Vor- und Nachteile von Speicherkraftwerken?
2 Antworten
der größte vorteil eines solchen kraftwerkes ist die flexibilität. es ist innerhalb kürzerster zeit auf Leistung und kann bedarfsspitzen sehr gut abfedern. ebenso ist es in der lage im Pumpbetrieb überschüssige Leistung aus dem Netz aufzunehmen. das war schon im Atomzeitalter extrem nützlich, da sich solche riesigen Meiler einfach schlecht regeln lassen, um so wichtiger wird es jetzt, wo Wind und Sonne auf dem Vormarsch sind, denn hier lässt sich die Produktion einfach nicht dem Verbrauch nach fahren. die Energie muss zwischengespeichert werden.
der einzige mir neben eben einer begrenzten Speicherkappazität ist dass man solch ein Kraftwerk eben nicht überall errichten kann, das geht eben nur bei den entsprechenden geographischen Gegebenheiten (2 in Nachbarschaft gelegene Seen mit möglichst großem Höhenunterschied)
eben weil diese technologie nicht überall verfügbar ist, arbeitet man mit hochdruck an verschiendenen anderen Speicherverfahren, und lösungen für die Aufnahme überschüssiger Energie oder die Vermeidung von Netzengpässen gearbeitet. die da wären:
- Pressluftspeicher in Kavernen
- Batterien
- Stromvergasung (Methansynthesis)
- dezentrale Steuerung von kleinen bis mittelgroßen BHKW
- dezentrale Steuerung von Fernheizwerken, Biomasseanlagen u.Ä.
dazu kommen:
- Druckluftbevorratung in Industrieanlagen
- Betrieb von Wärmepumpen und Kühlaggregaten nach Netzverfügbarkeit
- Betrieb leistungsstarker Haushaltsgeräte nach Netzverfügbarkeit
- Nutzung anderer Primärenergiequellen für Haushaltsgeräte (Gas / zentrale Warmwasserbereitung)
- Micro Blockheizkraftwerke in möglichst vielen Haushalten (Dachs und Co)
letztere können durch zentrale Steuerung aus einer Netzleitwarte optimal zur Netzstabilität beitragen...
lg, anna
Schnelle Antwort, sicherlich nicht abschließend.
Der Sinn ist, daß sie (elektrische) Energie speichern, die zur Verfügung steht, aber momentan nicht benötigt wird. Sie pumpen mit nicht benötigter Energie Wasser von einem unteren Reservoir in ein höheres. Wenn ein gestiegener Energiebedarf es verlangt, kann das Wasser wieder nach unten strömen und dabei elektrische Generatoren antreiben.
Ein zeitweiliger Energieüberschuß kann dadurch entstehen, daß ...
1.) ... die konventionellen Kraftwerke ihre Leistung nicht sehr schnell den Anforderungen anpassen können (die Dampfkessel müßten teilweise abgeschaltet werden usw.) Das gilt übrigens in besonderem Maße für Kernkraftwerke.
2.) ... sich der Wind nicht nach den Bedürfnissen der Energiekunden richtet
3.) ... sich die Sonne gleichfalls eigenwillig verhält.
Als Nachteile sind zu nennen:
Erhebliche Eingriffe in die natürliche Landschaft (Anlage der künstlichen Seen)
Wirkungsgrad merklich kleiner als 100 %: Bei der Strömung verliert das Wasser Energie durch Reibung (Strömungswiderstand).