Vorteile durch Sozialpädagogik-Studium für Erzieher?
Hallo,
ich gehe noch zur Schule (Gymnasium) und mein Ziel ist es später als Erzieher in einer Kinderkrippe oder Kindertagesstätte zu arbeiten. Dafür benötigt man ja eigentlich "nur" eine Ausbildung, ich habe aber Angst, dass ich, falls ich irgendwie meinen Job verliere oder kündige oder so, mit nichts dastehe.
Deshalb habe ich mir überlegt, Sozialpädagogik zu studieren. Da gibt es ja sehr viele verschiedene Berufe, die man dann einschlagen kann (ich meine, wenn sich irgendwie meine Interessen ändern). Meine Frage ist, ob mir das Vorteile für den Beruf im Kindergarten (o.ä.) bringt. (vielleicht auch für die leitende Position).
Wenn jemand etwas genaueres dazu weiß oder eigene Erfahrungen gemacht hat, wäre ich dankbar für eine Antwort
Viele Grüße Japunaka
P.s.: Ich hätte das eigentlich alles bei meinem Praktikum nachgefragt, das ist allerdings wegen der Pandemie ausgefallen
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Der Erzieherberuf ist mittlerweile gleichzusetzen mit einem Bachelorstudium. Dementsprechend wirst du auch vergütet, d. h. du bekommst als studierter Mensch nicht mehr Geld als hättest du nur die Ausbildung gemacht (zumindest wenn du am Kind arbeiten willst).
Der Erzieherberuf ist sehr Vielseitig (Altersgruppe 0-21 + Eltern/Bezugspersonen)
- Kinder- und Jugendhilfe (Wohngruppen, Mutter-Vater-Kind Einrichtungen, Tagesgruppen, Kriseneinrichtungen, Betreutes Einzelwohnen…)
- Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen (Behindertenwerkstätten, WGs)
- Arbeit in Krankenhäusern
- Kita und Schule
- Freizeitbereich: Jugendclubs, Projekte
- Eingliederungshilfe
- Familienzentren
Mit einem Studium kannst du z. B.: (Alle Altersgruppen)
- Ämter
- Teamleitung
- Verwaltung
- Leitungsfunktionen
- Schulsozialarbeit
- Erziehungsberatung / Erziehungshilfen
- Ehe- Trennung- Scheidungsberatung
- Alten und Pflegeheime
- Straßensozialarbeit
- Drogenberatung
- alle sonstigen Möglichkeiten die Erzieher auch haben
Jedoch bei der Arbeit am Kind (also nicht Büro und co) wie in Kitas, WGs und co wirst du als Pädagoge gleichgestellt mit Erziehern und verdienst trotz der Qualifikation nicht mehr Geld. Hast aber natürlich ein weiteres Spektrum, grade was Arbeit mit Erwachsenen oder Leitungsfunktionen angeht, oder auch die Arbeit in Ämtern.
Du kannst aber auch als Erzieher in die Leitungspositionen gelangen - es gibt Weiterbildungen und co, man muss dafür nicht studiert haben.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/13_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hilft mir wirklich sehr bei der Festlegung auf einen Berufsweg. Ich finde das im Moment nämlich super schwierig ohne face-to-face-Gespräche herauszufinden, wie das alles funktioniert.
Also, Dankeschön
LG, Japunaka