Wahl des schriftlichen Prüfungsfachs, Abitur - Physik oder Geographie?
Hallo, ich mache nächstes Jahr Abitur und bin mir immer noch nicht sicher, in welchem Fach ich meine schriftliche Prüfung ablegen soll. Jetzt muss ich mich zwischen Physik und Geographie entscheiden. Im ersten Halbjahr war ich in Physik besser, im zweiten in Geo. Spaß machen mir beide Fächer. Wisst ihr welche der Prüfungen schwerer/zu empfehlen ist? Ich möchte danach vermutlich etwas Technisches studieren - macht es dann einen besseren Eindruck, wenn ich die Prüfung in Physik gemacht habe? Und ist Wirtschaftgeographie schwerer als das, was wir in diesem Jahr gemacht haben (Bodenkunde/Atmosphäre/...)? Was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Danke für alle Antworten!
3 Antworten
Zu meiner Schulzeit (knapp zwei Jahre her) war Physik im Abitur die absolute Königsdisziplin. Unser Physiklehrer hat uns alte Prüfungen gezeigt und da wurden auch (als Einsersperre) Dinge abgefragt, die im Schulunterricht niemals erwähnt worden sind. Die einzigen, die bei uns über 12 Punkte darin bekommen haben, waren sehr Interessierte oder die Überflieger, die bereits ein, zwei Klassen übersprungen haben.
Physik macht mehr Sinn aber du mußt gut sein sonst geht das in die Hose. Wenn du beide gern magst dann nimm Physik das nutzt dir später mehr.
Das kann man wohl nicht pauschal beantworten, hier aber meine Meinung:
Also ich habe Geographie als viertes Fach (mündliche Prüfung), weil es 1. einfach 2. von der Themenmenge überschaubar ist und einem 3. immer zu den Themen irgendwas einfällt.
Ich weiß nicht aus welchem Bundesland du bist, aber bei mir in NRW brauchst du bei der schriftlichen Abiturprüfung in Geographie im Prinzip kaum Hintergrundwissen. Du bekommst Tabellen, kurze Texte und Statistiken, häufig werden dir auch die Modelle (Bevölkerungsmodell z.B) nochmal auf die Prüfung gedruckt. Ich kenne euren Lehrplan nicht, aber auch in der 12. Klasse ist Geographie in Bezug auf wirtschaftliche Themen (Standortfaktoren, Strategien von multinationalen Unternehmen --> Globalisierung) nicht gerade schwer, keine Angst. Um auf Nummer sicher zu gehen musst du einfach nur auswendig lernen können.
Als Nachteil ist vielleicht zu nennen, dass es manchmal ganz schön schwierig ist, in Erdkunde auf seine 13-15 Punkte (1- bis 1+) zu kommen, da man wirklich alle möglichen Details in relativ kurzer Zeit herausarbeiten muss. Für Leute, die aber nicht ein so 'hohes Ziel' haben ist es aber quasi geschenkt.
Bei Physik finde ich das persönlich anders, da du relativ aufgeschmissen bist, wenn du die Aufgaben in der Prüfung nicht verstehst. Wenn du aber was technisches studieren willst hast du bestimmt ein 'physikalisches Verständnis' und dann könnte dir das ganze leichter fallen, außerdem ist es auch nicht wahnsinnig viel zu lernen, Formelsammlung hast du ja schließlich. Du musst es halt nur anwenden können, bzw. z.T. herleiten.
Ich geh mal davon aus, dass du beide Fächer schon schriftlich hast? Dann würde ich mich für das Fach entscheiden, bei dem du dich klausurtechnisch sicherer fühlst, die Abiturprüfung wird nicht plötzlich total anders als die bisherigen Klausuren sein. Ich glaube nicht, dass eine Abiturprüfung einen besseren Eindruck verschafft, das ist total egal. Am Ende zählt nur, wie viele Punkte du schaffst und wie sich das auf deine Endnote (-> NC) auswirkt. Deshalb würde ich mich für das entscheiden, in dem du eine bessere Note schaffen kannst.
PS: Falls du aus NRW bist kannst du dir auf https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/faecher.php vergangene Abiturprüfungen anschauen und dann mal vergleichen.