Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Hund?
Hallo zusammen, Ich wünsche mir schon seit meiner Kindheit einen Hund.
nur hier kommt das Problem: - erst hatte ich keine Zeit wegen der Schule. - Dann hatte ich keine seit wegen dem Studium. - Jetzt habe ich keine Zeit wegen der Arbeit.
....wann kommt den nun die Zeit in meinem Leben an dem ich Zeit für einen Hund habe ? ich bin traurig darüber das ich mich immer nur bemühe ein anständiges leben zu führen und mir dabei keine wünsche erfüllen kann. muss ich wirklich bis zur Rente warten ? das sind ja fast 30 - 40 Jahre... und was kommt dann ? ich bin zu alt und kann nicht Gassi gehen ?
also wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Hund ? und wie machen das andere Leute ?
13 Antworten
Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn Du die Voraussetzungen für einen Hund erfüllst. Arbeit, und damit die finanziellen Mittel, hast Du ja. Wenn Du zur Miete wohnst, dann brauchst Du auf jeden Fall die schriftliche Genehmigung des Vermieters. Notfalls muß man halt umziehen. Einen Garten braucht man nicht, wenn es in der Umgebung Parks und Hundeauslaufflächen gibt. Fehlt nur noch eine Voraussetzung: Zeit.
Man kann einen Hund nicht stundenlang alleine lassen. Idealerweise ist immer jemand daheim, um auf den Hund aufzupassen und mit ihm Gassi zu gehen. Zum Beispiel Eltern oder eigene, größere Kinder. Oder man kennt eine vertrauenswürdige, zuverlässige Person, die das tagsüber machen würde. Es gibt auch in der größeren Städten Hunde-"Kitas", wo der Hund tagsüber betreut wird. Oder man hat einen tollen Arbeitgeber, der es einem erlaubt, den Hund mit auf die Arbeit zu nehmen. Das wäre wirklich ideal.
Letztens war ein Bericht in der Bild-Zeitung von einer kleinwüchsigen Staatsanwältin hier in Frankfurt am Main. Sie nimmt ihren Hund (Golden Retriever) mit auf die Arbeit. Ihren Mann (ebenfalls kleinwüchsig) sehe ich manchmal im Park, wie er auf seinem Kinderfahrrad sitzt, den Hund freilaufend dabei, wie sie durch die Grünanlagen flitzen.
Einen Welpen würde ich in Deiner Situation aber nicht nehmen. In den ersten Wochen und Monaten muß man mit ihm nämlich alle zwei oder drei Stunden raus, auch nachts. Ein Hund aus dem Tierheim wäre aber ideal. Die sind meist stubenrein, kennen oftmals schon das kleine Hundeeinmaleins und können auch mal nach der Eingewöhnung stundenweise alleine bleiben, wenn man mal zum Arzt oder Einkaufen muß, wo man den Hund ja nicht mitnehmen kann.
Mach Dir also eine kleine Liste, was zu erledigen ist, damit ein Hund bei Dir einziehen darf. Und arbeite die Liste konsequent ab. Dann sollte es auch mit dem Hund klappen.
Hallo andreas85, Du solltest mal anfangen, im Jetzt zu leben und nicht in der Zukunft, denn u.U. hast Du keine Zukunft und Du wirst immer an Deinem Leben vorbeileben.
Was ist meine, ist folgendes: Eine Verwandte von mir wünschte sich immer einen Urlaub mit ihrem Mann auf Sylt. Da sie aber keine Zeit hatten, weil sie ja arbeiten mussten, dann hatten sie jemanden zur Pflege, dann war wieder etwas anderes und noch einmal etwas anderes und so schoben sie diesen Urlaub immer weiter hinaus. Ach ja, und wenn sie dann in Rente sind, dann könnten sie ja .... Der Mann bekam mit 50 Jahren Speisenröhrenkrebs. Diese Krankheit verläuft fast immer tödlich. Auch hier begannen sie wieder: Ja, wenn die erste Chemo vorbei ist ... ja, wenn die OP vorbei ist ... ja, wenn .... Er stirbt natürlich nicht und wir haben immer noch Zeit, diesen Urlaub zu machen. Er ist sogar wieder arbeiten gegangen .... Und weißt Du was: Eine Woche vor seinem Tod haben die beiden begriffen, dass sie nicht mehr so viel Zeit haben, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Was soll ich sagen: Sie haben es nicht mehr geschafft. Der Tod war schneller.
Verstehst Du, was ich meine? Lebe endlich Dein Leben. Wenn es Dein Wunsch ist, dann erfülle ihn Dir und zwar hier und jetzt. Das wird vielleicht ein wenig mehr Organisation für Dich bedeuten. Aber es wird Dich bereichern, Deinen Lebensweg - und das sind auch unsere Wünsche - in die Tat umzusetzen.
In Großstädten gibt es "Welpengärten" bereits, usw. Du musst nur langsam auch etwas anpacken. Dafür ist das Leben da. Oder such Dir einen oder eine Tiersitterin für die Zeit, in der Du arbeitest. Ich gehe mal davon aus, dass Du noch keinen Partner hast. Damit würde das ganze doch viel einfacher werden. Wer weiß, vielleicht lernst Du sie oder ihn genau dann kennen? Es gibt keine bessere Variante, Menschen kennen zu lernen, als einen Hund zu haben. Du weißt nicht, was das Leben Dir noch bietet. Aber pack Dein Leben endlich an und leb nicht an Dir vorbei.
Liebe Grüße Felli
Liebe Kerstin, es geht nicht um Urlaubsträume oder andere Dinge. Es geht hier um das Leben selbst. Wenn jemand den Wunsch hat, sich einen Hund zu halten, dann sollte er das auch tun und zwar im "Jetzt" und nicht in der Zukunft, denn vielleicht hat er keine Zukunft mehr.
Das er sich immer wieder die Frage gestellt hat, ob er und ob es geht, zeigt schon, dass er sich verantwortlich fühlt. Das er sich Gedanken macht und keine unüberlegte Entscheidung trifft. Ich verspreche Dir, ein Mensch, der so denkt, wird dem Lebewesen, dass sein Leben dann teilt, gerecht werden. Das ist meine Erfahrung.
Sicher, er wird sich Gedanken machen müssen über das "Wie" . Aber es gibt Möglichkeiten. Liest Du nicht seine Trauer über sein nicht gelebtes Leben? Es wird Zeit, dass der "junge" Mann endlich lebt wie er es sich vorstellt und da gibt es hunderte von Lösungen, die sich dann auftun, wenn man endlich sein Leben beginnt zu leben.
Die Möglichkeiten könnten heißen: Wenn er arbeitet, geht der Hund in die Welpenstube, die er plötzlich entdeckt, weil sich sein Focus nun auf "Lösung" programmiert. Oder eine Nachbarin kann auf den Welpen aufpassen. Oder der Arbeitgeber entdeckt plötzlich, wie gut ein Hund am Arbeitsplatz ist und er darf ihn mitbringen.
Ich habe oft erlebt, dass sich das ganze Leben plötzlich dann ändern kann, wenn man sich entschießt, es anzupacken.
Kerstin, bei dem jungen Mann habe ich keine Probleme, ihm zu raten, sich seinem Leben zu stellen und sich seinen Traum zu erfüllen. Bei manch anderem, der die besten Voraussetzungen hat, aber heraushöre, dass er nicht das Wesen sondern nur ein Sportgerät oder ein Prestigeobjekt kauft, habe ich größere Bedenken. Dieser junge Mann denkt nach, bevor er etwas tut, und ich will, dass er nicht zu lange nachdenkt.
Liebe Grüße Felli
Hallo, du hast dich sicher schon gefragt, wie es kommt, dass so viele Leute Hunde halten können. Darauf gibt es zwei Antworten (die von dackelmann erwähnten Rentner lasse ich jetzt mal ausser Acht). Die einen interessiert es nicht, wenn der Hund den ganzen Tag alleine in der Wohnung hockt und sich langweilt, das ist schlimm für den Hund und für dich wohl nicht die Lösung, sonst hättest du nicht gefragt. Die anderen haben den 'Luxus', dass sich die Lebensumstände für die Haltung eines Hundes eignen. Allerdings gehören dazu in der Regel mehrere Personen. Das können Familien sein, wo ein Partner zu Hause ist bzw. halbtags arbeitet oder wo Verwandte/Bekannte den Hund teilweise betreuen. Das können Familien sein, wo ein oder beide Partner selbstständig sind oder von zu Hause arbeiten. Als Single kannst du m.E. nur dann einen Hund halten, wenn du selbstständig bist und dir deine Arbeitszeit einrichten kannst, wenn du den Hund mit auf die Arbeit nehmen darfst oder wenn du eine zeitweise Betreuungsmöglichkeit findest (was ich persönlich lediglich als zeitlich begrenzte Notlösung akzeptieren würde, niemals als Dauereinrichtung). Ansonsten muss ich dir abraten; es geht nicht, wenn du voll berufstätig bist. Ich kann nachvollziehen, dass es schwer ist, sich diesen tiefen Wunsch nicht zu erfüllen. Mir ging es jahrelang genauso, als ich alleine lebte. Und auch mit meinem jetzigen Mann mussten wir lange warten, bis einer von uns seinen Job größtenteils von zu Hause aus erledigen konnte. Bei dir kann sich diesbezüglich ja auch was ändern, wer weiß. Und wenn du dir die Frage beantworten kannst : kann ich dem Hund ein schönes, erfülltes, liebevolles und spannendes, nicht einsames Leben bieten? Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Ich wünsche dir, dass dein Traum irgendwann in Erfüllung geht. Gruß, Kerstin
Nunja... Tiere sind sehr geld- und zeitaufwendig. Wie auchmama schrieb, den richtigen Zeitpunkt gibt es für nichts. Auch für Tiere nicht. Nunja, wenn man arbeitslos und einsam ist, kann einem ein Tier eine Menge geben. Oder auch wenn jemand daheim es versorgen kann (Familie). Wenn man allerdings völlig alleine ist und arbeiten muss, dann sollte man von einem größeren Tier aus verständlichen Gründen die Finger lassen.
Gruss
Ein Hund ist Super schlau und weiß genau wer sein Herrchen ist und wer die "nanny". Informier dich einfach mal, kenn auch jemand wo der hund acht std. Zu hause ist, der hat wie so ne katzentür wo der Hund wann immer er lustig ist in den Garten raus kann. Spätestens wenn mal Nachwuchs kommt ist immer jemand zu Hause;-)
Hallo, deine Grundidee ist sicher richtig, aber ein Hund ist im Gegensatz zu einem Urlaubstraum ein Lebewesen. Und dem sollte man schon gerecht werden. Ein nicht erlebter Urlaub ist eine verlorene Chance, ein nicht gut betreuter Hund ist eine verlorene Seele. Gruß, Kerstin