,,Verjüngungskur" für Spielzeugpferd?
Huhu
Ich habe heute mein erstes Spielzeugpony wiedergefunden und dachte, da wir unser erstes Kind erwarten, dass es schön wäre, wenn es damit spielen könnte. Nun ist besagtes Pony aber arg ramponiert. Es ist fast 25 Jahre alt und ich bin damals sehr grob damit umgegangen. Es ist voller Nagellack, was von Mähne und Schweif noch übrig ist (nicht viel...) ist verfilzt und ein Loch im Kopf hat es auch. (Einhornphase). Das meiste bekäme ich wohl mit Nagellackentferner und Weichspüler wieder hin. Aber sein Fell (es war mal mit so einer Art dünnem Samtüberzug überzogen) ist an vielen Stellen kaum noch vorhanden bzw. sehr abgewetzt. Das nackte Plastik schimmert durch. Ich habe keinen Plan, wie ich das richten könnte. Ich habe schon im Netz nach Spielzeugreperaturen geschaut, aber keine davon ist auf genau das spezialisiert was ich bräuchte. Ich sehe nur Puppen, Teddys, Blechspielzeug etc.
Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar, nur nicht für Aussagen wie: ,,Wirf es weg", da das nicht in Frage kommt.
2 Antworten
Ich stimme Pauli1965 zu. Die geplante Restaurierung wird zur "sehr großen Herausforderung*", die ihren Preis hat, wenn Du einen Profi (Puppendoktor) damit beauftragst.
*= Der Japaner sagt nicht "Das geht nicht", sondern steigert den Grad der Mühe, es doch zu schaffen.
Jetzt ist zunächst Materialkunde angesagt. Das bedeutet, daß Du herausfinden mußt, aus welchem Material das Pferd gemacht worden ist. Dann kommt die Frage, welche Lösemittel dieses Material schadlos verträgt und welche man unbedingt vermeiden sollte. Mit etwas Glück kannst Du den Hersteller noch ermitteln und danach fragen.
Dann geht es schrittweise an das Reinigen von unerwünschten Farbaufträgen (Nagellack...). Zusätzlich solltest Du versuchen, ob Du den Kleber der Beflockung irgendwie gelöst bekommst, um die schlimmsten Stellen (oder gar die gesamte Oberfläche) zu reinigen. Es gibt Läden, die Schriftzüge auf T-Shirts beflocken. Das sieht dann wie Samt aus und könnte das Gesuchte sein. Im Prinziep wird dabei zuerst ein Kleber aufgetragen und dann mit den Haarstoppeln bestreut.
Bei Mähne und Schweif müßte man überlegen, ob sich die Haare irgendwie ersetzen lassen oder durch "Extensions" wieder zu zeigbarer Länge ergänzen lassen. Beides ist sicher mühsam. Beim Totalersatz könntest Du sogar Eigenhaar als Implantat verwenden (lassen), falls Du ausreichende Länge bereitstellen kannst.
Beim Loch in der Stirn, wo das "Einhorn" saß, müßte man die Füllung an die Elastizität vom Schädel anpassen und die Originalform rekonstruieren, bevor Beflockung und Mähne bearbeitet werden. Außerdem muß sich diese Füllung ausreichend gut mit ihren Rändern verbinden, daß nicht bereits nach kürzester Zeit dieses Problem erneut auftritt.
Das Nachmalen der restlichen Details ist dagegen fast das Einfachste...
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Dies war jetzt nur ein "Brainstorm", der keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Schadlosigkeit hat.
Trotzdem wünsche ich gutes Gelingen für dieses Projekt.
Eventuell kann eine Puppenklinik da doch helfen.
Ansonsten behalte es für dich als Erinnerung und kaufe deinem Kind tatsächlich ein neues.