Verschlechter ein hoher Shutterspeed mein Porträt?

6 Antworten

Hallo,

eine kürzere Verschlusszeit lässt halt weniger Licht auf Film oder Sensor treffen. Je nach Lichtverhältnissen kann das Bild dann Unterbelichtet sein. Um das Auszugleichen kann man eine höhere Empfindlichkeit wählen, die aber ein stärkeres Korn bzw. ein stärkeres Rauschen verursacht. Man könnte ggf. auch die Blende weiter öffnen, was allerdings Einfluss auf die Schärfentiefe hat. Mitunter sieht man Portraits bei denen der Schärfebereich so klein ist, dass die Augen vielleicht scharf sind, aber Nase, Lippen, etc. nicht. Das kann stören. Zumal ein Model sich mitunter bewegt und man nicht so schnell scharfziehen kann; bzw. der Autofokus nicht so recht hinterher kommt.

Bei Film gibt es auch den Kurzzeiteffekt. Der führt dazu, dass der Film bei sehr kurzen Belichtungszeiten praktisch weniger Empfindlich ist, was zu Unterbelichtung führt. Bei Farbfilmen kann es zu Farbverschiebungen (Blaustich) kommen.

Wenn es nicht sonderlich windig ist und das Model sich nicht sonderlich schnell bewegt, braucht es in der Regel keine sehr kurzen Belichtungszeiten. Das hat den Vorteil, dass man eine Empfindlichkeit und Blende wählen kann, die die besten Ergebnisse bringen.

Von Experte habakuk63 bestätigt

Bei viel Licht schadet die schnelle Verschlusszeit nicht. Bei wenig Licht muss man die ISO-Zahl hochdrehen und dann leiden Dynamik und Rauschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich

Nein, das schadet der Qualität nicht. Und natürlich kannst du so hoch gehn wie du willst, aber in den manchen Lichtsituationen willst du eher einen niedrigeren Wert wollen, weil man dann den ISO niedrig halten kann.

Im Übrigen ist die Angabe 1/100 sowieso sinnfrei, die funktioniert vielleicht mit 50mm und 85mm, aber mit nem 135mm oder höher kriegst du damit schon ziemliche Probleme, das Bild aus der Hand ohne Verwacklungsunschärfe hinzukriegen. Und auf ner APS-C Kamera schon ab 85mm.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Eine kurze Verschlusszeit hat bei ausreichender Beleuchtung keinen Nachteil.

ABER: Wenn wenig Licht zur Verfügung steht kommt ein hoher ISO-WERT zum Zuge und ISO 6400 hat mehr Rauschen als ISO 200.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

Wenn das so wäre, dann müssten Sportfotografen oder einige Tierfotografen nur Schrott abliefern, da geht man oft sogar noch viel höher als 1/1000. Was du meinst mit 1/100 bezieht sich auf ISO. Kleinerer Wert - längere Belichtungszeit. So Sachen wie ISO 100, 200 usw. kann man in der Praxis aber vernachlässigen. Den Unterschied bei einer anständigen Kamera zwischen 100 und 400 wirst du so gut wie nicht sehen z. B.