Vorname statt Papa tolerieren?
Seit mein Sohn 18 ist, spricht er mich nur noch mit meinem Vornamen an. Bisher legte ich Wert darauf, dass er Papa zu mir sagt, und ich würde auch das gerne weiter haben. Wie soll ich das ansprechen, oder soll ich es einfach akzeptieren?
23 Antworten
Du bist erwachsen, er ist (fast) erwachsen, ihr könntet miteinander reden. Frag ihn doch, was ihn dazu bewogen hat, dich mit deinem Namen anzusprechen. Da ist ja nun nix schlimmes dabei.
Mein Großer spricht mich mal so und mal so an. Er hat angefangen, mich mit meinem Vornamen anzusprechen als wir noch regelmäßig mit den Pfadfindern unterwegs waren. Die Pfadis sprachen uns mit Vornamen an und irgendwann fing unser Sohn auch damit an.
Seine Gründe damals waren nachvollziehbar. Er wurde nicht automatisch als Sohn zweier Leiter angesehen sondern als Pfadi.
Ich habe so oder so kein Problem damit. Meine Schwiegertochter spricht mich auch mit Vornamen an und die Freunde meiner Kinder machen das größtenteils auch. Vielleicht hat das tatsächlich mit unserer Pfadfinderzeit zu tun. Vom Wölfling bis zum Rover haben uns alle geduzt, da gab es nicht Herr XY und Frau YZ.
Der gegenseitige Respekt leidet bei uns jedenfalls nicht unter der 'falschen' Anrede.
Naja, du bist der Papa. Aber mit 18 ist man in einem Alter, wo man flügge wird. In 5 Jahren wird er wieder Papa zu dir sagen bzw. ich würde es ihm sagen, dass du stolz und glücklich bist, sein Vater zu sein und dass er dir damit einen Gefallen macht, dich Papa zu nennen. Aber letztendlich ist 18 ein Alter, wo eben alles in Frage gestellt wird.
Ich würde nicht reagieren, wenn er Dich mit dem Vornamen anspricht. Für mich hat die Bezeichnung Mama und Papa etwas mit Respekt zu tun.
Mein Mann ist 62 und ich 55. Meine Schwiegereltern sind für uns beide "Vati und Muddel". Auch meine Mutter war für mich als sie 2008 starb immer noch "Mutti".
"Für mich hat die Bezeichnung Mama und Papa etwas mit Respekt zu tun."
Ja, wer fordert, weiterhin Papa genannt zu werden, zeigt damit, dass er keinen Respekt vor seinem Kind, seiner Eigenständigkeit und seines Erwachsenseins hat.
Das ist doch Quatsch. Ich lasse meinen Vornamen z.B. auch nicht von Arbeitskollegen abkürzen, das finde ich fürchterlich. Ich habe einen korrekten Namen und so will ich angesprochen werden. Das hat jeder von ihnen Akzeptiert.
Genauso möchte ich nicht von meinen Kids beim Vornamen genannt werden, das finde ich unmöglich. Und auch das haben meine Kids zu akzeptieren, so wie ich akzeptieren muß, das sie irgendwann nicht mehr mit ihren Kosenamen gerufen werden möchten.
Und wenn dich deine Kids mit korrektem Nachnamen ansprechen würden ?
korrektem Nachnamen
Was ist denn das für eine Frage? Du würdest Dich also von Deinen Kindern mit z.b. Müller anreden lassen??
Dann mach mal, für mich geht das gar nicht.
Ich mag von meinen Kids weder mit korrektem Vor- und erst Recht nicht Nachnamen angeredet werden.
Und ich denke auch gar nicht, das sie je das Bedürfnis dazu haben, ich bin einfach ihre Mama und das finden wir alle gut so.
Meine Kinder bleiben meine Kinder - egal wie alt sie sein mögen und ich bleibe ihre Mutter.
Ausschlaggebend ist für mich gegenseitige Liebe, Vertrauen, Achtung (bekommt man geschenkt) und Respekt (muß man sich verdienen) und diese Gegenseitigkeit ist nicht an einen Begriff gekoppelt - somit hat die Ansprache mit "Mama" keinen Statuswert für mich. Deshalb konnte ich meinen Mädels meinen Vornamen anbieten, was meine beiden allerdings übereinstimmend ablehnten.
So wie ich meinen Mädels liebevolle Kosenamen gebe, ist für sie die Ansprache "Mama" ihre Koseform für mich, die ich dankbar annehme.
Das war meine Sichtweise zu Deinem Thema. Vielleicht hat mein Posting Dir ein paar Denkanstöße vermitteln können, was für Dich der Knoten sein könnte, denn anscheinend hast Du ein Problem damit.
Dein Sohn kann Dir nur das entgegenbringen, was Du ihm selbst gegeben und vermittelt hast.
Sag einfach Sohn zu ihm. Vielleicht schaltet er ja. Mein Sohn ist 34 der hat mich nicht einmal mit Vornamen angesprochen. Ich weiß nicht woran das liegt.
Ich habe meine Eltern auch nie mit Vornamen angesprochen aber es gab eine Zeit, da habe ich sie gar nicht angesprochen und ich habe krampfhaft nach einer Lösung gesucht. Irgendwann habe ich statt Mama und Papa Mutter und Vater gesagt. Das war nicht aus Respekt, das war aus einer riesengroßen Enttäuschung heraus und die beiden haben es nicht einmal bemerkt.
Wenn meine Kinder mich mit Vati ansprechen würden, dann würde ich ausflippen.