu wiederholen, so dass es sich besser einprägte.

Heute gibt es mehr Stoff, mehr Fächer. Es wird nur noch kurz angesprochen und nicht vertieft. Wer nicht mitkommt, na, der soll sehen. War schon bei mir so.

Aber nein. Ich finde den Stoff nicht schwieriger als zu meiner Zeit.


Marina37615 
Beitragsersteller
 18.12.2021, 15:43

Danke

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