Ving Tsun empfehlenswert?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich trainiere seit mitlerweile 10 Jahren selbst WT und kann es dir eigentlich sehr empfehlen.

Kurz nochmal etwas zu der eigentlichen Idee des WT:

Das Grundprinzip von Wing Tsun ist es im Grunde genommen, die Kraft des Gegners umzuleiten und sein eigene Kraft hinzuzufügen. Man versuch sich auf Anwendungen zu verlassen, die zwar viel Übung, aber keinen großen Kraftaufwand oder eine gute Dehnung verlangen.

Was besonders in den höheren Programmen gefragt ist, das ist Gefühl. Man soll ein Gefühl sowohl für seinen eigenen Köper, wie auch für äußere Einwirkungen darauf entwickeln.

Als Beispiel: Du siehst einen Angriff kommen, wirfst deine Arme nach vorne, spürst wo die Kraft hingeht und lässt diese an dir vorbeigehen.

Und ist sie Körperlich anstrengend

Das kommt immer auf den Trainer an. Wenn man sich hauptsächlich auf die Techniksektionen bezieht, dann ist das Training recht locker. Jedoch übt man auch alle möglichen Arten von Schlägen abzuwehren und das kann, besonders in schnellerem Tempo, schon ziemlich anstrengend werden.

Hinzu kommt, dass auch manche Trainer versuchen eine Stresssituation zu simulieren, was ebenfalls sehr anstrengend wir. Zu guter Letzt wäre natürlich der Fittnesseffekt. Bei mir im Training kenne ich es so, dass man gegen Ende des Trainings Tritte und Schläge in Polster übt und auch einige Übungen wie Liegestütze, Sit Ups und ähnliches ausführt, damit man auch schön fitt bleibt.

Würde also sagen, dass Training selbst kann auch mal anstrengender und etwas auslaugend sein, was wiederum aber sehr vom Trainer abhängt. Die eigentlich Techniken hingegen kann man auch ohne wirklichen Kraftaufwand üben und ausführen.

Ist es auch für jüngere meines Alters geeignet (15)?

Klar geht das auch für Jüngere. Ich selber bin auch nicht so viel älter als du, also kannst du dir ausrechnen, wann ich damit angefangen habe ;-)

Fals du noch Fragen hast, werde ich sie gerne versuchen zu beantworten :-)


KnuddelLoewchen 
Beitragsersteller
 19.09.2013, 18:50

Danke dir :o Danke dass du die so viel Arbeit mit der Antwort gemacht hast :D ehm hattest du schon Erfahrung auf der Strasse mit der Kampfkunst? :) würde mich mal interessieren :$ danke dir :)

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AtoLevo  19.09.2013, 20:00
@KnuddelLoewchen

Keine Ursache ;-)

Ich selber hatte das Glück es in der gesamte Zeit noch nie anwenden zu müssen, aber ich kenne ein paar Leute aus meinem Training, die schon es schon verwenden mussten. Von den Leuten habe ich natürlich viel positives Feedback bekommen, da es wohl immer sehr gut funktioniert hat.

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Die Begrifflichkeit des Wing Tsun(g) kommt aus dem Kantonesischen, was aber keiner festen Schreibweise entspricht. Es sind hier einige Schreibweisen, die wohl phonetisch übermittelt wurden und ebenso nieder geschrieben wurden übermittelt. Die mit der Schreibweise des Großmeisters Yip-Man Stils ist wieder in China eine recht geläufige --> Ving Tsun. Das V leitet sich übermittelt aus dem Begriff Victory = für Sieg ab.

Man könnte es noch weiter ausführen, doch ist das hier nicht wirkklich sinnig. Zu Deiner Straßenkampftheorie. Natürlich wirst Du, so trainiert einem Straßenkampf ohne Weiteres in der Lage sein - einem auch ausgebildeten Gegner auszuweichen und seine Kräfte gegen ihn zu verwenden. Doch ist Kung Fu weit mehr als das. Du wirst lernen, den Gegner verbal in Schach zu halten und ihm mit Weisheiten kampffrei aus dem Weg zu gehen. Gelingt dies nicht, so wirst Du Techniken beherrschen lernen, die es Dir leicht machen, einen Gegner geeignet auszuschalten. Schaue nicht nur auf einen Meister / Großmeister. Sieh Dir unterschiedliche Kampftechniken an, Stilarten halt... Entscheide Dich dann zu einer, die Dich interessiert. Viel Spass für die Zukunft ^^


KnuddelLoewchen 
Beitragsersteller
 19.09.2013, 14:48

Ich danke ihnen :) sehr ausführlich und hilfreich. :)

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Viele Fragen und die meisten davon wirst du dir selbst beantworten können, wenn du es einfach mal ausprobierst So wie du Taekwondo und Boxen gemacht hast, wirst du nach einiger Zeit dir deine eigene Meinung bilden können.

WT hat auf jeden Fall alle Elemente die du ansprichst: Sowohl Selbstverteidigung als auch körperliche Ertüchtigung. Dein Alter sollte kein Problem sein, wirst du aber spätestens nach einem Anruf erfahren.

Ich habe WT im Einführungskurs damals als Jugendlicher als sehr einfach empfunden. Schon nach wenigen Unterrichtseinheiten konnte ich normale Faustangriffe problemlos abwehren und verhindern / hinauszögern, zu Boden geworfen zu werden.

WT ist an sich sehr dynamisch, da es kaum isolierte Abwehr- und Angriffsbewegungen kennt, sondern überwiegend beides in zusammenhängenden Bewegungen kombiniert (ein Schlag wird nicht einfach nur abgewehrt, sondern die Schlagenergie wird gleichzeitig umgesetzt, um den Angreifer Schaden zuzufügen).

WT ist bei anderen Kampfsportlern weniger beliebt und gilt als "schmutzig", da es im wesentlichen darauf abzielt, die Aktionen des Gegners zu stören und zu unterbrechen, anstatt sie abzuwehren. Dadurch wirken die Aktionen des Gegners unelegant / tolpatschig, weil er gar nicht dazu kommt, elegante geschwungene Bewegungen bis zum Ende auszuführen. Hinzu kommt, dass WT es erfordert, in dichtem Kontakt zu bleiben. Dadurch wirkt ein Kampf mit einem WTler wie unbeholfene Schulkeilerei.

Ich erachte es als eine ausschließlich auf den praktischen Nutzen ausgerichtete Kampf- / Selbstverteidigungsart.


KnuddelLoewchen 
Beitragsersteller
 19.09.2013, 14:44

Danke sehr für ihre Antwort :) nur den letzten Teil habe ich nicht so genau verstanden :$ "Ich erachte es als eine ausschließlich auf den praktischen Nutzen ausgerichtete Kampf- / Selbstverteidigungsart." Könnten sie mir den Satz erklären? Entschuldigen sie die Umstände. War ihre Antwort Positiv oder negativ gemeint?.

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Kleinalrik  19.09.2013, 15:00
@KnuddelLoewchen

Wenn es z.B. um anmutige Bewegungen und körperliche Ertüchtigung geht, würde ich Karate dem Vorzug geben. Das kommt eher einem Kampfsport als Philosophie nahe, mit schwungvollen kreisförmigen Bewegungen, Atemtechniken... (meine Meinung vom bloßen Zuschauen).

Bei Wing Tsung hatte ich - als Laie - den Eindruck, hier kriegste beigebracht, nicht auf die Zwölf zu bekommen, und nur das, und das so effizient wie möglich. Nach meiner dritten Stunde hat der Co-Trainer schlicht auf mich eingeboxt (also nicht wirklich in Wing Tsung Manier auf mich eingeschlagen, das hätte ich nicht überlebt), und hinterher haben mir zwar Arme und Beine höllisch wehgetan, aber ich hab keine "reinbekommen" (Schade, dass ich das nicht weiter nachverfolgt habe).

Also als schnöden, uneleganten aber effektiven Selbstschutz würde ich es empfehlen.

Türlich, wird man von WT auch fitter. Aber es ist hier eher Nebeneffekt, man trainiert nicht, um fitter zu werden, sondern man wird zangsläufig fitter, weil man die Bewegungsabläufe trainiert.

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KnuddelLoewchen 
Beitragsersteller
 19.09.2013, 15:06
@Kleinalrik

Danke sehr. Mir gehts auch nicht ums aussehen. Wie ich finde ist das weniger als nur Nebensache. Kampfsport sollte nur effizient sein und dann dir weiss ich dass sie es ist. Danke ihnen. :)

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Also ich weiss nicht wie man es nun schreibt aber ich kenne es unter wing tsun. Am besten schau dir mal die Filme Ip man an, darin geht es um wing tsun :)