Wann welche Formel?

2 Antworten

Definition (W = F·s) und konkretes Problem unterscheidet das.

Da Du allerdings nicht genannt hast, für welches Problem W = q·U gelten soll, kann ich nur annehmen, dass Du von der Arbeit in einem Kondensator sprichst.

Dann kann aus der Definition W = F·s die spezielle Formel für die konkrete Fragestellung hergeleitet werden:



Die Strecke ist der Abstand der beiden Platten

Damit:

Und nun noch:

einsetzen und aus W = F·s ist für das konkrete Problemgeworden.

Begriffsklärung: Was es in der Physik gibt, sind Gleichungen, die Beziehungen zwischen physikalischen Größen beschreiben. Diese Gleichungen kann man nur benutzen, wenn klar ist, für welche experimentelle Situation sie gedacht sind, in der solche Größen vorkommen. Eine Gleichung beschreibt also nie kontextfrei und schon gar nicht eindeutig eine Situation.

Formeln hingegen sind codierte Kochrezepte in der Chemie, die die Situation vollständig beschreiben. Hier kann man die Frage beantworten "was ist die Formel für Kochsalz in Wasser?" - in der Physik kann man so etwas nicht.

Die Frage, welche Formel man nehmen soll, ist darum immer ein sicheres Zeichen, dass man nicht verstanden hat, was eigentlich passiert. Eine wirkliche Hilfe für den Fragesteller ist dann nicht das stumpfe Nennen einer Gleichung, sondern die Beschäftigung des Fragestellers mit den Zusammenhängen - hat man die verstanden, ergibt sich die anwendbare Gleichung von selbst.