Verzweifelt nach Umzug in eine neue Stadt, was kann ich tun?
Ich bin im November letzten Jahres wegen eines Studiums in eine etwas größere Stadt gezogen und hatte mich zu erst auch darauf gefreut, da die Stadt und die WG in die ich gezogen bin einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht hat.
Doch mit jedem weiteren Tag gefiel mir meine Situation weniger. Die Stadt schien mir auf einmal zu klein und zu ereignislos, da ich mir eine Großstadt vorgestellt habe, sie dann aber doch kleiner war und ich mir so meinen Ort des Studiums einfach nicht vorgestellt habe. Ebenso habe ich sie ausgewählt, da ich bereits ein paar Leute kannte und auch schon einen guten Nebenjob in Aussicht hatte, doch die Leute sind leider doch weggezogen und mein Nebenjob wurde gestrichen. Zu meinen WG-Mitbewohnern, so lieb sie auch alle sind keine Frage, finde ich auch einfach keinen Draht (sie sind einfach nicht die Art Mensch, mit der ich mich befreunden würde, also wir sind einfach zu verschieden). Auch belastet mich, dass sich in dieser 5er WG alle schon kennen, ich also der einzig neue bin und diese auch schon ihre eigenen Freundesgruppen haben. Ich bin deshalb oft alleine, aber wie schon erwähnt einen richtigen Draht finden wir einfach nicht zueinander. Und mit jedem weiteren Tag kommt mir mein Zimmer, die Stadt und jeder Bus mit dem ich fahre trostloser vor.
Auch finde ich sonst keinen wirklich Anschluss zu anderen, da ich aufgrund dieser Situation meist zuhause bei meinen Eltern bin, da ich mich in dieser Stadt so unwohl fühle, dass ich es einfach nicht ertrage alleine auf meinem Zimmer zu sein. Noch will ich neue Leute kennenlernen, da ich eigentlich einfach nur aus dieser Stadt und dieser Situation raus möchte.
Was mich aber am traurigsten macht, ist die Tatsache, dass es eine andere noch größere Stadt gibt, die ich wirklich liebe und wo viele meiner Freunde sind. Doch kann ich in dieser Stadt nicht das studieren, was ich gerne studieren würde, da es dort nicht angeboten wird, sondern erst in einer etwas weiter entfernten Stadt. Und auch ein weiterer Umzug, einen neuen Therapieplatz zu finden (8 Monate Wartezeit) und mich wieder an einer neuen Uni einzuschreiben, macht mir einfach Angst. Ich bin seit Wochen so gestresst von diesem Problem, dass ich kaum schlafen kann und keinen Tag ohne Panikattacke auskomme und mich auch aus Stress schon leicht selbst verletzt habe. Denn wer sagt mir, dass es in dieser anderen Stadt besser laufen sollte, vlt. würde es ja nur noch schlimmer werden. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, weil mir weder Therapeut noch Familie und Freunde bei der Entscheidung helfen können.
1 Antwort
Hab zwar nicht studiert, sondern war einfach nur auf Wohnungssuche, aber sonst ja, das ist bei mir dasselbe gewesen:
Bin von einer kleineren Stadt in einer größere Stadt gezogen:
Hab es da auch nicht lange ausgehalten. Mir wurde da aber auch bewusst, warum das so ist: Es fehlte mir einfach das bisschen Grün, Parks, Bäume, Wiesen, usw.
Sowas findet man nicht in der Innenstadt, das gibt's nur am Stadtrand bzw. in den äußeren Bezirken. Da bin ich dann auch hingezogen, und fühl mich da richtig wohl. Jetzt kann ich wieder im Grünen entspannen, runterkommen vom Großstadttrubel, usw.
Die Innenstadt war für mich wie ein Gefängnis, zubetoniert, voller Ampeln, Gebäuden, Wohnblöcke, Straßen und Autos. Dieser Dauerstress hat mich dauernd fertiggemacht.