Wärmemengenmesser Heizung manipuliert? Weniger kwh geheizt, mehr Öl verbraucht?
Wir wohnen seit 2017 in einem Zweifamilienhaus. Alle Bewohner sind Eigentümer.
Jetzt ist uns beim Ablesen der Zählerstände zum Jahresende erneut aufgefallen, dass mit den Wärmemengenmessern etwas nicht stimmt. Bereits 2017 zählte ein von zwei Zählern der anderen Eigentümern nicht korrekt, bzw. zählte irgendwann gar nicht mehr. Daraufhin wurden komplett neue, geeichte Wärmemengenmesser eingebaut. 2018 klappte soweit alles gut.
Jetzt Ende 2019 ist uns wieder eine extreme Unstimmigkeit aufgefallen. Unsere eigenen Heizverbräuche variierten nur in geringem Maße in den letzte zwei Jahren (ca.200kwh).
Nun zu den anderen Eigentümern. Diese haben in 2017 knapp über 8.000kwh Heizleistung verbraucht, wir knapp 4600kwh. In 2018 haben die anderen ca. 7800kwh vebraucht, wir ca. 4500kwh (Ölverbrauch in 2018 gesamt=1800Liter).
Und 2019 verbrauchen die plötzlich nur noch 4900kwh. Wir 4700kwh. Ölverbrauch in 2019 gesamt= 2050Liter.
Wir mit dem geringeren Verbrauch sind zwei Erwachsene, die viel außer Haus sind, am Arbeiten oder bei der Familie 200km entfernt. Die anderen sind zwei Erwachsene und zwei kleine Kinder (mittlerweile 3 Jahre und 6 Jahre alt).
Die anderen waren nicht länger im Urlaub oder haben auch nicht länger die Wohnung verlassen. Daher können wir uns nicht ausmalen, wieso man von einem auf das andere Jahr plötzlich weit über 2000kwh weniger verbrauchen kann. Komisch ist auch, dass wir insgesamt mehr Öl in 2019 im Vergleich zu 2018 verbraucht haben, obwohl weniger geheizt wurde laut den Messgeräten. An mehr Warmwasserverbrauch kann es nicht liegen, der ist sogar geringer geworden wie im Jahr davor.
Nun denken wir, dass entweder die Wärmemengenmesser der anderen Eigentümer manipuliert wurden oder Öl geklaut wurde.
Die Heizung wird regelmäßig gewartet, an der Ölverbrennung kann es also nicht liegen.Anbei ein Foto von den Wärmemengenmessern, die bei uns verbaut sind.
3 Antworten
Naja, von dem Öl (1 Liter = ca 10 kWh) bleiben am ende nur etwa 3 kWh übrig, die wirklich genutzt werden können für die Raumwärme.
Es geht einfach viel Wärme für Bereitstellung verloren.
Wenn auch WW mit der Heizung bereitgestellt wird, wie wird da die Wärme gemessen? Da muss auch ein Wärmezähler sein und Wasserzähler in den Wohnungen fürs Warme Wasser.
Ansonsten: Kälteempfinden ist sehr verschieden und wie viel die Leute heizen auch.
Wenn Ihr den Nachbarn nicht traut, dann sprecht es an.
Bei uns im Wohnblock mit 14 Wohnungen und 15 Wärmezählern schwanken auch die Gasverbräuche pro Einheit vom Wärmezähler. Das ist einfach normal.
Fragt doch euren Messdienst, was da los sein kann. Da muss man vor Ort schauen.
Alternativ:
haustechnikdialog.de Forum nutzen.
Wird die Wärme, die in den WW Speicher geht auch gemessen? Wenn nicht, dann ist vermutlich hier die Wärme hin.
Ansonsten: Ich denke nicht, dass da manipuliert wird.
Ich habe auch in einem Jahr 10.000 kWh Heizung und das nächste Jahr wieder nur um die 4-5000 kWh. Ich weiss bis heute nicht warum.
Es ist halt normal, dass Menschen manchmal mehr oder weniger heizen.
Ob am WW Speicher ein Wärmezähler ist solltest du überprüfen. Ohne ist eine Abrechnung nicht korrekt vom Gesetz her.
Nein, die wird da nicht gemessen. Es gibt nur Warmwasseruhren die laufen, sobald man den Wasserharn warm aufdreht. Der Warmwasserverbrauch ist zum Vorjahr aber auch leicht gesunken. Deshalb sind wir ja so stutzig.
Ja, da kann die Warmwasserzirkulation Laufzeiten geändert sein worden oder die Speicher Temperatur.
WW Speicher ohne Wärmezähler ist normal nicht zulässig. Bei einem 2FH & vom Eigentümer bewohnt, da kann es sein, dass es Ausnahme Regeln gibt. Aber da kenne ich mich nicht aus.
Da es beim Speicher keinen Zähler gibt, kannst du mit 90%iger Sicherheit davon ausgehen, dass hier die Energie verbraucht wurde.
WW ist ein enormer Energiefresser, gerade bei Zirkulation, die 24h läuft. Die Nachbarn haben Kinder bekommen = mehr WW (vielleicht gleiche Liter aber höhere Temperatur etc???) verbraucht.
Das ist immer so eine Sache. Hier sind 2 100% gleiche Wohnblocks mit der identischen Heizanlage und trotzdem sind die Abrechnungen von Gas und Wasser und Wärme in beidem Häusern nicht annähernd ähnlich.
Ich weiss dass, weil ich als Nebenjob hier Hausmeister bin und da bekomme ich das eher mit als ein normaler Bewohner.
Die Hausverwaltung hat mehrere Identische Häuser und sagt es ist normal, dass es nie gleich ist, weil jeder Mensch anders Lebt.
Ich danke dir vielmals für diesen Hinweis. Das werden wir zeitnah überprüfen bzw. in die Wege leiten, dass ein Messer für Warmwasser eingebaut wird.
Du musst mal schauen, die Wärmemzähler sind nur für 5 Jahre geeicht. Unsere zumindest.
Sollte drauf stehen, wie lange die gültig sind.
Danach ist eine korrekte Abrechnung nicht mehr garantiert. Die Batterie hält deutlich länger als diese 5 Jahre.
Das musst du auch beachten.
Daß sich ein Verbrauchsverhalten ändern kann, muß man nicht ausschließen.
Aber ich bin Vermieter und mache die Nebenkostenabrechnungen seit Jahren selbst. Deswegen kann ich aus Erfahrung sagen, daß sich ein Energieverbrauch in einer Familie nicht von heute auf morgen in dem Maße ändert, wie das in Eurer Frage beschrieben wird.
Das noch größere Fragezeichen steht hinter dem unplausibel hohen Ölverbrauch.
Energieeinsparung müßte einen höheren Energieverbrauch doch ausschließen!
Das würde auch mich sehr stutzig machen.
Ich weiß nicht, wie dieser Wärmemengenmesser den Volumenstrom mißt. Ich habe eine Wärmepumpe, in der ein Wärmemengenzähler eingebaut ist. Dieser mißt die Fließgeschwindigkeit mit einem Ultraschallsensor auf Grundlage des Dopplereffektes.
Ich verwende den Wärmemengenzähler nur, um einen Überblick über den Wirkungsgrad der Wärmepumpe zu bekommen. Speziell in den ersten Jahren war das ganz wichtig, um die Anlage gut einstellen zu können. Nun war dieser Ultraschallsensor schon 3 mal kaputt, davon 2 mal innerhalb der Garantiezeit. Der Wärmemengenzähler mißt dann einfach zu kleine Werte, bis hin zu Null, was in meinem Fall dann so aussieht, als würde sich der Wirkungsgrad dramatisch verschlechtern.
Vielleicht ist die Ursache bei Euch so etwas ähnliches? In dem Fall könnte die andere Familie nichts dafür.
Warum aber geht das gleiche Modell dann nur bei der einen Familie kaputt und nie bei der anderen?
Wenn Du nun wirklich eine Manipulation vermutest, müßte man überlegen, wie man einen solchen Zähler zerstörungsfrei manipulieren kann. Ich habe mal kurz nach dem Modell gegoogelt, konnte aber auf die Schnelle nichts sehen, welche Art Durchflußsensor das Gerät hat. In Frage kommen Doppler oder Schaufelrad. Ein Schaufelrad-Sensor könnte sich durch einen aufgelegten Magneten beeinflussen lassen.
Ich sehe aber noch etwas anderes: das Gerät hat einen Temperatur-Sensor am Kabel. Offenbar wird eine Temperatur im Gerät selbst gemessen (Rücklauf vermutlich), die andere Temperatur mittels dieses Sensors (Vorlauf). Wie ist der denn am Rohr verbaut? Könnte man diesen lösen? Würde man nämlich zeitweise diesen Sensor von seinem Einbauort (Vorlauf) lösen und an das andere Rohr (Rücklauf) montieren, ist die Temperaturdifferenz Null und damit der erfaßte Energieverbrauch ebenso!
Wir haben für die Fußbodenheizung einen Kreislauf jeweils und für Heizkörper nochmal einen Kreislauf. Sprich für jede Wohnung zwei Messer. Sehr komisch ist, dass beide Messer der anderen im Vergleich zum Vorjahr extrem weniger messen. Für die Heizkörper haben die in 2018, 1300kwh verbraucht, in 2019 plötzlich nur noch 500kwh. Die Fußbodenheizung verbrauchte in 2018 6100kwh, in 2019 plötzlich nur noch ca 4400kwh. Wenn ein Zähler bei denen falsch läuft, ok, aber beide ist sehr merkwürdig. Unsere laufen beide ok.... da ist die Wahrscheinlichkeit, dass wieder die Zähler bei denen nicht richtig laufen schon sehr gering.... in 2017 haben die anderen auch schon nicht funktioniert bei denen, weshalb neue eingebaut wurden.... finden wir echt merkwürdig, dass wieder genau bei den anderen Eigentümern Unstimmigkeiten auftauchen. Wenn Sie verstehen was ich meine?
Leider gibt es keinen Messdienst. Die Geräte wurden einfach eingebaut und laufen nun. Werden nicht mehr überprüft etc.
Natürlich ist Wärmeempfinden verschieden. Wir fanden es nur unheimlich komisch, dass wir im Vergleich zu den Vorjahren eine geringe kWh Differenz haben und die anderen 2500kwh Unterschied. Das ist schon extrem viel. Vor allem dass so viel weniger kwh verbraucht wurden im Vergleich zum Vorjahr aber über 200Liter mehr Öl verbraucht wurde. Passt nicht zusammen.
Auf jeden Fall wird das bald angesprochen, ich wollte mich nur erkundigen, ob eine Manipulation in Betracht gezogen werden kann. Dass die Messgeräte in 2017 bei denen schon einmal falsch liefen und daher ausgetauscht wurden, hat ebenso einen üblen Beigeschmack