Vor- und Nachteile von Freundschaft+?

5 Antworten

Ich weiß nicht, ob das unbedingt ein Nachteil ist, aber man sollte sich bewusst machen, dass F+ nur ein Aufschub des endgültigen Schlussmachens ist und in den seltensten Fällen von Dauer ist, weil es nicht rundum glücklich macht, weil es eben keine richtige Beziehung ist.

Desweiteren blockiert eine F+ die Partnerfindung, denn auch wenn der F+ler bereit für neue Partner ist, wird er es schwer haben, jemanden zu finden, der damit leben kann, dass es noch eine F+ gibt; selbst wenn der F+ler dann direkt Schluss machen würde.

Es gibt für die F+ einen Grund. Es gibt einen Grund, weswegen es noch nicht ganz vorbei ist. Genau das würde einen potenziell neuen Partner stören.

Also sind wir wieder bei Geheimniskrämerei und obwohl es eine F+ ist, fängt man an zu betrügen, nämlich den potenziellen Partner, indem man ihm die F+ verschweigt.


KHSchindelar  07.10.2019, 11:48
weil es eben keine richtige Beziehung ist.

Es ist eine Beziehung. Was eine richtige ist, müsste man definieren.

Auch "Ehen" sind Beziehungen, die zwar - so hofft man - auf Ewig angelegt deren Dauer aber nicht garantiert ist.

Freundschaft + ist eine Beziehung die sich auf "Elementares ?" wie z.B. Übereinstimmung, Sex, des Sexes wegen usw. der menschlichen Bedürfnisse bezieht / beschränkt und das Risiko, den Anderen aus egoistischen Gründen zu übersehen / auch zu übervorteilen, reduziert.

Geben und nehmen, hält sich - was in einer Ehe vielleicht angestrebt (... und erreicht ?)wird - die Waage.

Desweiteren blockiert eine F+ die Partnerfindung,

Wenn man die Partnerfindung (Ehe) auch als Vor-/Versorgeeinrichtung versteht/sieht, ja. Dafür taugt eine F+ sicher nicht.

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Suboptimierer  07.10.2019, 12:14
@KHSchindelar

Ich finde, man könnte F+ auch Beziehung- nennen, denn in einer F+ verzichtet man bewusst auf eine feste Bindung.

Klar kann man dies auch als "Gewinn an Freiheit" darstellen, aber die Freiheit ist ein Plus des Singles und die fehlende Freiheit nicht das Minus der festen Beziehung, denn darauf wurde freiwillig verzichtet. Die Freiheit verwirklicht sich im Verzicht.

F+ könnte man genauso als Single- bezeichnen. F+ hängt dazwischen in der Luft. Man führt kein richtiges Singleleben und man führt keine richtige Beziehung. Ich kenne frisch Getrennte, die sind (nach Verarbeitung der Trennung) glücklich, wieder Freiheiten zu haben und ich kenne Singles, die sich nach Beziehungen sehnen, aber ich kenne (und kannte) niemanden der, sich nach einer F+ sehnt. Kaum jemand will mit einem anderen ein bisschen zusammen sein. Kaum jemand liebt jemanden nur ein bisschen.

Um eine feste Partnerschaft zu pflegen, muss man nicht heiraten. Davon habe ich nie geredet.

Mit "richtig" meine ich klassisch-romantisch. Wenn für dich persönlich F+ eine richtige Beziehung ist, kann ich dir das nicht absprechen. Für mich ist es eben keine und für die meisten, die ich kenne, ist es auch keine, denn wenn jemand davon spricht, sich nach einer Beziehung zu sehnen, gibt es ein großflächig verbreitetes Common Sense, dass damit eine feste Partnerschaft gemeint ist.

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KHSchindelar  07.10.2019, 13:08
@Suboptimierer

Ich kann Dir durchaus in allem zustimmen. Es ist ja auch (noch) die (vor)gelebte Lebensweise. Sie muss eben von Beiden so versanden, gewollt und auch gelebt werden.

Wollte nur zum Ausdruck bringen, dass selbst das, was als "Beziehung" definiert wird, auch Veränderungen / Einflüssen unterliegt, die den Bestand nicht nur gefährden können sondern es auch tun.

Ich sehe Unterschiede in einer Beziehung und einer (festen) Bindung. Das mögen andere durchaus anders sehen.

Um mich nicht falsch zu verstehen, ich meine nicht Freundschaften+

:o)

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Suboptimierer  07.10.2019, 13:23
@KHSchindelar

In einem Paralleluniversum könnte eine Gesellschaft so aufgebaut sein, dass F+ als richtige Beziehungen gelten. Da ist etwas dran. Der Kontext spielt eine Rolle. Ich bin halt von unserem Kontext ausgegangen.

"Richtig" ist vielleicht ein unglücklich gewähltes Wort an der Stelle. "Statistisch relevant" oder ähnlich wäre wahrscheinlich besser gewesen. (Wobei selbst dafür sich wahrscheinlich genügend Menschen finden werden, die sich daran stoßen.)

Denn durch den Schlakser gerate ich schnell auch in die Homo-Ehen-Sind-Falsch-Ecke, in die ich nun überhaupt nicht gestellt werden möchte. Da werden dann schnell Brücken geschlagen, wo sie nicht hin sollen.

Ich bitte um etwas Nachsicht, wenn ich mal so etwas nicht 100% akkurat wissenschaftlich formuliere.

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KHSchindelar  07.10.2019, 13:28
@Suboptimierer
... in die ich nun überhaupt nicht gestellt werden möchte.

Da hatte ich Dich (noch) gar nicht drin :o)

Ich habe gegen keine Art von Beziehung etwas, solange sie von den Beteiligten gewollt und gelebt wird.

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Suboptimierer  07.10.2019, 13:35
@KHSchindelar

Man sollte die Metaebene (Definitionen) von der Haltung zum Thema trennen.

Du warfst die Frage auf, was denn überhaupt eine richtige Beziehung ist, was man noch weiter zur Frage verallgemeinern kann, was überhaupt eine Beziehung ist. Und da sind wir dann irgendwann auf den Common Sense angewiesen, denn sonst kann sich das tatsächlich jeder so definieren, wie er lustig ist.

Ist ja auch möglich, nur dann wiederum fällt es mir schwerer, die Nachteile aufzuzeigen, denn jeder Nachteil kann ja genau das sein, was jemand will. Dann gäbe es theoretisch auch keinen Nachteil, mit einem Stein als besten Freund und Sexualobjekt zu leben. Unerwiderte Liebe wäre dann zum Beispiel auch kein Nachteil, weil derjenige, der sich für den Stein entschieden hat, es eben genauso mag.
Nur wenn man das wieder auf unsere Gesellschaft münzen möchte, stellt man fest, dass die meisten sich schon nach erwiderte Liebe sehnen.

Was ich sagen möchte ist, dass sobald man "Jeder wie er will." sagt, eigentlich schon fertig ist und alles gesagt hat. Manche Fragesteller erhoffen sich aber vielleicht mehr von einer Antwort.

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KHSchindelar  07.10.2019, 15:39
@Suboptimierer
Manche Fragesteller erhoffen sich aber vielleicht mehr von einer Antwort.

Möglicherweise. Dann wird es aber schwierig oder man bewegt sich dabei dann auch an der "Oberfläche".

Trotz allem. Sei mit Deiner Entscheidung glücklich und zufrieden :o)

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man hat sex, körperliche nähe und (je nachdem) auch n gewisses grad an vertrauen und geborgenheit. aber all dies ohne verpflichtung.

nachteil is natürlich wenn sich nur auf einer seite gefühle entwickeln....

Man kann schwanger werden

sich anstecken

der Ruf könnte geschädigt werden

Gefühle entstehen

Die Freundschaft kann kaputt gehen.

vorteil.. man muss sich nicht selbst befriedigen

Es ist oberflächlich. Rein körperlich. Also macht es auf Dauer nicht glücklich.


Krabrutzerin  07.10.2019, 09:51

Freundschaft macht nicht glücklich? Dann hattest Du noch keine echte Freundschaft.

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Bonye  07.10.2019, 09:52
@Krabrutzerin

Freundschaft+ ist meiner Meinung nach auf Sex ausgelegt. Zumindest scheint die Frage hier allein auf diesen Aspekt abzuzielen.

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Krabrutzerin  07.10.2019, 09:56
@Bonye

Ich habe das "+" übersehen und nehme alles zurück ;-))

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Berichte aus eigener Erfahrung, sind nie neutral :o)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung