Wäre heute die Wahl von 1933 gewesen, was würdest du wählen und warum?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

SPD 40%
NSDAP 33%
Anderes (in die Kommentare) 13%
KPD 7%
Z/BVP 7%
DNVP 0%

6 Antworten

Die Wahl von 1933 sollte lediglich dazu dienen, dass die NSDAP durch die Wähler bestätigt, legitimiert wird und mit einer absoluten Mehrheit von über 50% ihre Alleinherrschaft rechtfertigen konnte. Die NSDAP hatte nach dem Reichstagsbrand (27. 2. 1933) mit Hilfe der Reichsbrandverordnung die Opposition ausgeschaltet und die Macht ergriffen. Die Reichstagswahl vom 5. März 1933 war absolut undemokratisch, SA stand vor den Wahllokalen Spalier, schickte jeden nach Hause von dem sie wussten, dass derjenige nicht die NSDAP wählt, versuchten die Wähler massiv einzuschüchtern, usw.

SPD

Neben meiner Überzeugung, daß die SPD für die Demokratie von Weimar stand, hätte ich natürlich auch meinen Opa gewählt, der dann mit seiner Fraktion gegen das 'Ermächtigungsgesetz' gestimmt hat.

SPD

Die Wahl 1933 war nicht mehr frei. Hitler hat seit Januar regiert und die Kommunisten und einige Sozialdemokraten in SA Kellern eingesperrt.

ABER TROTZDEM HÄTTE ICH NICHT DIE NAZIS GEWÄHLT WAS IST DEN FALSCH MIT DEN LEUTEN HIER.

Interessanter ist die Wahl 1922

Dass KPD und NSDAP Extremisten war war den Leuten damals klar. Das Problem der Weimarer Republik war sie war eine Revolution von oben und die Republik wurde nicht von Volksaufständen sondern von Parlamentariern des Reichstages genauer gesagt von Scheidemann aus der SPD ausgerufen was halt auch bedeutet hat dass die meisten Leute da auch eher kritisch gegenüber der Demokratie waren. Die Nazis haben ja auch dann mit dem Adel zusammengearbeitet um bisschen die Nostalgie der "guten alten" stabilen Zeit im Kaiserreich aus zu nutzen. Und die KPD hat von der anderen Seite an der Demokratie genagt.

Anderes (in die Kommentare)

Entweder DVP oder DDP

Wenn Gustav Stresemann nicht schon am 3. Oktober 1929 gestorben wäre, hätte vieles auch ganz anders laufen können. Er war wohl einer der fähigsten Politiker seiner Zeit.

Der war in Vielem seiner Zeit weit voraus. Nicht umsonst bekam er 1926 zusammen mit Aristide Briand den Friedensnobelpreis.

Übrigens war die Wahl von 1933 schon keine "normale" Wahl mehr, denn es war die KPD schon verboten.

Alles was danach kam, waren nur noch Scheinwahlen, weil nur noch eine Partei zugelassen war.

Das Ergebnis hier fiele weitaus schwerer zugunsten der NSDAP aus, würde der historische Kontext adäquat berücksichtigt, denn von einer freien Wahl ist 1933 nicht mehr zu sprechen. Das ist zwar keine besonders schöne Erkenntnis, nur hat das die Wahrheit manchmal an sich.