Verleumdung durch Schwiegermutter/Nachbarn
Hallo, ich hätte mal eine Frage: Ich hatte fast 30 Jahre bei meiner Schwiegermutter die Hölle auf Erden. Sie hat u. a. unsere Kinder gegen mich aufgehetzt und mich überall durch den Dreck gezogen. Sie hat im Haus von meinem Mann lebenslanges Wohnrecht. Sie hat u. a. verfügt, dass ich hier noch nicht mal ein Wohnrecht habe. Mein Mann kann mich jederzeit vor die Tür setzen. Da ich sogar in der Kirche offen angefeindet wurde, habe ich es unterlassen, mich dagegen zu wehren. Mir glaubte sowieso keiner. Nach einem Sturz musste sie nun ins Altenheim, weil ich mich weigerte, sie zu pflegen. Natürlich zieht sie uns dort auch durch den Dreck. Mittlerweile auch ihren Sohn, meinen Mann. Aber das Schlimmste ist für mich, dass nun auch unsere Nachbarn im Dorf schlecht über mich reden. Ich werde nicht gefragt, sondern einfach verurteilt. Plötzlich ist meine Schwiegermutter die arme alte Frau und ich die Böse, weil ich mich nicht zu Hause um sie kümmere. Mir tut das sehr weh, weil das alles so nicht stimmt. Mein Mann meint nun, ich solle abwarten, die hören schon wieder auf. Aber ich finde, man soll sich nicht alles gefallen lassen und auch mal eine oder zwei Personen direkt darauf ansprechen und zur Rede stellen. Ich finde, 30 Jahre alles schlucken reicht einfach. Was meint ihr, was soll ich tun?
9 Antworten
Es ist zu spät, sich zu wehren.
Lass die Leute doch reden. Ja, das tut weh.
Zumindest ist sie aus dem Haus.
Sei froh, dass der Schwiegerdrachen aus dem Haus ist und nicht zurück kehrt.
Generell: Sollte die Alte sterben...ok, man geht zur Beerdigung und pflegt die Grabstelle und gut ist.
Sollte dein Mann vor dir sterben: DU bist Erbin 1. Ordnung, der Schwiegerdrache erst Ebe 2. Ordnung, geht also ggf leer aus. DU musst dich dann nur mit deinem Nachwuchs auseinandersetzen.
DU suche dir einen (Teilzeit)Job, die Kinder sind ja vermutlich aus dem Haus. Und dann...hast du eben "leider keine Zeit", die Alte zu pflegen!
WARUM du arbeiten gehst: Weil dein Rentenkonto erschreckend klein ist....sollen sie dir doch das Gegenteil beweisen!
Noch was: Der Schwiegerdrache lebt nicht mehr soo lange...niemand zwingt dich sie zu besuchen. Zu den hohen Feiertagen geht man anstandshalber hin bleibt ne halbe Stunde zum Kaffee und das wars dann auch.
So kann niemand dir vorwerfen, DU wärst schuld....du gehst halt arbeiten, um später niemandem zur Last zu fallen wegen zu wenig Rente. Deswegen hast DU halt sehr wenig Zeit.
Das sollte jeder akzeptieren.
Und was die in der Kirche tuscheln....mein Gott, lass sie doch.
Wenn dann an dich heran getreten wird wegen Hilfe, gemeinschaftlicher Gemeindearbeit etc, dann hast du halt leider kein Interesse/keine Zeit oder sagst: Sorry, sonst bin ich für euch das schwarze Schaf des Dorfes...sucht euch nen anderen trottel für euer Vorhaben.
Ich habe die Tratschmäuler konsequent ignoriert. Heute....grüßen die sogar, weil sie mit der Zeit gemerkt haben, dass sie falsch liegen. Deswegen muss ich die aber nicht gerne haben. Mehr als eine höflich-kühl-distanzierte Antwort, so richtig im unterkühlten Tonfall, haben die noch nicht bekommen von mir.
Und mit der gemeinschaftlichen Gemeindearbeit hast du auch recht, in Kürze ist wieder Wahl bei uns und ich stehe dann nicht zur Verfügung
Wieso nicht -sich verstecken ist doch die Schuld eingestehen !
Kopf hoch und sich bitte zur Wahl stellen - dann sieht man -wer mit einem geht und nicht für jeder Tratschen etwas gibt.
Das hat nix mit verstecken zu tun.
Aufstehen und deutlich sagen:
WEIL es in dieser Gemeinde viele Leute gibt, die falsche Gerüchte über mich verbreiten, stehe ich der Gemeinde nicht mehr zur Verfügung.
Hinsetzen, zurück lehnen und nix mehr sagen. Auf Fragen abweisend den Kopf schütteln, ggf schweigend aufstehen und GEHEN.
Das war bei mir der Durchbruch.
Die kamen nämlich ganz von allein drauf, WAS da falsch lief.
Seitdem habe ICH meine Ruhe. Nur...was Gemeindearbeit etc angeht, ist bei mir der Zug abgefahren, da bin ich nachtragend.
es gibt nichts Schlimmeres als eine böse Schwiegermutter, aber meines Erachtens hast Du hier viel zu lange abgewartet, denn nach 30 Jahren ist die Karre total verfahren... Vielleicht hättest Du vorher mal die Grenzen abstecken müssen und zudem verstehe ich Deinen Mann auch überhaupt nicht... Bei aller Muttlerliebe, er hätte dann bei seiner Mutter schon früher ein Mal reagieren müssen... Natürlich kann man bei Verleumdung gerichtlich vorgehen, das Entscheidende dürfte aber sein, wer bestätigt als Zeuge, dass Deine Schwiegermutter die Dinge erzählt hat... Letztendlich solltest Du mit den Leuten dann reden, die über Dich schlecht reden und denen mal auch die Augen öffnen...
Guten Tag flower111, kann Dich nur zu gut verstehen da ich das Gleiche erlebt habe. Habe aber meinen Mann regelmäßig die Grenzen aufgezeigt und hatte ihn dann hinter mir. Ruhe hatten wir erst als Schwiegermutter verstarb und jetzt ist die ganze Familie wieder vereint. Lege Dir ein dickes Fell zu und besuche Sie am besten nicht. Einige Dich mit Deinem Mann und frage ihn, ob er selbst so etwas erleben möchte! Offensichtlich ist er in den Händen seiner Mama wie Wachs. Eines hat mir auch geholfen: der Gedabke, dass Schwiegermama eines gut gemacht hat...................einen Sohn geboren..............und sonst nichts ;-) Hoffe es kann Dir ein wenig helfen. Sonst kannst Du Dir Hilfe in einer Familienberatungsstelle suchen oder z.B. bei Profamilia. Viel Glück und alles Gute.
Hallo Jevgraf, deine liebe Antwort hat mir sehr geholfen. Eine Familienberatungsstelle haben wir in den letzten Jahren auch besucht. Dort lernte mein Mann auch, dass er zu seiner Frau stehen soll. Bei ihm wurde es dann auch besser. Aber machtlos war er trotzdem noch. Ich wünsche dir auch Glück , Gesundheit und alles Gute.
Da hilft nur noch eines: Wegziehen!
Und mal ein ernstes Gespräch mit deinem Mann zu führen. Warum hat er dich nicht mehr unterstützt?
Warum seid ihr eigentlich nicht schon früher weg. Nur weil deine Schwiegermutter das Wohnrecht dort hat, heißt das automatisch, dass ihr da wohnen bleiben müsst. Ihr hättet schon vor Jahren eure Sachen packen können.
Ich würd sagen wie es ist,oder auch sein lassen...menschen die über andere urteilen,ohne jemals deine Situation durchlebt zu haben,sind es doch garnicht wert,dass man sie beachtet...
Vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Ich habe einen Teilzeitjob, arbeite aber hauptsächlich zu Hause. Von meinen drei Kindern ist erst mein Sohn ausgezogen. Heute habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Ich darf nur kein Wort über seine Oma zu ihm sagen, er will von ihr nichts mehr wissen. Wenn ich ihn brauche, kommt er sofort und hilft mir. Es fehlen mir zwar 10 Jahre mit ihm. Die beiden Mädels (Teenager) sind noch zu Hause. Besuchen tu ich meine Schwiegermutter gar nicht mehr. Und mit der gemeinschaftlichen Gemeindearbeit hast du auch recht, in Kürze ist wieder Wahl bei uns und ich stehe dann nicht zur Verfügung.