Verzeiht Gott einem alles? oder gibt es dinge die nicht verziehen werden?

11 Antworten

Ja Gott vergibt alle Sünden (im Christentum). Aber dafür musst du um Vergebung bitten und deine Tat bereuen und den Fehler einsehen und dich dafür auch schlecht fühlen. Und im besten Fall, die Sünde nicht wiederholen. Das wichtigste ist dann, dass du fest daran glaubst, dass Gott dir vergeben hat.

Es ist auch wichtig, dass du selbst anderen Menschen vergibst, wenn sie Fehlter tun und sich bei dir entschuldigen.

Damit Gott dir vergibt, musst du auch den Anderen vergeben

Ja, Gott verzeiht alles, mit zwei Ausnahme in bestimmten Situationen.

  1. Er verzeiht die Beigesellung nicht. Also wenn man ihm Partner zuschreibt, andere/anderes außer ihm anbetet oder anderen gehorcht, wenn sie verbieten, was Gott erlaubt hat oder erlauben, was Gott verboten hat. Dann hat man jene angebetet. Stirbt man in dem Zustand oder im Alter, ohne dafür Reue gezeigt zu haben, Gott um Vergebung gebeten zu haben und ohne das Glaubensbekenntnis erneuert zu haben, wird Gott diese Sünde nicht vergeben. Bereut man erst im Grab oder am Tage der Abrechnung, dann ist es zu spät.
  2. Und auch den Selbstmord vergibt Gott nicht, denn sonst würde es nicht heißen, dass derjenige für alle Ewigkeit in der Hölle ist.

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Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Gottes sagte:

„Wer Selbstmord begeht, in dem er sich von einem Berg runter wirft, kommt in die Hölle. Und er wird sich dort auf alle Zeit weiterhin vom Berg werfen. Wer Selbstmord begeht, in dem er Gift zu sich nimmt, wird sich in der Hölle dauerhaft dieses Gift zu sich nehmend wiederfinden. Wer sich das Leben nimmt, in dem er sich selbst mit einem Metallstab den Bauch aufspießt, wird ebenso in der Hölle auf ewig, sich wieder und wieder den Bauch damit aufspießen.

[Quelle: Kutub-u Sitte Hadith Nr. 4935]

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Darüber hinaus vergibt Gott, wem er will.

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Anas überliefert, dass er den Gesandten Gottes sagen hörte: Gott, der Erhabene hat gesagt:

"Oh Sohn Adams! Gewiss werde Ich dir vergeben, solange du Mich demütig darum bittest und auf Vergebung hoffst, was auch immer du getan haben magst. Oh Sohn Adams, sogar wenn deine Sünden bis zum Himmel reichen, und du Mich um Vergebung bittest, werde Ich dir vergeben. Oh Sohn Adams, wenn du zu Mir kämest mit einer Welt voller Sünden, und Mich träfest, ohne dass du mir etwas beigesellt hast, würde Ich dir gewiss in gleichem Maße Verzeihung entgegenbringen." (At-Tirmidhi)
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Hallo klueger11,

es gibt tatsächlich nur eine Sünde, die unvergebbar ist: die Sünde gegen den heiligen Geist. Jesus Christus erklärte:

"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32). Was ist aber unter der der "Sünde gegen den heiligen Geist" zu verstehen?

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt.

Was die übrigen Sünden betrifft, so kann es grundsätzliche Vergebung geben. Allerdings hängt diese schon von einigen Faktoren ab.

Die Bibel sagt über die Bereitschaft Gottes zur Vergebung folgendes: "Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen. Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so ist seine liebende Güte übermächtig gegenüber denen, die ihn fürchten. So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt" (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist, also von Herzen kommt.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

" Als ich stillschwieg, verzehrten sich meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht war deine Hand schwer auf mir. Mein Lebenssaft ist verwandelt worden wie in der trockenen Sommerhitze" (Psalm 32:3,4). David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter: "Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5).

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten. Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel: "Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt: "Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15). Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Selbst wenn man die Sünde hasst, ist das noch keine Garantie dafür, dass man nicht doch wieder schwach wird und die gleiche Sünde wieder begeht. Was kannst Du tun, um nicht, wie die Bibel es ausdrückt, "Sklave der Sünde" zu werden (Johannes 8:22)?

Dazu möchte ich noch einmal auf den bereits erwähnten König David zurückkommen. Wie gesagt, tat es ihm sehr leid, mit der Frau eines anderen Ehebruch begangen zu haben. In einem schwachen Moment hatte er seinen sündhaften Begierden nachgegeben.

Damit ihm ein ähnlicher Fehler nicht noch einmal passierte, betete er: "Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10). David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Wenn Du es also schaffen möchtest, nicht immer wieder den gleichen Fehler zu begehen, dann könntest Du ähnlich wie David Gott um die richtige Einstellung zur Sünde und um die Kraft, sie zu bezwingen, bitten.

LG Philipp

In der Bibel wird gesagt,das Gott vergibt,wenn wir bereuen und versuchen das Richtige zu tun.

Aber es gibt auch Sünden,die nicht vergeben werden.Einige religiöse Führer in JesuTagen machten sich der unvergebbaren Sünde schuldig.Sie wussten, dass Jesus durch Gottes heiligen Geist Wunder wirken konnte, behaupteten aber böswillig, er habe die Macht vom Teufel.Deshalb sagte Jesus über sie in Markus Kap.3 Verse 28 bis 30:

,,Ich versichere euch :Den Menschensöhnen wird alles vergeben-welche Sünde sie auch immer begehen und welche Lästerung sie auch immer von sich geben.Aber wer gegen den heiligen Geist lästert,dem wird niemals vergeben,sondern er ist der ewigen Sünde schuldig.,,Das sagte er, weil sie behaupteten,er ist vom bösen Geist besessen.

Aber die alltäglichen Sünden verzeiht er

Im Vaterunser zeigte Jesus,das wir um Vergebung beten sollten und das wir auch anderen vergeben sollen.Es heißt dort:,,Und vergib uns unsere Schuld ,so wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben.,,

Da wir alle Fehler machen und kein Mensch sündenlos ist,müssen wir alle darum beten,das Gott uns vergibt.Und er tut es auch,wenn wir bereuen und uns bemühen es besser zu machen.

Jesus hat zu dem Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde und der zum Glauben fand, gesagt: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein." (Lukas 23,42)

Was dieser Verbrecher getan hat, um von den römischen Behörden gekreuzigt zu werden, ist nicht bekannt. Die Härte der Bestrafung könnte aber darauf hindeuten, dass er Menschen umgebracht hat, vielleicht als Aufständiger. Das ist aber nur eine Vermutung.

Die Bibel lehrt aber, dass jede Sünde vergeben werden kann: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9)

Außerdem hat Jesus davon gesprochen, dass wir "Buße" tun sollen. Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung". Man soll also versuchen, die Sünden nicht mehr zu begehen und sein Verhalten zu verbessern.

Wer also an Gott glaubt und um Vergebung seiner Sünden bittet, bekommt das ewige Leben (Himmel, Paradies) geschenkt, weil Gott gnädig und barmherzig ist.

Nach der Bibel ist das der einzige Weg in den Himmel. Durch unsere vermeintlich guten Werke können wir nicht zu Gott gelangen, da wir alle Sünder sind. Jeder Menschen sündigt in Taten, Worten und Gedanken: "Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns." (1. Johannes 1,10)

Gott ist rein, heilig und gerecht und kann deshalb keine einzige Sünde tolerieren. Eigentlich kann niemand zu Gott kommen und alle wären verloren. Deshalb hat Gott einen Ausweg erschaffen und ist selbst in Jesus Christus Mensch geworden, um als einziger nach einem völlig sündlosen Leben stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz zu sterben: "Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt." (1. Johannes 2,2)

"So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3,16) 

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn." (Römer 6,23) 

"Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr auch weiterhin an den Namen des Sohnes Gottes glaubt." (1. Johannes 5,13)