Verschachtelte Sätze.

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in aufsätzen kann das die kompetenz des autors zeigen, fachbegriff gibt es aber dafür nicht meines wissens

es könnte bedeuten, dass es verdeutlichen soll, dass der inhalt des Geschriebenen, komplex/kompliziert dagestellt werden soll.. franz kafka schreibt so. da hat man manchmal einen ganzen satz über eine halbe oder eine ganze buchseite

Verschachtelte Sätze hat Heinrich von Kleist perfekt in seiner Dichtung verwendet. Sein Name fällt oft, wenn es um solche Sätze geht.

Es gibt den parataktischen Aufbau, wobei nur sehr kurze Sätze gebracht werden. Man kann das dann so interpretieren, dass durch diese schnellen kurzen Sätze eine schnellere Grundstimmung bzw. eine gewisse "Eile" in den jeweiligen Text gelegt wird.

Das Gegenteil, das du meinst nennt sich "hypotaktischer Satzbau." Dort werden sehr lange Kettensätze genommen, um eine gewisse "Ruhe" in den Text zu bringen, aber er wird dann auch etwas schwieriger zu lesen.

Aber das sollte man nicht mit den rhetorischen Stilmittel "Enjabement" verwechseln, denn das passiert leider öfter. Es gibt Gedichte, die sich nicht unbedingt reimen müssen, aber wo die Intention (die Aussage des Gedichtes) sich nicht über eine Zeile erstreckt und sich in der nächsten ändert, sondern wo Strophe für Strophe, oder sogar das ganze Gedicht wie ein Fließtext gelesen werden kann. Das ist keine Hypotaxe, sonder das nennt sich dann Enjabement.

Ich hoffe, das war verständlich und nicht zu verwirrend.

LG