Vorpraktikum Innenarchitektur in einer Schreinerei. Ist das verkehrt?
Ich muss ein Vorpraktikum finden für Innenarchitektur, leider sind Architektenbüros sehr komisch und nehmen keine Praktikanten kann. Was schade ist. Woran liegt es?
Also meine Frage ist eigentlich. Kann ich eigentlich auch in einer Schreinerei arbeiten, auch wenn die nicht wirklich mit Innenarchitektur zu tun haben? Ich weiß es nicht... Ist das nicht verkehrt?
Ich könnte meine Uni fragen aber die haben jetzt zu und ich kann bis nächste Woche nicht warten.
Ich hoffe dass ich hier nen Experte finde. Help
7 Antworten
Um Grundlagen zu erwerben, ist ein Praktikum in einer Tischlerei (möglichst nicht nur ein paar Wochen) sinnvoll. Wenn es möglich ist, den Bereich Innenausbau mit einbeziehen.
Ich habe vor meinem Innenarchitektur-Studium ein Jahr lang in einer Tischlerei gearbeitet, und es hat mir sehr gut getan. Ausserdem war es zu Studienbeginn (1969) sogar die Voraussetzung, um dort zu beginnen.
Ich kann es nur empfehlen. Als Letztes: Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern erdet deine nachfolgende Zeit des Studierens!
Das kann dir nur die Uni beantworten, außer es steht etwas in der Studienordnung des Studiengangs dazu (findest du online) oder du findest online die Praktikumsrichtlinien.
Wenn ein Büropraktikum gefragt ist, wird dir die Arbeit in der Schreinerei nicht anerkannt. Wenn ein Baustellenpraktikum gefordert wird, wird dir umgekehrt auch keines im Architekturbüro anerkannt.
Lies dir das dazu durch, das gilt für A und IA gleichermaßen. https://www.architektur-studieren.info/tipps/bewerbung-zulassungsvoraussetzungen/#praktikum
Fachlich wäre so ein Praktikum in Ordnung (vorausgesetzt die Hochschule akzeptiert eine solche Vorpraxis).
Das kann durchaus Sinn machen, kommt aber ein bisschen drauf an, welchen Schwerpunkt die Schreinerei/Tischlerei hat. Für Innenarchitektur bringt es dir wahrscheinlich weniger, wenn du bei einer Firma landest, die hauptsächlich Fenster und Türen einbaut. Bei einer Tischlerei, die individuell gefertigte Möbel herstellt, kannst vermutlich mehr Nützliches für deine Fachrichtung lernen.
Dass Architekturbüros seit einiger Zeit nicht mehr so leicht Praktikanten annehmen, ist möglicherweise eine Nebenwirkung des Mindestlohngesetzes. Es gibt zwar einige Ausnahmen, aber in vielen Fällen müsste das Büro jetzt den vollen Mindestlohn zahlen, obwohl der Praktikant oft noch nicht so viel kann. Das schreckt manche Büros vielleicht ab.
Bin kein Experte, auch kein Innenarchitekt, habe aber schon mit mehreren Handwerkern (v.a. in leitenden Positionen) zusammen gearbeitet.
Wenn Du Innenarchitekt werden willst, solltest Du mit der Basis anfangen. Da gehört auch das Gestalten von Möbeln, etc. dazu. Vielleicht auch malern oder - ganz krass - mauern. Alles, was Du von der Basis verstehst, wird Dir bei komplexeren Themen in der Architektur helfen.
Also, auf zum Schreiner!