Wann weiß man, dass ein Mensch auch zu einem passt?
Verstehen kann man sich ja mit vielen Menschen, aber ob es auch zu einer Partnerschaft reicht? Wann weiß man, dass es auch zu einer Partnerschaft reicht?
15 Antworten
Was mit an vielen Antworten zu diesem Thema und an Deiner Frage auffällt, ist eine schiefe Grundhaltung. ;-) Woher weiß ich, daß JEMAND ZU MIR paßt? Aus meiner Perspektive ist es überzogen, auf jemanden zu warten, der exakt zu meinem "Anforderungsprofil" paßt. ICH muß von mir aus auch ZU JEMANDEM passen, verstehst Du? Du wirst niemals einen Menschen finden, der Dir keine Mühe macht mit seinen Eigenschaften, Einstellungen, Macken und Fehlern. Nach so einem Menschen brauchst Du nicht zu suchen, so jemanden in einer Partnerschaft zu erwarten, verurteilt die Beziehung von vorneherein zum Scheitern. BEIDE Partner müssen ein Stück weit zueinander passen und den Rest, der nicht paßt, passend machen. Das ist Arbeit, manchmal auch harte Arbeit. Vor allem ist es Arbeit an sich selbst. Nicht der andere muß sich den eigenen Bedürfnissen anpassen, sondern ICH muß mich der Beziehung anpassen - jedenfalls muß ich das tun, wenn ich mich entschlossen habe, zu lieben. Das Verliebsein nämlich, das erste Begehren und die erste Romantik - das vergeht ziemlich schnell, wenn der Alltag kommt. Und viele Beziehungen bewähren sich dann nicht, weil man sich Illusionen darüber macht, daß der Partner hätte doch "passen" sollen. Die wirkliche Liebe ist ein Entschluß zur Treue, zur Liebe, zur Hingabe, zum Nachgeben, zum Arbeiten an sich selbst. Diese Liebe kann nur wachsen, wenn man nicht voraussetzt, jemand müsse in ein Schema passen, sondern stattdessen an dem gemeinsamen Projekt arbeitet, das "Beziehung" oder "Familie" oder schlicht "Liebe" heißt.
Um Deine Frage abschließend zu beantworten: Es reicht für eine Partnerschaft immer dann, wenn beide an ihr zu arbeiten bereit sind und den notwendigen kritischen Abstand zu sich selbst haben. ;-) Gruß, q.
Dem kann ich mich nur anschließen. Die meisten Partnerschaften "funktionieren" deswegen nicht, weil es offensichtlich zu sehr darum geht, den Anderen "passend" zu machen. Es geht aber um Akzeptanz der Andersartigkeit. Kein Mensch der Welt kann mir alle Bedürfnisse erfüllen, muss meiner Meinung sein, gleiche Interessen teilen etc. Wer bereit ist, den Partner in seiner Individualität zu schätzen, Gegensätze nicht als Kriegserklärung, sondern Bereicherung zu sehen, und nicht ständig manipulieren möchte - der hat sehr schnell entdeckt, was wirklich "passen" muss....
Geh mal auf Youtube und höre dir mal Eckart von Hirschhausen - Liebesbeweise an, wenn du Lust hast ;) Ich zitiere mal kurz: Beim ersten Date gehen Sie zusammen ins Kabarett und gucken, ob sie an den gleichen stellen lachen, wenn sie nicht an den gleichen stellen lachen, können sie es eh vergessen, aber sie hatten wenigstens einen guten Abend. Beim zweiten Date fahren sie doch mal gezielt am Wochenende in einen Stau. Nach 3 Stunden kennen sie sich sehr gut und dann wissen sie, wie jeder tickt und wie jeder austickt und dann kannst du entscheiden, ob du das für dein Leben willst.
das kann man nur innerlich erspüren
aber eine portion vertrauen muß immer dabei sein, ehe das gespür erwacht.
Wenn man sich etwas genauer mit deiner Frage beschäftigt,gar nicht so leicht zu beantworten denn außer einer gewissen Harmonie und Zuneigung muss es ja noch etwas geben.Anderseits sagt man,Gegensätze ziehen sich an. Ich glaube,beides trifft zu und dann gibt es noch eine dritte Möglichkeit,die Liebe auf den ersten Blick. Ich bin der Auffassung,als erstes muss eine gewisse Zuneigung vorhanden sein und bei genauerem kennen lernen zeigt sich dann ob alles zusammen passt oder jeder seine Wege gehen sollte.
Im Prinzip kann sich jedes Individuum mit irgend einem anderen Individuum für eine Partnerschaft eignen. Es hängt nur von den gegenseitigen Erwartungen und der Toleranz ab. Und wissen kann man sowas nicht sofort nachdem man sich kennenlernte. Eine solche innige Beziehung braucht Zeit und teilweise auch Streitigkeiten - so verrückt sich das auch anhört. Denn erst dann, wenn eine ernste Beziehung auch ihre Krachzonen erfahren und durchlebt hat, verschweißt sie sich erst richtig.
Die kürzeste Ehe, das stand mal auf der Rückseite eines Cola-Deckels, endete übrigens während des Hochzeitessens. Die Ehepartner konnten sich nicht darüber einig werden, wo sie die Flitterwochen verbringen wollten... :-)
Dadurch erfährt man lediglich ob man eine gewisse Sympathie füreinander hat.