Wann knickt ein sekrechtes stehendes Kantholz?
Man nehme ein handelsübliches Kantholz, z.b. 58x58mm, Fichte, 1m lang. Das ganze steht senkrecht, von oben drückt eine Last. Bei wieviel Kilo bricht der Spass und in welcher Relation steht der Querschnitt zur Tragfähigkeit?
Ich habe beim googeln zig Seiten gefunden - aber entweder gehts um die Traglast von Balken (waagerecht) beim Stützenabstand X oder ist es ist feinstes Statiker-Sprech und ich verstehe nur Bahnhof. Wer kann helfen?
2 Antworten
ist feinstes Statiker-Sprech und ich verstehe nur Bahnhof.
Genau, so ist es nun mal. Wenn du es verstehen willst, brauchst du Statiker-Sprech.
Ansonsten:
Querschnittsfläche, Querschnittsform , wirksame Knicklänge , Materialfestigkeit und Elastizitätsmodul (Verlauf ändert sich bei Belastung) sind Parameter, welche die Bruchkraft beeinflussen.
In der Praxis statischer Berechnungen werden Tabellenwerte benutzt welche für die Parameter entsprechende zulässige Beanspruchungen angeben.
Dein Holz hat eine zulässige (im Bauwesen) Belastung von ca 1800kg (18kN), die Bruchlast ist ca 2-3 mal größer.
Ich bin kein Statiker aber rein so aus dem Bauch herraus hätte ich an mind. 5 -7 Tonnen oder 50 - 70 kN gedacht.
Ich bin nicht mal sicher, dass man das so einfach beantworten kann, denn
die Natur arbeitet nicht in dem Normgedanken, in dem der Mensch zu denken versucht.
Wann eine Säule bricht, dem senkrechten Druck auf ihrer Spitze nachgibt, könnte ich mir so erklären:
- Wenn der senkrechte Druck nicht länger abgeleitet werden kann. Das heißt für mich, dass in Abhängigkeit zur Beschaffenheit des Säulenmaterials, nicht genug Material da ist, um den Druck abzuleiten.
- Die Beschaffenheit des Säulenmaterials ist ausschlaggebend. Das heißt für mich, dass eine durchgängige, extrem verwindungs- und biegesteife Struktur wesentlich größere Toleranz haben wird, wie Fasermaterial (Holz), bei dem einzelne, gebündelte Fasern die Summe ihrer Toleranzen ausmachen.
Rechnerisch kann ich Dir das nicht erklären. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass so manche menschengemachte Formel nachher nicht die Bohne wert war, weil die Natur eben die Dinge auf ihre Art macht:
Du kannst also einen Kantholzstapel mit den von Dir angegebenen Spezifikationen durchtesten. Es würde mich nicht wundern, wenn einige der Hölzer bei spezifischem Druck brechen, andere aber nicht.
Deshalb nimmt man für lotrechte Belastungen , auch bei der o.a, Leiste , lieber Leimholz !
Super, danke! Das hilft direkt weiter und mit den ganzen Stichworten werd ich mich nachher mal auf Google stürzen, damits auch mit dem "verstehen" klappt...