Verstärkt Mirtazapin psychotische Symptome?
Hallo ich bin bald 14 und kriege am Montag Mirtazapin gegen Depressionen. Ich nehme auch aripiprazol gegen Psychosen. Ich habe gelesen das Mirtazapin bewirkt das mehr Dopamin freigesetzt wird und deswegen ist es doch vielleicht kontraproduktiv wenn ich psychotische Phasen habe. Ich habe Angst dass ich wieder eine Psychose bekomme deswegen was sagt ihr dazu?
3 Antworten
Mirtazapin ist ein tetrazyklisches Antidepressivum welches zur Behandlung von Depressionen zugelassen ist. Aufgrund seiner stark schlaffördenden Wirkung wird es oftmals auch zur off-label Therapie (Anwendung ohne offizielle Zulassen) von Schlafstörungen eingesetzt.
Wie bei allen Medikamenten wurden auch bei Mirtazapin im Rahmen der Zulassungsstudien die Nebenwirkungen erhoben und in Häufigkeitskategorien unterteilt. Die Begünstigung Psychosen oder derer Verschlimmerung wurde dabei nicht beobachtet.
Es ist richtig, dass Mirtazapin indirekt die Freisetzung von Dopamin bewirkt. Allerdings primär im präfrontalen Cortex und nicht im limbischen System. Soweit mir bekannt ist sind auch die bei psychosen relevanten D2-Rezeptoren nicht betoffen.
Mirtazapin ist rezptpflichtig. Wenn du unsicher bist oder Fragen hast kannst du dich jederzeit an den verschreibenden Arzt wenden.
Weitere Informationen zu Mirtazapin hier.
WTF du kriegst mit 14 so ein hochptentes nebenwirkungsstarkes Medikament??? Was stimmt denn mit dem Psychiater nicht x.x.
Bei Depressionen sollte Mirtazapin echt nicht das Mittel der ersten Wahl sein, schon gar nicht bei einem Kind.
aber ich habe schon viele Medikamente durchprobiert und Mirtazapin ist jetzt eben dran
Um es kurz machen: Nein. Mirtazapin führt sogar zu einer leichten Verbesserung bei der positiv Symptomatik.
Es ist so. Frag Deinen Arzt, und nicht das Internet. Und stell bloß nicht selbst irgendwelche Theorien auf, z.B. das Mirtazapin durch Dopamin Ausschüttung Schizophrenie verstärken würde. Der neurobiologische Mechanismus ist relativ kompliziert, aber die Dopamin Ausschüttung, die bei Mirtazapin entsteht, hat nichts mit Schizophrenie zu tun.
Nein. Das ist zwar prinzipiell richtig, aber viel zu ungenau.
Hast du einen Beleg?