VM auf SSD oder OS auf HDD?
Läuft ein Ubuntu Betriebssystem auf einer VM im Windows auf der SSD besser oder schlechter als als eigene Partition auf der HDD? möchte nämlich ein möglichst Leistungsstarkes Ubuntu für Simulationsprogramme.
3 Antworten
Das Betriebssystem wird auf dem Host von der HDD (wesentlich) besser funktionieren, als in einer VM, wo das virtuelle Medium auf der SSD liegt.
Das Problem ist nicht so sehr die Emulation des Datenträgers, sondern die CPU-Virtualisierung (selbst wenn die dank "Pacifica"-Befehlssatz auf einer modernen CPU relativ performant ist), sowie die Virtualisierung der restlichen Hardware (insbesondere Grafikhardware). Das zieht einiges an Leistung. Insbesondere wird die GUI in einer VM höchstwahrscheinlich vollständig in Software auf der CPU gerendert werden. Wenn das OS auf physischer Hardware läuft, kann es das Blitting, etc. in Hardware durch die GPU erledigen lassen.
Ein Vorteil der Virtualisierung ist natürlich, dass Du das Gastbetriebssystem parallel zum Hostbetriebssystem laufen lassen kannst (sogar musst ;-) ). Das bringt manchmal einiges an Vorteilen. So kannst Du z. B. manche Prozesse auf dem Host unter Windows und andere auf dem Gast unter Ubuntu laufen lassen, während Host und Gast können über ein virtuelles Netzwerkinterface kommunizieren können. Diese Anwendungen sind in einem "Dual-Boot"-Szenario natürlich unmöglich.
Auf der SSD in einer VM startet es schneller, läuft aber langsamer.
Auf einer eigenen HDD startet es langsamer, läuft aber schneller.
Du hast die die Frage schon fast selbst beantwortet.
Im Prinziep ist es ja ein normales OS. Und da eine SSD wesentlich höhere Lese und Schreibraten als eine HDD hat würde ich es auf die SSD installieren, wenn du die VM Leistungsstark haben willst.
Soweit ich das verstehe, möchte er aber nicht VM auf HDD und VM auf SSD vergleichen, sondern "direkte Installation" auf HDD (Dual-Boot) mit VM auf der SSD und die Virtualisierung wird erheblich "Leistung ziehen" (und manchmal auch anderweitige Probleme machen).
Ich lasse meine VM-Gastsysteme immer in der Ramdisk laufen, und die rennen darin viel schneller, als mein Host-System auf einer Spitzen-SSD.
Habe mir das so gescriptet, dass ein Klick die VM-Platte in den RAM kopiert und startet, und nach Beendigung automatisch wieder zurück auf die SSD verschiebt.
Der Kopiervorgang beim Starten dauert ca. 5 Sekunden, der komplette Bootvorgang von einem Standard-Debian innerhalb der VM ca. 4 Sekunden, wobei das "BIOS" von Virtualbox alleine schon mehr als 2 Sekunden frisst.
Dank RAM-Disk tendiert die Zeit für I/O-Operationen gegen Null, und sogar meine schnellste SSD ist zich mal langsamer.
Der Flaschenhals ist also tatsächlich die CPU, allerdings merkt man davon bei der normalen Arbeit nichts, da die Zeit für Schreib-Lese-Operationen fast vollständig wegfällt.
So etwas sollte man aber nur machen, wenn man mindestens 32 GB RAM übrig hat. :)